Leonardos Mona Lisa in 8K

LaJoconde, credit: Mardi8 ArtisansdIdees GPI Rmn-GP MuseeduLouvre2022, LaJoconde, credit: Mardi8 ArtisansdIdees GPI Rmn-GP MuseeduLouvre2022

Im Laufe seines Lebens fertigte Leonardo da Vinci mehrere Porträts an. Auf dem Höhepunkt seines Ruhmes, im Alter von 48 Jahren, begann er mit dem Porträt von Lisa del Giocondo. Sie war die Gemahlin des Florentiner Seidenhändlers Francesco del Giocondo, des Auftraggebers des Gemäldes „Mona Lisa“. Genannt wurde sie auch „la Gioconda“, eine Verweiblichung des Namens ihres Mannes. Dieses Gemälde wurde zu einer Herausforderung für Leonardo, der der Mona Lisa einen Sinn fürs Leben geben wollte. In Lebensgröße gemalt, scheint die Mona Lisa die getreueste Darstellung seiner Suche nach ihrem Schöpfer zu sein. Leonardo da Vinci übergab das Mona Lisa Porträt nie an Francesco del Giocondo, sondern bewahrte es bis zu seinem Tod in seiner Nähe auf und perfektionierte es ständig. Um diesen Preis gelang es ihm, das Leben auf einer Pappeltafel wiederzugeben, sodass seine Zeitgenossen vor diesem Wunder „erzitterten“.

Basierend auf einer Kooperation zwischen dem Grand Palais Paris und dem Musée du Louvre wird im Palais de la Bourse in Marseille von 10. März bis 21. August eine immersive Ausstellung  zum Meisterwerk „Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci gezeigt. Digitale Inhalte und Gigapixel-Images daraus werden im Rahmen des Ars Electronica Festival 2022 nun auch im Ars Electronica Deep Space 8K zu sehen sein.

Warum ist aber die Mona Lisa das berühmteste Gemälde der Welt? Die Antworten auf diese scheinbar einfache Frage sind vielfältig, komplex und überraschend und geben den Besucher*innen einen Einblick in das Werk selbst, jenseits aller falschen Geheimnisse und Klischees. Ein Auszug dieser Koproduktion wird vom Chefkurator Vincent Delieuvin für italienische Malerei des 16. Jahrhunderts im Musée du Louvre sowie von Roei Amit (General Manager, Grand Palais Immersif) und Christelle Terrier (Head of Production Mona Lisa Immersive) exklusiv für diesen Beitrag erläutert.

LaJoconde PeauPaysage3 credit: Mardi8 ArtisansdIdees GPI Rmn-GP MuseeduLouvre2022

Themen wie der Kultstatus des Porträts, der Diebstahl der Mona Lisa im Jahr 1911 und wie sie gefunden wurde, der Einfluss der Mona Lisa auf andere Werke, die Technik, mit der Leonardo das berühmte Gemälde schuf und eine Komponente über das Leben des Künstlers selbst werden im Rahmen der Ausstellung behandelt.

Es ist nicht das erste Mal, dass das Grand Palais Paris eine digitale Ausstellung organisiert. Neu ist allerdings ein solcher Beitrag im Ars Electronica Deep Space 8K, der mit dieser Präsentation das Vermittlungs-Programm erweitert und mit der Technologie des Deep Space 8K dieses Meisterwerk in einer noch nie dagewesenen interaktiven Darstellung präsentiert. Vom Salle des États des Louvre, in dem das Gemälde heute ausgestellt ist, bis zu den Werken Leonardo da Vincis aus der Renaissance nimmt die visuelle Darstellung die Besucher*innen mit auf eine Reise durch die Zeit.

LaJoconde exposition immersive PalaisdelaBourseMarseille2022 CollectionGrandPalais

Die Ars Electronica freut sich darauf, den Besucher*innen diese einzigartige Gelegenheit bieten zu können, dem Gemälde so nahe wie nie zuvor zu kommen, bereichert durch das Wissen der Expert*innen aus dem Grand Palais Paris und dem Louvre. Anhand dieser Beiträge aus der Reihe „Cultural Heritage“ möchte die Ars Electronica mit diesen herausragenden Kultureinrichtungen und Museen die Vielfalt der Meisterwerke der Geschichte präsentieren und die Gesellschaft generationsübergreifend begeistern. Die laufende Vermittlung der Kulturbestände soll generell zur Stärkung der kulturellen Teilnahme beitragen und mit der Kooperation von kulturellen und öffentlichen Institutionen die digitale Transformation stärken.

„Ein solcher visueller, digitaler Besuch soll den physischen Besuch nicht ersetzen, sondern durch diese partizipativen Projekte wird der Austausch forciert, auch auf internationaler Ebene erfolgt eine engere Verbindung und breites Netzwerken. Sich auf neue, innovative Präsentations-Möglichkeiten einlassen, verändert und fördert die Wissensvermittlung“, so Projektleiterin Michaela Wimplinger, verantwortlich für Sonderprojekte und Kooperationen der Ars Electronica.

Eröffnet wird das Programm durch den Französischen Botschafter in Wien, Gilles Pecout. Die Präsentation inklusive Live-Streaming findet während dem Festival am Freitag, 9. September, im Deep Space 8K statt. Das detaillierte Festival-Programm findet ihr in Kürze hier: https://ars.electronica.art/planetb/de/

Vincent Delieuvin ist Kurator für die Italienischen Gemälde des sechzehnten Jahrhunderts im Louvre. Er organisierte mehrere Ausstellungen zur italienischen Renaissance: „Tizian, Tintoretto, Veronese… Rivals in Venice“ im Jahr 2009 oder „late Raphael“ in 2012-13. In den letzten Jahren konzentrierte er sich mit zwei Ausstellungen auf Leonardo da Vinci: „Die Heilige Anna, Leonardo da Vincis letztes Meisterwerk“ im Jahr 2012 und 2019-2020 die große Ausstellung zum 500. Todestag Leonardos in Frankreich.

Christelle Terrier, Projektleiterin für Ausstellungen, Produktionsleitung, Réunion des Musées Nationaux-Grand Palais ; Referentin für Ökokonzeption; Master in Kunstgeschichte.

Roei Amit, Generaldirektor, Grand Palais Immersif (Gruppe Réunion des Musées Nationaux-Grand Palais), Produktion und Vertrieb von digitalen Ausstellungen; Experte für digitale Innovation; Doktor der Sozialwissenschaften.

Diese Präsentation im Deep Space 8K wurde unterstützt durch das Institut français d’Autriche.

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