Das Konzept für 2012, so Gerfried Stocker, künstlerischer Leiter der Ars Electronica, würde den „Prototyp“ von 1979 mit seiner massiven Publikumsbeteiligung ehren. Die Storyline für „Die Wolke im Netz“ verfolgte die Nutzung von Technologie von den Pioniertagen der Elektrizität und Telekommunikation über die Geschichte des Computers und der Robotik bis hin zu den vernetzten Netzwerken der Gegenwart. Die Klangwolke war in zwei Abschnitte unterteilt. Der erste Teil bezog die Linzer Bevölkerung mit ein, die schnell bereit war, sich an diesem ehrgeizigen Projekt zu beteiligen. Das von Emiko und Hideaki Ogawa konzipierte Klangwolken-ABC lud die Menschen ein, ihren eigenen Buchstaben eines gigantischen Alphabets zu gestalten. Dazu wurde im Vorfeld der Klangwolke drei Monate lang ein Workshop-Bereich im Ars Electronica Center eingerichtet. Die bunten Buchstaben wurden dann mit LED-Leuchten ausgestattet, die per Funk gesteuert werden konnten, um Textelemente zu schreiben. Die Menschen organisierten sich über die sozialen Medien, um mit ihren Buchstaben bestimmte Aussagen zu treffen, und die Klangwolke wurde zu einer öffentlich zugänglichen Schriftart, die die Ideen von Offenheit und Zusammenarbeit zum Ausdruck brachte und anderen zur Verfügung gestellt wurde. Am zweiten Teil war das Ars Electronica Futurelab mit 50 speziell ausgerüstete Lichtdrohnen beteiligt, die als Schwarm fliegen und aus ihren Lichtpixeln beliebige Muster, wie z. B. ein Auge, formen konnten.
Die Linzer Klangwolke ist ein Open-Air-Musikfestival, das seit 1979 jedes Jahr Anfang September im Donaupark der österreichischen Stadt Linz stattfindet.
In unserer Serie „Throwback“ geben wir einen Rückblick auf vergangene Veranstaltungen, Ausstellungen, Installationen und weitere spannende Ereignisse aus dem Universum der Ars Electronica seit 1979.