Wie können Menschen Avatare in naher Zukunft nutzen? Wie können wir an sozialen Situationen teilnehmen, an denen sowohl Menschen als auch Avatare beteiligt sind? Und welche Technologie brauchen wir, um diese „hybriden“ Räume gemeinsam zu erkunden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Horizon-Europe-Forschungsprojekt SHARESPACE. Das Projekt zielt darauf ab, die Grenzen der digital verkörperten Zusammenarbeit durch die Entwicklung neuartiger XR-Technologien zu erweitern.
Im Rahmen von SHARESPACE beschäftigt sich das Ars Electronica Futurelab mit der künstlerischen Erforschung neuartiger XR-Technologie. Durch die Entwicklung verschiedener Kunstwerke für den Deep Space 8K werden die Möglichkeiten, Einschränkungen und Herausforderungen dieser Technologie und Forschung im Bereich der Medienkunst vorgestellt. Im vergangenen Jahr wurden drei Kunstwerke für den Deep Space 8K entwickelt:
falcon heavy, entworfen von Johannes Pöll, ist eine audiovisuelle Anwendung, bei der das Synchronisieren mit anderen der Schlüssel für das ultimative kollektive Erlebnis ist.
Converge, entworfen von Patrick Berger, ist ein exploratives Werk, bei dem dezentrale Interaktion und die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Avataren im Mittelpunkt stehen.
State of Play: شهربازی, kreiert von den Künstler*innen Tara Habibzadeh, Harriet Davey und Mati Bratkowski (rekrutiert durch den SHARESPACE Open Call 2023), ist eine Interpretation der letzten Aufgabe von Rostams 7 Aufgaben im „Shahnameh“ als dekonstruierter Kampf gegen einen Endgegner in einem Videospiel.
Falcon Heavy, photo: Johannes Pöll
Bios
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Photo: Denise HirtenfelderCyntha Wieringa
NL
Cyntha Wieringa ist als Forscherin und Künstlerin im Ars Electronica Futurelab tätig und moderiert die Podiumsdiskussion „Artistic Exploration in Shared Hybrid Spaces: Creative Perspectives on Future XR Embodied Collaboration in SHARESPACE“. Als Projektleiterin des SHARESPACE-Projekts kann sie Insiderwissen vermitteln und hat zudem eng mit den an der Diskussion teilnehmenden Künstler*innen zusammengearbeitet.
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Photo: vog.photoDaniel Rammer
AT
Daniel ist leitender Entwickler und Forscher mit einem vielseitigen Hintergrund in den Bereichen Medienkunst, Technologie und Robotik. Gegenwärtig konzentriert er sich auf Projekte im Bereich XR und integriert dabei sein Fachwissen in Mensch-Computer-Interaktion und Game-Design. Zuvor arbeitete er im Bereich der Schwarmrobotik und entwickelte fortschrittliche Softwarelösungen für Schwarmsteuerungssysteme. Als Generalist genießt es Daniel auch, Spielkonzepte zu erstellen und Videospiele zu entwickeln, wobei er in all seinen Unternehmungen Kreativität mit Technologie verbindet.
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Photo: Lucas GarveyHarriet Davey
GB
Harriet Davey ist eine in Berlin lebende 3D-Künstlerin und Art Directorin. Indem sie geschlechtsuntypische virtuelle Avatare erforscht, stellt Davey die Körper wieder her, die von einer männlich dominierten Spieleindustrie vereinnahmt wurden, und beansprucht sie zurück. Sie ist besessen von der Frage, was es bedeutet, in einer digitalen Welt fließend und menschlich zu sein: Ihre Arbeit untersucht und hinterfragt das Hässliche und das Schöne, das Maximum und das Minimum, das Online und das Offline.
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Photo: vog.photoJohannes Pöll
AT
Johannes Pöll ist Lead Designer und Künstler im Ars Electronica Futurelab. Im vergangenen Jahr entwickelte er im Rahmen des SHARESPACE-Projekts die interaktive Multi-User-Kunstperformance falcon heavy. Sie ist eine audiovisuelle Anwendung im Deep Space 8K, bei der die Synchronisation mit anderen der Schlüssel zum ultimativen kollektiven Erlebnis ist.
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Photo: Artus NowickiMati Bratkowski
PL
Mati Bratkowski (*1997) ist ein digitaler Künstler und Spieleentwickler, der sich auf digitale Performance, virtuelle Realität und immersive Erlebnisse spezialisiert hat. Er arbeitete an Tour-Visuals für Madonnas Welttournee und hat mit Künstlern wie dem Keiken-Kollektiv und Gabriel Massan zusammengearbeitet. Seine Arbeiten wurden weltweit ausgestellt, unter anderem in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Japan, China und in ganz Europa, an Orten wie dem 21st Century Museum in Japan, dem HAU-Theater in Berlin und Somerset House in Großbritannien.
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Photo: vog.photoPatrick Berger
AT
Patrick Berger ist Lead Designer & Artist im Ars Electronica Futurelab. Vergangenes Jahr entwickelte er im Rahmen des SHARESPACE-Projekts die interaktive Multi-User-Kunstperformance Converge für den Deep Space 8K. Inspiriert vom Konzept der verkörperten Zusammenarbeit, dreht sich Converge um dezentrale Interaktion und Kooperation zwischen Menschen und Avataren.
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Photo: Jessica R HauserTara Habibzadeh
IR
Tara Habibzadehs Praxis bewegt sich in fein ausgearbeiteten, aber impulsiven Spuren einer ambivalenten audiovisuellen Dialektik, die über das Selbst hinausgeht. Geboren und aufgewachsen in Teheran, mit einem akademischen Hintergrund in Film, Mathematik, Jura und Philosophie, arbeitet Habibzadeh mit Analogien und Metaphern für komplexe Systeme und Schichten, indem sie sich einfachster dialektischer Bilder und Sprache bedient. Sie nutzt das Alltägliche, um eurozentrische, koloniale und orientalistische Gegensätze mit wissenschaftlichen und universellen Methoden herauszufordern. Ihr vielfältiges Werk umfasst Video, Malerei, Installationen und Texte. Sie leben und arbeiten in Berlin und Teheran.
Credits
Ars Electronica Futurelab: Patrick Berger, Johannes Pöll, Daniel Rammer, Cyntha Wieringa
External Artists: Harriet Davey (UK), Tara Habibzadeh (IR), Mati Bratkowski (PL)
SHARESPACE
This project has received funding from the European Union’s research and innovation program Horizon Europe under grant agreement No 10192889
