Prix Ars Electronica 2015: Es ist vollbracht!

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xVOG_3059-EditDie JurorInnen und MitarbeiterInnen des Prix Ars Electronica 2015. Foto: Florian Voggeneder

Es ist ein Wettbewerb mit langer Tradition. Seit 1987 werden herausragende Medienkunstarbeiten beim Prix Ars Electronica ausgezeichnet. Im Jahr 2015 konnten für fünf Kategorien Projekte eingereicht werden. Von 16. bis 19. April 2015 kamen schließlich 25 JurorInnen im Ars Electronica Center Linz zusammen, um in fünf parallel laufenden, nicht-öffentlichen Jurysitzungen gemeinsam zu entscheiden, welche Künstlerin und welcher Künstler in diesem Jahr eine der begehrten Goldenen Nicas erhält.

x20150417_HIM78505_himDie Goldene Nica, heute noch als 3-D-Druck aus dem FabLab des Ars Electronica Center. Zur Preisverleihung Anfang September 2015 beim Ars Electronica Festival wird schließlich die echte verliehen. Foto: Martin Hieslmair

Bekanntgabe Ende Mai 2015

Kein leichtes Unterfangen, denn es handelte sich um beinahe 2.900 Einreichungen aus über 75 Ländern, die in mehreren Runden diskutiert und bewertet werden mussten. Jede Runde machte zwar die zu besprechende Liste der besten Arbeiten kürzer, die finale Entscheidung und die gemeinsame Einigung auf ein einziges SiegerInnenprojekt fielen aber deshalb nicht gerade leichter. Neben der Goldenen Nica wurden auch noch Auszeichnungen und Anerkennungen vergeben – die GewinnerInnen werden am 26. Mai 2015 bei einer Pressekonferenz und auf ars.electronica.art/prix offiziell bekanntgegeben.

x20150417_IMG_3669_himEine der Jury-Sitzungen im Ars Electronica Center. Hier: Die Jury der Kategorie „Hybrid Art“, Foto: Martin Hieslmair

Zusammentreffen beim Ars Electronica Festival

Die Preisverleihung selbst findet dann im Rahmen des Ars Electronica Festival statt, das sich von 3. bis 7. September 2015 in Linz dem Thema „POST CITY – Lebensräume für das 21. Jahrhundert“ näher widmet. Zu diesem Zeitpunkt treffen nicht nur die PreisträgerInnen in Linz ein, auch viele JurorInnen werden dann erneut nach Linz reisen, wo sie bei den Prix-Foren gemeinsam ins Gespräch kommen. Gleichzeitig startet dann auch die „CyberArts“ in Linz – eine Ausstellung im OK im OÖ Kulturquartier, die sich voll und ganz den diesjährig ausgezeichneten Medienkunstwerken widmet.

x20150417_IMG_3780_himFür Kinoatmosphäre sorgte der Seminarraum des Ars Electronica Center – hier wurde die Entscheidung für die Goldene Nica in der Kategorie „Computer Animation / Film / VFX“ getroffen, Foto: Martin Hieslmair

Fünf Kategorien, fünf Jurys, 25 JurorInnen

Die Jurys der einzelnen Kategorien wie „Computer Animation / Film / VFX“, „Digital Musics & Sound Art“, „Hybrid Art“, „u19 – CREATE YOUR WORLD“ und „[the next idea] voestalpine Art and Technology Grant“ werden jedes Jahr neu zusammengesetzt. Neben der Organisation stellt Ars Electronica den jeweils fünf JurorInnen lediglich die Infrastruktur zur Verfügung – wer schließlich das Rennen beim Prix Ars Electronica macht, obliegt alleine den Entscheidungen der einzelnen Jurys.

xVOG_3132Ja, behalten. Nein, weiter. Nach intensiven Gesprächen fanden die JurorInnen so wie hier in der Kategorie „Digital Musics & Sound Art“ schließlich einen gemeinsamen Nenner. Foto: Florian Voggeneder

Internationale Expertinnen und Experten

Nicht nur die Arbeiten wurden aus zahlreichen Ländern eingereicht, auch die JurorInnen selbst sind extra für dieses verlängerte Wochenende aus vielen verschiedenen Ländern nach Linz angereist – aus Großbritannien, Dänemark, Deutschland, Südkorea, Japan, USA, Russland, Frankreich, Spanien, Slowenien, aber auch aus vielen anderen Orten Österreichs. Unter ihnen waren FilmemacherInnen, MusikerInnen und ProfessorInnen, genauso wie ProgrammiererInnen, KlangkünstlerInnen, KuratorInnen und WissenschaftlerInnen.

x20150417_IMG_3732_himDie Jury der Kategorie „u19 – CREATE YOUR WORLD“ bei der Beurteilung der eingereichten Arbeiten, Foto: Martin Hieslmair

xVOG_3187Eine Momentaufnahme der Diskussion in der Kategorie „[next idea] voestalpine Art and Technology Grant“, Foto: Florian Voggeneder

Vorgeschmack auf das Ars Electronica Festival

Neben einer Fahrt zur voestalpine Stahlwelt stand für die JurorInnen heuer auch ein weiterer außergewöhnlicher Ort am Programm. Mit 100.000 Quadratmetern wird das ehemalige Post- und Paketverteilzentrum am Hauptbahnhof Linz zu einem zentralen Schauplatz des Ars Electronica Festivals 2015. Große Begeisterung machte sich breit, als die JurorInnen das noch leer stehende Festivalgelände erkundeten.

x20150417_HIM78537_himDie JurorInnen und MitarbeiterInnen des Prix Ars Electronica auf dem Weg durch das ehemalige Post- und Paketverteilzentrum. Foto: Martin Hieslmair

x20150417_HIM78577_himEin winziger Teil des Festivalgeländes 2015, Foto: Martin Hieslmair

x20150417_HIM78547_himPlatz ist auf jeden Fall genug. Foto: Martin Hieslmair

x20150417_HIM78551_himUnter den blauen Rutschen, Foto: Martin Hieslmair

Wobei: ganz leer ist es nicht. Sämtliche Logistikapparaturen wie die blauen Post- und Paketrutschen stehen immer noch an der Stelle, wo sie zurückgelassen wurden, und können von 3. bis 7. September 2015 während des Ars Electronica Festival bestaunt werden. Es dauerte nicht lange, bis die ersten KlangkünstlerInnen unter den JurorInnen die Akustik dieser riesigen Rutschen ausprobierten und sich Gedanken darüber machten, wie diese am besten bespielt werden könnten. Diesen faszinierenden Ort werden wir in wenigen Wochen aber noch genauer hier auf dem Ars Electronica Blog vorstellen.

x20150419_HIM98628_himSonntag – Tag des Linz Marathons und Tag der Entscheidung beim Prix Ars Electronica 2015, Foto: Martin Hieslmair

Der Zieleinlauf

Sonntag, 16:00. Das war die Deadline für die Entscheidungen, aber auch für die Jurystatements zu den GewinnerInnenprojekten, die die JurymitgliederInnen zuvor noch gemeinsam formulierten. Während der Freitag ganz im Zeichen der großen Vorauswahl stand und am Samstag die Feinabstimmungen getroffen wurden, konzentrierte sich der Sonntag voll und ganz auf die ausschlaggebenden Details. Als am Vormittag vor dem Ars Electronica Center Tausende Menschen vorbeiliefen, um ihre Marathonstrecke zu absolvieren, waren die JurorInnen ebenso kurz vor dem Ziel – manche Jurys etwas früher, andere nutzten jede noch verbleibende Sekunde bis zur internen Präsentation. Die letzten Meter war die wohl intensivste Phase des gesamten Prix-Jury-Wochenendes.

x20150419_HIM98659_himDie Jury kurz vor der internen Präsentation der PreisträgerInnen. Foto: Martin Hieslmair

Wie geht es weiter?

Am 26. Mai 2015 werden die PreisträgerInnen des Prix Ars Electronica 2015 in einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Ab 3. September 2015 sind, zeitgleich zum Start des Ars Electronica Festival 2015, ihre Arbeiten dann in der Ausstellung „CyberArts“ im OK im OÖ Kulturquartier in Linz zu sehen. Bei den Prix-Foren des Festivals können auch Sie die Gespräche der JurorInnen und GewinnerInnen verfolgen. Und in der Zwischenzeit versorgen wir Sie hier auf dem Ars Electronica Blog mit vielen Interviews, die wir während des Jury-Meetings mit den JurorInnen gemacht haben.

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