Dancing Plague

Dancing Plague / 2girls1comp - Photo: Screenshot, 2girls1comp, Grand Theft Auto V (Rockstar Games, 2013)

Dancing Plague

2girls1comp (CH/IT)

Dancing Plague hinterfragt starre Vorurteile zu Geschlechterrollen, die tief in den Welten verankert sind, die wir erschaffen – sowohl analog als auch digital. Der Kampf, sich von aufgezwungenen Rollen zu befreien, ist real und wirkt in alle Lebensbereiche hinein. Diese Rollen entstehen aus Gewohnheit oder dienen unbewusst den Interessen anderer, während wir kaum Alternativen sehen. Die Arbeit kehrt diese Situation um: In einem Mod für Grand Theft Auto V beginnen alle männlichen Nicht-Spieler-Charaktere (NPCs) unaufhörlich zu tanzen, sobald der*die Spieler*in die H-Taste drückt. Tanzbewegungen, die im Originalspiel weiblichen Figuren vorbehalten waren – oft hypersexualisierte, auf ihre Rollen reduzierte Sexarbeiterinnen – werden nun ausschließlich von männlichen Figuren ausgeführt. So werden die starren Geschlechterbinaritäten des Spiels aufgebrochen und Männlichkeit zugleich befreit und hinterfragt. Begleitet wird die visuelle Arbeit von Azu Tiwalines hypnotischer Musik, die elektronische Beats mit Trance-Traditionen verbindet. Dancing Plague verdeutlicht, dass der Mensch sich gegen gesellschaftliche Zwänge behaupten und sich selbst – Stimme wie Körper – zurückgewinnen kann – sogar in virtuellen Welten.

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    2girls1comp

    2girls1comp ist ein Modding-Duo, gegründet von Marco De Mutiis und Alexandra Pfammatter. Ihre Arbeit ändert die Logik von Videospielen als Form des kreativen Gegenspiels, indem sie das soziale und wirtschaftliche Gefüge, in das sie eingebettet sind, offenlegt: von der Rückforderung globaler digitaler Infrastrukturen über die freie Arbeit innerhalb der kapitalistischen Ideologien der Spieleindustrie bis hin zur Darstellung der Art und Weise, wie das Spiel seine Subjekte durch seine Mechanik beeinflussen kann.

Credits

Made with Grand Theft Auto V (Rockstar Games, 2013) | Music: Magnetic Service (Extended Version) by Azu Tiwaline featuring Cinna Peyghamy | With the permission of Livity Sound & Cylid Publishing

Presented with the kind support of the Swiss Arts Council Pro Helvetia.