Living Logic

photo: Matthew Gardiner

Living Logic erforscht die Programmierbarkeit von Materie, wie wir mit Materialien arbeiten, gestalten, formen, rechnen und fertigen. In der Biologie sind es Zellen und DNA, bei Papier sind es Faltungen, in der Realität sind es digitale und fortschrittliche Fertigungstechniken.

Wie können wir Materie in neue Formen kodieren, um Form und Funktion zu programmieren? Das geht in zwei Richtungen: konstruktiv und dekonstruktiv, unter Berücksichtigung von Zusammensetzung und Zersetzung. Die Bedeutung der Art und Weise, wie wir etwas herstellen und wie wir es wieder abbauen, ist eng mit natürlichen Prozessen verknüpft.

Eric Drexler prognostizierte eine Ära der Nanotechnologie, in der Materialien Atom für Atom zusammengesetzt werden, Papier sich zu Origami-Robotern faltet und Samen zu stadtähnlichen Ökosystemen heranwachsen. Diese gehobenen Konzepte existieren in einer Zukunft, in der Materialien programmierbar sind; die Realität für unsere Arbeit ist jedoch weitaus bodenständiger. Die Herstellung bleibt genauso sehr Handarbeit wie Denken, erweitert um digitale Fabrikation, Elektronik, Gehirn-Computer-Schnittstellen, Biosensoren, Pipetten und im Labor bestellte Grundierungen. Wo lassen wir unsere Hand im Spiel und wo übergeben wir die Kontrolle an natürliche oder künstliche Systeme? Wie können neue Materialien und Methoden unser Ökosystem beeinflussen und gestalten?

Key-Research-Themen:

Unsere Key-Research-Themen Symbiotic Creativity und Origami Robotics sind beide Ausdruck einzigartiger Praktiken von Art Science Research im Rahmen von Living Logic. Symbiotic Creativity entstammt der Biokunst und den Gehirn-Computer-Schnittstellen, während Origami Robotics eine Konvergenz von Geometrie, Papierfaltung und Robotik darstellt. Symbiotic Creativity nutzt natürliche Prozesse als Teil der Materialdramaturgie der Werke, und Origami Robotics lässt sich vom Falten und der Materialität der Natur inspirieren. Beide Arbeiten finden Kreativität in natürlichen Prozessen. Neben diesen Forschungsschwerpunkten positioniert die Einrichtung der Material Labs im Ars Electronica Center das FabLab und das Biolab als funktionale Labors, die Art Science Research unterstützen. 

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