Art Collection Deutsche Telekom

ArtScience Residency Open Call

Entsprechend dem Fokus der Kunstsammlung Deutsche Telekom auf zeitgenössische Kunst aus Osteuropa widmet sich die neue Residency Künstlerinnen und Künstlern aus bzw. mit Bezug zu dieser Region, die an der Schnittstelle zwischen Kunst, Technik und Wissenschaft arbeiten und die sich besonders für die Erforschung der gesellschaftlichen Auswirkungen technologischer Entwicklungen interessieren.
Dieses neue Artists-in-Residence-Programm zielt darauf ab, die Interaktion zwischen internationalen Künstler*innen, Forscher*innen und Wissenschaftler*innen und osteuropäischen Partner*innen aus Forschung oder Industrie zu fördern. Dieses Programm soll einen Raum der Begegnung schaffen, in dem künstlerische Praxis und wissenschaftliche Forschung bestmöglich miteinander verbunden werden können….

„Leben ist zum Teilen da“ – das ist es, was wir sind und wofür wir stehen. Wir werden nicht für Hass oder Isolationismus stehen. Stattdessen schaffen unsere Netzwerke Verbindungen zwischen Menschen. Sie überwinden Grenzen. Sie fördern das Teilen. Und sie tragen zur Schaffung von Gemeinschaften bei.
Timotheus Höttges, Chief Executive Officer (CEO), Deutsche Telekom AG

Die Residency teilt sich in zwei Teile

Für das ausgewählte künstlerische Konzept wird, sofern es nicht gemeinsam oder unter Bezugnahme auf einen akademischen Partner eingereicht wurde, ein wissenschaftlicher Mentor/eine akademische Partnerinstitution gesucht und vorgeschlagen. Ziel des ersten Teils ist es, das Konzept für die künstlerische Forschungsarbeit im Detail auszuarbeiten und die künstlerisch-wissenschaftliche Fragestellung hinter der Arbeit zu schärfen. Der wissenschaftliche Mentoring-Prozess sollte innerhalb von 6-8 Wochen abgeschlossen sein.
Der zweite Teil der Residency findet im Rahmen der Ars Electronica in Linz statt, wo der Künstler/die Künstlerin das Werk produzieren kann. Fragen der Umsetzung können gemeinsam und im Dialog mit Wissensträger*innen aus dem Ars Electronica Futurelab und dem Ars Electronica Archiv bearbeitet werden. Das Werk soll innerhalb von 3-6 Wochen in Linz entstehen.
Die künstlerische und wissenschaftliche Auseinandersetzung wird von einem Residency-Blog begleitet, der die verschiedenen Schritte der Entstehung eines künstlerisch-wissenschaftlichen Werkes transparent dokumentiert und die Herausforderungen und Fragen des Prozesses diskutiert. Auf diese Weise wird die Öffentlichkeit in die Diskussion und den Entstehungsprozess des Werkes einbezogen.
Das fertige Werk wird im Rahmen des Ars Electronica Festivals in Linz präsentiert.

Was wir suchen?

Wir fordern künstlerische Konzepte für Objekte oder Installationen, Prozesse und Artefakte, Performances, Screenings oder Interventionen aus den Bereichen Interaktive Kunst, BioArt, Hybrid Art, KI & Life Sciences, Sound Art, Netzkunst, Digital Communities, Partizipative Kunst/Crowd Art, Künstlerische Plattformprojekte, Kunstaktivismus und viele mehr. Das Ziel des Kunstwerks sollte es jedoch sein, technologische Entwicklungen kritisch zu hinterfragen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf technologische Werkzeuge.

Zielsetzungen / Keywords

  • Das Netzwerk als Lebensader
  • Digitale Demokratie
  • Transformation der Gesellschaft
  • Künstlerische Intelligenz vs. Künstliche Intelligenz
  • Künstlerische Forschung
  • Nachhaltigkeit
  • Humanismus
  • Soziale Verantwortung

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Die Residency

Die Residency ist aufgeteilt auf ausgewählte wissenschaftliche Partner in Osteuropa und anderen Ländern sowie die Ars Electronica in Linz, Österreich. Die Residency ist eine voll finanzierte Möglichkeit für eine_n Künstler*in, Designer*in oder ein Künstlerkollektiv, durch die Begegnung mit der Wissenschafts- und Unternehmenswelt neue Dimensionen in ihrer künstlerischen Praxis zu schaffen. Darüber hinaus bietet die Residency die Möglichkeit, Prototypen beim Festival Ars Electronica zu zeigen und die Arbeit international über die Kanäle der Ars Electronica sowie der Deutschen Telekom zu kommunizieren.

Struktur der Residency:

Erster Teil: ein Zeitraum von 4-8 Wochen in der ersten Hälfte des Jahres 2021 als wissenschaftlicher Mentoring-Prozess.
Zweiter Teil: eine rund einmonatige Production Residency in der Ars Electronica Linz bis spätestens Ende August 2021.
Dritter Teil: öffentliche Präsentation am Ende der Residency beim Ars Electronica Festival 2021.

Leistungen:

Der/die ausgewählte Künstler*in gewinnt eine Residency bestehend aus 15.500 € Künstlerhonorar und Produktionskosten*. Die Gebührenstruktur ist:
3.000 € Künstler*innenhonorar
10.000 € Produktionskosten, für die ein Vorschlag erforderlich ist.
Bis zu € 2.500,- für Reise, Unterkunft und Verpflegung, inklusive: Reisen zum wissenschaftlichen Partner, 1 Reise zur Ars Electronica sowie Unterkunft in Linz für 4-6 Wochen
Unterstützung durch Mitarbeiter*innen der Ars Electronica und des Festivals Ars Electronica.

*Für den Fall, dass es sich bei der Gewinnerpartei um ein Künstlerduo oder eine Künstlergruppe handelt, müssen das Künstlerhonorar, die Produktionskosten sowie die Reise- und Unterbringungskosten zwischen den Mitgliedern aufgeteilt werden.

Details zur Einreichung

Die Ausschreibung ist offen für Künstlerinnen und Künstler (über 18 Jahre) aus allen Ländern Ost- und Südosteuropas (Albanien, Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Zypern, Tschechische Republik, Estland, Georgien, Griechenland, Ungarn, Lettland, Litauen, Moldawien, Montenegro, Nordmakedonien, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien und Ukraine) und muss in Englisch erfolgen.
Originalität: Der Vorschlag muss sich auf Originalarbeiten beziehen, die nachweislich neue Wege beschreiten. Das vorgeschlagene Werk kann jedoch völlig neu sein oder eine Erweiterung eines laufenden Werks darstellen. Die Einreichung soll via Email an folgende Adresse geschickt werden: artscience-residency@ars.electronica.art
Eine Anmeldebestätigung wird per E-Mail verschickt, sobald alle erforderlichen Unterlagen eingegangen sind. Eine Einreichung ist nur dann vollständig und formell für den Wettbewerb zugelassen, wenn alle Informationen übermittelt wurden. Nicht teilnahmeberechtigt sind MitarbeiterInnen der Ars Electronica Linz GmbH & Co KG, der Kunstsammlung Deutsche Telekom und Mitarbeiter*innen von Organisationen im Zusammenhang mit der Ausschreibung sowie die Juror*innen des Wettbewerbs.

Die folgenden Dokumente sind erforderlich:

  • Ein kurzes persönliches Statement in Form eines Videos, in dem der Künstler/die Künstlerin erklärt, warum er/sie sich für die Residency bewirbt (bis zu 1 Min.)
  • Beschreibung des zu erforschenden künstlerischen Werkes (einschliesslich Definition der künstlerischen und wissenschaftlichen Fragestellung)
  • Eine kurze Beschreibung der Erwartungen des Künstlers/der Künstlerin bezüglich der Zusammenarbeit mit den Wissenschaftler*innen und Expert*innen vor Ort und der bereitgestellten Ressourcen
  • Entwurf eines Produktionsplans für die künstlerische Recherche und Realisierung eines Prototyps mit Zeit- und Kostenschätzung.
  • Ein Lebenslauf und ein Portfolio, das ausgewählte Werke des Künstlers/der Künstlerin vorstellt
  • Eine unterzeichnete Kopie des Anmeldeformulars

Infoblatt herunterladen (PDF) Anmeldeformular herunterladen (PDF)

Jury Sessions

Der Bewerbungspool setzt sich aus zwei Komponenten zusammen. Einerseits werden Künstler*innen für die Residency nominiert. Diese Nominierungen kommen von Cultural Partners aus Ost und Südosteuropa, aus dem Netzwerk der Art Collection Deutsche Telekom als auch dem Prix und Festival Kontext der Ars Electronica. Andererseits lädt dieser Open Call Künstler*innen außerhalb dieses Kreises ein, sich hier sichtbar zu machen. Die Jury wird mit Vertreter*innen der Ars Electronica (Gerfried Stocker und Martin Honzik), der Kunstsammlung Deutsche Telekom (Anjte Hundhausen und Rainald Schumacher) sowie mit Expert*innen aus dem Ars Electronica-Netzwerk (Johannes Kepler Universität) durchgeführt. Über die Entscheidung der Jury wird außer mit den Preisträger*innen keine schriftliche Korrespondenz geführt. Die Entscheidung der Jury ist endgültig und der Künstler/die Künstlerin wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2021 die Residency antreten.

Bewertungskriterien

Jedes zur Begutachtung eingereichte Konzept wird von einer Expertenjury nach folgenden Kriterien bewertet:

  • Interesse am ARTSCIENCE RESIDENCY PROGRAMM
  • Originalität / Künstlerische Exzellenz
  • Zwingende Konzeption
  • Innovation
  • Technik und Qualität des bisherigen Werks im Portfolio des Künstlers

Verständigung

Die Gewinner des ArtScience Residency Program werden unmittelbar nach der Jurysitzung benachrichtigt. Diese Jurysitzung findet im Dezember 2020 statt. Wir bitten darum, dass der Teilnehmer oder ein von ihm benannter Vertreter während des Zeitraums, in dem die Gewinner benachrichtigt werden, erreichbar ist. Die Gewinner werden über die im Teilnahmeformular angegebenen Details kontaktiert.

Verpflichtungen

Von den GewinnerInnen wird erwartet, dass sie zu Beginn und am Ende der Residency in Linz öffentliche Vorträge halten, an einem Forschungsworkshop mit Expert*innen und Mentor*innen teilnehmen und einen öffentlichen Blog führen, in dem sie über ihre künstlerischen/wissenschaftlichen Erfahrungen und ihr Engagement während der Residency berichten. Im Rahmen des Ars Electronica Festivals 2021 werden sie Prototypen oder work in progress präsentieren. Der Gewinner des ARTSCIENCE RESIDENCY PROGRAMMS muss sich zur Teilnahme am Festival Ars Electronica 2021 verpflichten. Gruppen und Institutionen werden gebeten, einen Vertreter zu benennen, der diese Verpflichtung erfüllt. Der Künstler/die Künstlerin erklärt sich bereit, die folgende Danksagung in alle zukünftigen Ausstellungen und Dokumentationen des Werkes aufzunehmen: Dieses Projekt/Werk entstand während einer Residency in Zusammenarbeit mit der Ars Electronica Linz und der Kunstsammlung Deutsche Telekom.
Alle Eigentums- und sonstigen Rechte verbleiben beim Künstler/bei der Künstlerin.

Covid-19 Erklärung

Es ist wichtig zu betonen, dass wir hinsichtlich der Planung des ArtScience Residency Programms feststellen, dass es in Zukunft möglicherweise noch einige Einschränkungen für das öffentliche Leben und internationale Reisen geben wird. Daher werden wir die Situation weiterhin beobachten und den Empfehlungen der Regierung folgen. Wir werden alle notwendigen Änderungen vornehmen oder die Durchführung so gut wie möglich innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens anpassen. Wir werden weiterhin Szenarien prüfen, die uns auferlegt werden könnten, und uns bemühen, Partner*innen und Künstler*innen rechtzeitig über alle Änderungen zu informieren und Klarheit zu schaffen. Wir hoffen auf Ihr Verständnis, wenn Änderungen vorgenommen werden müssen, und dass wir gemeinsam daran arbeiten können, diese ungewöhnlichen Zeiten zu bewältigen.

Über Art Collection Telekom

Die Kunstsammlung Telekom wurde 2010 gegründet. Sie konzentriert sich auf zeitgenössische Kunst aus Ost- und Südosteuropa und blickt auch auf Nachbarländer wie die Türkei oder die Kaukasusregion. Sie hat eine europäisch-integrative Ausrichtung, weil sie den Osten Europas in den Diskurs einbeziehen will. Sie ist offen für alle Medien, von den traditionellen, handwerklichen Techniken wie Malerei, Zeichnung oder Skulptur bis hin zu Performance- und Videoarbeiten. Seit ihrer Gründung hat sie den wachsenden Einsatz digitaler Techniken in der Kunstproduktion und die künstlerischen Entwicklungen in den sozialen Medien verfolgt.
Die Kunst der Kunstsammlung Deutsche Telekom scheint das Selbstverständliche in Frage zu stellen. Sie weist humorvoll auf Vorurteile hin und ist ein Mittel der Kommunikation über die gemeinsam geteilte und entwickelte Wirklichkeit mit einem spezifischen Blick auf die Geschichte und die aktuellen Entwicklungen in Osteuropa. Die Konzentration auf den Bereich der Länder, die nach dem Fall des Eisernen Vorhangs neue politische Strukturen geschaffen und demokratische Entwicklungen angestoßen haben, beinhaltet bedeutende politische, soziale und kulturelle Veränderungen. Die Kunstsammlung Deutsche Telekom leistet einen wichtigen Beitrag zu einer offenen, diskursiven und kommunikativen Kultur, die für das gegenseitige Verständnis in Europa von großer Bedeutung ist.
www.art-collection-telekom.com