BioLab Photo: Nicolas Ferrando, Lois Lammerhuber

BioLab

Das Herzstück der ersten Hauptausstellung „New Views of Humankind“ im Jahr 2009 bildeten vier öffentlich zugängliche Labore.

Das BioLab war ein Nasslabor für praktische Erfahrungen mit modernsten Laborgeräten inmitten geklonter Pflanzen. Das BrainLab machte den Besucher*innen bewusst, wie der Mensch seine Umwelt wahrnimmt und was sein Gehirn ihm alles vorgaukelt. Das FabLab konzentrierte sich darauf, computergestütztes Design und Fabrikation für die Nutzer*innen zugänglich zu machen, und reichte von interaktiven Installationen für intuitive erste Erfahrungen bis hin zu maßgeschneiderter Software für den einfachen Zugang zu Fabrikationswerkzeugen. Hinzu kam das RoboLab, in dem Beiträge aus Kunst, Design und Forschung demonstrierten, wie Roboter und Menschen bereits zusammenleben und interagieren.

Hintergrund der Gründung des BioLab waren große Fortschritte in den Bereichen der Gentechnologie und Mikrobiologie und die dadurch entstehenden Diskussionen in der Gesellschaft. Dass es in den Bereich des technisch Machbaren rückt, den Menschen in seinen genetischen Grundlagen zu verändern oder ihn gar zu klonen, stellt unser Weltbild und unsere moralischen wie ethischen Vorstellungen in Frage.

Das BioLab gibt bis heute Einblick in die inneren Strukturen des Lebens, in den Aufbau der Zellen und der DNS. Im Rahmen von speziellen Workshops ist Hands-on und Do-It-Yourself angesagt: Pflanzen klonen, Zellen anschauen, die eigene DNS analysieren. Ziel ist eine intensive Auseinandersetzung – nicht aus der Distanz, sondern auf Basis unmittelbarer Anschauung und Erfahrung. Das BioLab bietet die Möglichkeit, wissenschaftliche Geräte und Untersuchungsmethoden wie in einem spezialisierten Labor auszuprobieren, z. B. das Raster-Elektronen-Mikroskop mit bis zu 20.000facher Vergrößerung. Hier entdecken Besucher*innen die Faszination und Schönheit wissenschaftlicher Bilder.

BioLab, eine Vorstellung

Was gibt es zu entdecken? Da gibt es beispielsweise die Welt, die sich erst zeigt, wenn man durch Mikroskope blickt. Dabei kann man sich per Auflichtmikroskop im Dickicht des eigenen Haupthaars verirren, sich an der Struktur der eigenen Haut erfreuen oder vor Pickeln oder sonstigen Unreinheiten erschrecken.

Credits

Research & Development: Christopher Lindinger, Florian Bauböck, Irene Posch, Carles Gutiérrez Valles, Gerfried Stocker, Manuel Selg