Futurelab Day

Morning Inspirations: Creative Resilience for a Planet B

Sigrid Bürstmayr (AT), Rashin Fahandej (US/IR), Adrian van Hooydonk (NL), Yuima Nakazato (JP), Jung Hsu (TW) & Natalia Rivera (CO), Marcus Neustetter (ZA), Tom Lamberty (DE)

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Donnerstag, 8. September 2022, 11:00 - 13:00
Alle Termine werden in der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ / UTC+1) angegeben.
KEPLER'S GARDENS, Keplergebäude, Lecture Hall 1
EN
+ via the livestream of the Ars Electronica Channel

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In der Morning Inspirations Session diskutieren Mitglieder des Ars Electronica Futurelab, seine Partner*innen und die künstlerische Community gemeinsam mit dem Publikum über „Kreative Resilienz für einen Planet B“: Wie können Kreativität, Kunst und Technologie die Gesellschaft angesichts vieler Krisen unterstützen? Wie kann Resilienz von einer persönlichen Verantwortung in ein gesellschaftliches Phänomen verwandelt werden? Lassen Sie sich inspirieren und diskutieren Sie mit uns, wie Kreativität dabei helfen kann, Herausforderungen zu meistern und gemeinsam eine positive Zukunft zu gestalten!

Chair:
Anna Oelsch (DE/AT)

Programm

11:00–13:00 Morning Inspirations: Creative Resilience for a Planet B

Opening by Gerfried Stocker, Co-CEO/Artistic Director of Ars Electronica

Inspiration Shower by
Sigrid Bürstmayr (AT) – exhibition designer and design activist
Rashin Fahandej (US/IR) – Professor of Emerging and Interactive Media at Emerson College, Research Fellow at MIT Open Documentary Lab
Adrian van Hooydonk (NL) – Sr. Vice President BMW Group Design
Jung Hsu (TW) – researcher and new media artist, Prix Ars Electronica 2022 Golden Nica for Interactive Art+ – „Bi0film.net: Resist like bacteria“
Tom Lamberty (DE) – People Experience, Innovation Fellow Cisco Systems
Yuima Nakazato (JP) – fashion designer and founder of Yuima Nakazato Co., Ltd.
Marcus Neustetter (ZA/AT) – artist & CEO “The Trinity Session”
Natalia Rivera (CO) – Emergent-media artist, Prix Ars Electronica 2022 Golden Nica in Interactive Art+ for „Bi0film.net: Resist like bacteria“

Open Fishbowl discussion

Biographies

Gerfried Stocker (AT) ist Medienkünstler und Ingenieur der Nachrichtentechnik. Seit 1995 ist Gerfried Stocker künstlerischer Leiter und Geschäftsführer von Ars Electronica. Mit einem kleinen Team von Künstler*innen und Techniker*innen entwickelte er 1995/96 die Ausstellungsstrategien des Ars Electronica Center und betrieb den Aufbau einer Forschungs- und Entwicklungsabteilung, dem Ars Electronica Futurelab. Unter seiner Führung erfolgte ab 2004 der Aufbau des Programms für internationale Ars Electronica Ausstellungen, ab 2005 die Planung und inhaltliche Neupositionierung für das 2009 baulich erweiterte Ars Electronica Center, ab 2015 die Expansion des Ars Electronica Festival und im Jahr 2019 die großangelegte thematische und innenarchitektonische Neugestaltung des Ars Electronica Center. Stocker berät zahlreiche Unternehmen und Institutionen in den Bereichen Kreativität und Innovationsmanagement, ist Gastredner auf internationalen Konferenzen und Universitäten. 2019 erhielt er ein Ehrendoktorat der Aalto University, Finnland.

Sigrid Bürstmayr, Mag. (FH), M.A., ist Ausstellungsdesignerin und lehrt an der FH JOANNEUM Graz und an der Alpen Adria Universität Klagenfurt Ausstellungsdesign und nachhaltige Gestaltung. Wie jede andere Disziplin sieht sie auch das Design in der Verantwortung, nachhaltig – das heißt ökologisch, sozial und ökonomisch sinnvoll – zu handeln.

Rashin Fahandej (US/IR) ist eine iranisch-amerikanische immersive Geschichtenerzählerin und Kulturaktivistin. Fahandejs künstlerische Initiativen sind mehrjährige experimentelle Laboratorien für kollektive radikale Vorstellungen von sozialen Systemen unter Verwendung von Gegennarrativen der Fürsorge und Ko-Kreation. Ihre Projekte konzentrieren sich auf marginalisierte Stimmen und die Rolle von Medien, Technologie und öffentlicher Zusammenarbeit bei der Herbeiführung systemischer Veränderungen. Fahandej wurde mit dem Prix Ars Electronica Award of Distinction und dem Foster Prize des Institute of Contemporary Art in Boston ausgezeichnet. Sie war Artist-in-Residence im Büro des Bostoner Bürgermeisters und leitende Künstlerin im American Arts Incubator Austria bei ZERO1 und dem Büro für Bildungs- und Kulturangelegenheiten des US-Außenministeriums. Fahandej ist der Gründer von „A Father’s Lullaby“, einem plattformübergreifenden, ko-kreativen Projekt, das die Rolle von Männern bei der Kindererziehung und ihre Abwesenheit aufgrund von rassistischen Unterschieden im Strafrechtssystem beleuchtet. Als Verfechterin von „Kunst als Ökosystem“ definiert sie ihre Projekte als „Poetische Cyber-Bewegung für soziale Gerechtigkeit“, bei der die Kunst eine Vielzahl von Stimmen mobilisiert, indem sie Verbindungen zwischen öffentlichen und virtuellen Räumen schafft. Fahandej ist Forschungsstipendiatin am MIT Open Documentary Lab und Assistenzprofessorin für neue und interaktive Medien am Emerson College. Am Department of Visual and Media Arts des Emerson College hat Fahandej in Zusammenarbeit mit dem Nurturing Fatherhood Program des Federal Probation Office eine bahnbrechende XR-Co-Creation-Doku-Initiative ins Leben gerufen, bei der Studenten, ehemals inhaftierte Väter und Bewährungshelfer gemeinsam persönliche Dokumentarfilmprojekte mit AR-, VR- und 360°-Technologie erstellen.

Yuima Nakazato (JP) ist ein Modedesigner. Er ist 1985 in Tokio geboren. Yuima gründete sein gleichnamiges Modelabel im Jahr 2009 und präsentiert seine Kollektion seit 2016 als Gastdesigner auf der Pariser Haute Couture Fashion Week. Er hat einen Master-Abschluss der Königlichen Akademie der Schönen Künste Antwerpen, wo seine Abschlusskollektion in Europa mehrfach ausgezeichnet wurde.

Adrian van Hooydonk (NL): Für mich ist Design eine Kombination aus Kunst und Technik. Bei der BMW Group entwerfen wir Produkte, die an der Spitze von Technologie und Nachhaltigkeit stehen. Aber wir wollen auch, dass unser Design viel mehr bietet als die Summe seiner Funktionen. Wir wollen Erlebnisse schaffen, die alle Sinne ansprechen und eine dauerhafte emotionale Bindung zwischen dem Objekt und dem Kunden gewährleisten

Jung Hsu (TW), ist Forscherin und Medienkünstlerin in Berlin. Sie versucht, interdisziplinäres Wissen mit künstlerischer Forschung zu verbinden, um heterogene Begegnungen zu schaffen. In ihrem Prozess reagiert sie auf die aktuelle gesellschaftliche Situation mit multiplen Perspektiven und verwendet metaphorische Objekte, um ein spekulatives Szenario zu schaffen. Ihre jüngsten Arbeiten konzentrieren sich auf Mikrobiopolitik und Kryptoglaube.

Natalia Rivera (CO): Aufstrebende Medienkünstlerin, die derzeit die Möglichkeiten digitaler Technologien als Medien der gegenseitigen Hilfe zwischen lebenden Entitäten erforscht. Im Kontext der Schaffung von unbestimmtem/queerem Wissen sind ihre Prozesse indisziplinär, offen, kollektiv, kollaborativ und gemeinschaftlich, durch das Mutante-Labor (Bogotá) und das globale Suratómica-Netzwerk für Kreation, Kunst und Wissenschaft.

Marcus Neustetter (geb. 1976, Johannesburg, ZA) erwarb seinen Bachelor- und Master-Abschluss in Bildender Kunst (2001) an der University of the Witwatersrand, Südafrika. Er interessiert sich für interdisziplinäre Praktiken, ortsspezifische Arbeiten, sozial engagierte Interventionen und die Überschneidung von Kunst und Aktivismus und hat in ganz Afrika, Europa, Amerika und Asien Kunstwerke, Projekte, Performances und Installationen geschaffen. Auf der Suche nach einem Gleichgewicht zwischen poetischer Form und kritischen Fragen schwanken seine Medien als Reaktion auf Konzept und Kontext. Seine Ideen kreisen oft um die Schnittpunkte von Kunst, Wissenschaft und Technologie, um neue Perspektiven für seinen Prozess zu finden. Als künstlerischer Leiter, Vermittler, Forscher und Stratege für verschiedene Bereiche der Kreativindustrie baut er Möglichkeiten und Netzwerke auf, die sein Interesse über seine persönliche künstlerische Praxis hinaus auf die Suche nach unternehmerischen und alternativen kulturellen Ökosystemen lenken, die er in seiner 20-jährigen Zusammenarbeit mit Stephen Hobbs als The Trinity Session entwickelt. Neustetter ist außerordentlicher Professor an der Nelson Mandela University und pendelt derzeit zwischen seinen Ateliers in Johannesburg und Wien.

Tom Lamberty (DE/US) ist Experte für die Erfahrung von Menschen bei Cisco Systems, Forscher und Berater für die Wechselwirkung zwischen technologischen und gesellschaftlichen Zusammenschlüssen.