CAVE; photo: Pascal Maresch

CAVE

 
Im Jahr 1996 errichtete das Ars Electronica Futurelab den weltweit ersten öffentlich zugänglichen CAVE im Ars Electronica Center in Linz. Damit hatte erstmals ein breites Publikum Zugang zu virtuellen Illusionen der Realität: nicht als bloße Zuschauer*innen, sondern mit der Möglichkeit, in die projizierte Welt einzutauchen und mit der Umgebung zu interagieren. 

Der CAVE (Akronym für „Cave Automatic Virtual Environment“) war eine immersive Virtual-Reality-Installation mit 3D-Projektionen auf drei Seiten sowie dem Boden eines Würfels mit 3 Metern Seitenlänge. Entwickelt wurde sie von einem Team um den amerikanischen Künstler und Forscher Dan Sandin und den amerikanischen Computergrafik-Pionier Thomas A. DeFanti, Leiter des Electronic Visualization Laboratory (EVL) der University of Illinois at Chicago. Zuvor war der CAVE vor allem in akademischen Einrichtungen und für industrielle Entwicklungen eingesetzt worden.  

Die Installation des ersten CAVE außerhalb der USA im Ars Electronica Center in Linz war in zweifacher Hinsicht ein Meilenstein: Zum einen war es der erste CAVE, der dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, zum anderen wurde er erstmals gezielt von Medienkünstler*innen und Entwickler*innen-Teams für kreative Projekte genutzt. 

Insgesamt wurden während der Betriebszeit im Ars Electronica Center zwischen 1996 und 2008 rund 50 Anwendungen und virtuelle Welten im CAVE präsentiert. Darunter waren die künstlerischen Projekte „World Skin“ des französischen New-Media-Künstlers Maurice Benayoun und „CAVE project“ des österreichischen Multimedia-Künstlers Peter Kogler. Das Futurelab-Team entwickelte unter anderem die Simulation von Turbinenströmungen für die MCE, ein Tochterunternehmen des Linzer Stahlwerks voestalpine.  

2009 wurde der CAVE mit der Neugestaltung des Ars Electronica Center durch ein neues Virtual-Reality-Highlight für das Publikum abgelöst: Der erste Deep Space – ebenfalls entwickelt vom Ars Electronica Futurelab – mit 16×9 Metern Wand- und Bodenprojektion wurde eröffnet. 

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Die Sprache virtueller Realität

In einer virtuellen Welt können wir Wahrheiten simulieren, die im wirklichen Leben unvorstellbar wären, unglaubliche Aktivitäten erkunden und mit anderen auf eine Weise zusammenarbeiten, die über die physische Interaktion hinausgeht.

Credits

Entwicklung der CAVE Infrastruktur: Electronic Visualization Laboratory (EVL)