Ars Electronica KEPLER’s GARDEN Linz

Marinero - Tailored by weather
Jef Montes (NL)
Der Fokus von Marinero liegt auf der Kreation einer architektonischen Blaupause, die sich im Laufe der Zeit organisch verwandelt. Die Vision ist es, ein neuartiges Produktionssystem zu entwerfen, das zu anpassungsfähigen Kleidungsstücken führt, die individuell mit uns wachsen. Die Webstoffe bestehen aus einer Kette aus Monofilament und einem Schuss aus integrierten variablen Fäden. Die Kombination dieser Fäden verursacht Reibung und führt zu dynamischen Formen bei verschiedenen meteorologischen Bedingungen wie Regen, starkem Wind oder Trockenheit.

Air on Air
Yasuaki Kakehi (JP), Daisuke Akatsuka (JP), Juri Fujii (JP), Yoshimori Yoshikawa(JP), Joung Min Han (KR)
Diese Arbeit ist eine partizipatorische physische Installation. Am Ort der Installation erzeugt, basierend auf den Atemdaten der TeilnehmerInnen, eine Seifenblasenmaschine Seifenblasen. Über einen Webbrowser können sie die in der Luft schwebenden Luftblasen sehen, als ob sie diese selber am Veranstaltungsort anblasen würden. Diese Installation ermöglicht es den TeilnehmerInnen, die Luft an einem entfernten Ort zu spüren. Und sie bietet ihnen auch die Möglichkeit, in diesen Zeiten eingeschränkter Mobilität "physisch" mit dem entfernten Ort zu kommunizieren.

Kōrero Paki (Our stories of the legends)
Yinan Liu (NZ), Jermaine Leef (NZ), Uwe Rieger (DE/ NZ), Holly White (NZ)
Kōrero Paki nimmt Schlüsselmomente aus der Maori-Mythologie und verwandelt sie in holografische 3D-Skulpturen, die auf dem Smartphone aufscheinen. Das Projekt verwendet eine anaglyphe stereoskopische Darstellungsmethode, um holographische Mini-Skulpturen zu schaffen. Durch eine einfachen Rot/Cyan-Kartonbrille betrachtet, scheinen diese Skulpturen über der Oberfläche eines Smartphones zu schweben und in der Hand der BetrachterInnen zu tanzen.

Ethereal Fleeting
Lukas Truniger (CH), Itamar Bergfreund (CH), Bruce Yoder (US)
Eine Serie von Wolken, erzeugt von einer maschinenähnlichen Skulptur, schwebt in ihrer Umgebung und löst sich langsam wieder in Luft auf. Dieses vermeintlich natürliche Phänomen zeigt sich in merkwürdig wiederholenden Mustern.

Machine in Flux - Wood
Sunjoo Lee (KR), Ko de Beer (NL)
Eine Dokumentation und Kartografie der Zeit und der Umwelt – inspiriert durch den Wachstumsvorgang von Jahresringen an Bäumen. Feinfühlend reagiert die Maschine auf Änderungen der Licht-, Wind-, Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsverhältnisse sowie Geräusche. Die wechselhaften Umweltbedingungen werden mit Tinte auf Papier aufgezeichnet.

A Diverse Monoculture
Jip van Leeuwenstein (NL)
A Diverse Monoculture ist eine neue Familie artifizieller Arten, die zusammen einen Bienenstock von neuen Raubtieren bilden. Diese Raubtiere werden eingesetzt, um das Gleichgewicht in unserem Ökosystem wiederherzustellen. Das erste Roboter-Raubtier in der Familie ist die Dionea Mechanica Muscipula, eine Kreatur, die dazu bestimmt ist, Eichenprozessionsspinner anzulocken und zu verdauen. Die Dionaea Mechanica Muscipula wurde entwickelt, um die Population der Eichenprozessionsspinner (eine große Plage in den Niederlanden) zu reduzieren.

lovesmenot
Sebastian Wolf (DE)
lovesmenot ist Teil einer fortlaufenden Reihe von Automata, die unsere Beziehung zu Maschinen und die Absurdität der Überautomatisierung hinterfragen. In dieser Arbeit zupft eine Maschine nacheinander die Blütenblätter einer Margerite und sucht nach Antworten auf eine Frage, die dem Betrachter niemals offenbart wird.

Still There
Marlene Reischl (AT)
Still There ist eine Videoinstallation, die sich mit Irritation als Zustand beschäftigt. Durch Frame Blending manipuliert, verändert der Computer die eingehenden Informationen und generiert selbst neue Zwischenbilder.

Derotation
Domas Schwarz (AT)
Die Video Installation “Derotation” zeigt ein Video eines stetig rotierenden Windrades auf einem Bildschirm, der sich in derselben Geschwindigkeit in die entgegengesetzte Richtung dreht. Die Drehung des Windrades, die der Stromerzeugung dient, wird visuell von einem Motor gestoppt, der dafür bekannt ist, Strom zu verbrauchen. Ein weiteres Beispiel für Ressourcenverschwendung in der Medienkunst?

Zugzwang - The Compulsion to Find a Common Baseline in Sound
Christina Gruber (AT), Samuel Hertz (US)
Zugzwang erprobt, ob der Einsatz von Technologie helfen kann, Menschen wieder auf ihre Artgenossen und Umwelt einzustimmen. Geräusche sind allgegenwärtig, trotzdem haben wir Probleme sie zu verstehen. Missverständnisse und Verzerrungen kommen ständig vor. Kann Zuhören wieder zu einer der wichtigsten Fähigkeiten werden, um von der Umwelt zu lernen?

Elsa On The Moon
Mathieu Zurstrassen (BE)
Elsa on the Moon ist eine kinetische Skulptur zu Ehren von Elsa von Freytag Loringhoven, einer exzentrischen Baronin und Zeitgenossin von Marcel Duchamp; ihr wird die Schöpfung *Fountain* von 1917 nicht ganz eindeutig zugeschrieben - oder war es Louise Norton? Das Werk besteht aus einem Roboterbein, das mit einem Keramikurinal bedeckt ist. Das Gerät wird durch einen verlängerten Aluminiumarm mit Gegengewichten ausbalanciert.

God is Dog spelled Backwards
Mathieu Zurstrassen (BE)
"God is dog spelled backwards" ist ein kinetisches 360°-Kunstwerk und eine Hommage an Guy Debords La société du Spectacle, das 1967 erstmals veröffentlicht wurde.

Above the Below
Mathieu Zurstrassen (BE)
/bəˈloʊ/ ist eine Klanginstallation im Freien, bei der eine Pfeife eine Audiodatei aussendet, die aus dem Boden kommt. Die Audiodatei spielt eine Lesung aus dem Buch *How to Analyze People on Sight* ab, von Elsie Lincoln Benedict und Ralph Paine Benedict aus dem Jahr 1921.

Political Atmosphere
Felix Lenz (AT)
"Politische Atmosphäre" ist eine Erlebnisinstallation, die die unsichtbaren Zusammenhänge zwischen Flugturbulenzen, Klimawandel und Krieg verstärkt. Sie besteht aus einer datengesteuerten mechanischen Sirene und einer ADS-B-Antenne, die es ermöglicht, den umgebenden Flugverkehr zu empfangen, zu verarbeiten und zu visualisieren. Jeder Flug beschleunigt langsam den latenten Aufbau von Potential, bis eine Schwelle überschritten wird und ein Mechanismus die Sirene auslöst.

site-inflexion
Fulldome / VR & AR Lab
Die immersive Installation site-inflexion lädt zur Teilnahme an einer ortsspezifischen virtuellen und akustischen Reise ein. Die Szenen- und Klanglandschaften des JKU-Campus sind die Hauptakteure der Arbeit, die auf Johannes Keplers Tätigkeit als Landschaftsmathematiker anspielen. Eine lasergescannte topographische Aufnahme von Keplers Gärten wird zu einer audiovisuellen Umgebung, die durch die alltäglichen Geräusche, die sie bewohnen, transformiert wird.

Cross Perception - work in progress
Fulldome / VR & AR Lab
Ein grenzenloser Raum. Alles bewegt sich. Licht, Formen und Farben. Mensch und Maschine lassen ihren Blick schweifen und versuchen, etwas zu erkennen. Der Mensch sucht nach Orientierung, die Maschine rechnet.

Future Room and Liminal Spaces (re-edited) 360˚ film screening
Fulldome / VR & AR Lab
Das Fulldome-Programm der Abteilung für Digitale Kunst der Universität für angewandte Kunst Wien präsentiert experimentelle immersive Arbeiten, Kooperationen der Abteilung mit dem Science Visualization Lab der Universität sowie mit der Trans-Media Academie Hellerau und der transdisziplinären Performancegruppe kondition pluriel. Future Room und Liminal Spaces (re-edited) zeigen das künstlerische Potential von Fulldome, ebenso wie die 360˚ -Filmvorführung mit einer Auswahl von Werken von Forschern, Lehrern und Studenten.

BR41N.IO Hackathon - The Brain-Computer Interface Designers Hackathon
Der BR41N.IO-Hackathon bringt Programmierer, Ingenieure, Designer, Künstler und/oder Enthusiasten zusammen, die in einem interdisziplinären Team intensiv zusammenarbeiten. Jedes Team muss ein einzigartiges, spielerisches und tragbares Kopfstück entwerfen und bauen, das nützliche EEG-Signale in Echtzeit messen kann und jede Art von Interaktion ermöglicht. Die Hacking-Projekte verwenden EEG-Elektroden und -Verstärker und fordern die Programmierer heraus, eine Schnittstelle zu programmieren, die es ihnen ermöglicht, Geräte, Roboter oder Anwendungen zu steuern, Nachrichten in sozialen Medien zu posten, Gemälde anzufertigen oder eine Unzahl anderer Anwendungen nur mit ihren Gedanken in Kraft zu setzen. BR41N.IO fordert auch kreative Köpfe dazu heraus, ein BCI-Headset mit 3D-Druckern, handgefertigten Materialien und Nähmaschinen zu entwerfen.

Robots in Action - fast and sensitive!
Institute of Robotics, Johannes Kepler University Linz (AT)
Roboter können stark und empfindlich zugleich sein! Sie können sich extrem schnell bewegen, aber auch zerbrechliche Objekte wie Champagnergläser handhaben. Stellen Sie sich vor, Sie möchten ein Tablett mit mehreren gefüllten Gläsern tragen, ohne die Flüssigkeit zu verschütten – und noch mutiger, könnten Sie vielleicht versuchen, das Tablett über dem Kopf zu schwenken. Die meisten von uns werden bei diesem artistischen Versuch scheitern und die Gläser zerbrechen. Aber unsere Roboter sind intelligent und wendig genug, um genau solche Aufgaben zu erfüllen. Das Institut für Robotik der JKU wird sein Labor öffnen und zeigen, was moderne Industrierobotik bedeutet und dass sie Spaß machen kann.

Nushin Isabelle Yazdani und Internet Teapot (Karla Zavala und Adriaan Odendaal): [d/r]econstructing AI - dreams of visionary fiction and zine-making
How to Become a High-Tech-Anti-Discrimination Activist Collective
In diesem Workshop untersuchen wir die Strukturen hinter algorithmischen Entscheidungsfindungssystemen. Es wird diskutiert, warum ihr Design normativ ist und wie KI-Systeme die strukturelle Diskriminierung verstärken.