Die Verbindlichkeit, sich von der Natur inspirieren zu lassen, ist eine disziplinäre Haltung mit einem reichen Erbe, wobei es sich um eine der widersprüchlichsten Metaphern in der Geschichte der Architektur handelt. Postdigital Natures of Planet B stellt diesen Ansatz in Frage, indem mehrdeutige Überschneidungen und Schnittstellen zwischen der natürlichen, der virtuellen und der gebauten Umwelt erforscht werden. Durch eine Reihe rekonfigurierbarer architektonischer Komponenten, erforscht das Projekt eine Vielzahl von Schnittstellen zwischen den vorgenannten Bereichen. Verschiedene 3D-gedruckte Strukturen, die mit virtuellen Überlagerungen gepaart wurden, zeigen das zeitgenössische Potenzial von neuartigen, erneuerbaren, recycelbaren und nachwachsenden Materialien in Verbindung mit robotergestützter Fertigung. In dem Projekt interagieren organische Formen und metabolische Umgebungen miteinander. Die Integration von nicht-menschlichen Akteuren — sowohl Flora als auch Fauna — stellt die Rolle der Raumgestaltung im Anthropozän weiter in Frage. Zusammen ergibt die Verbreitung all dieser Komponenten eine positive, farbenfrohe, postdigitale Vision des Planeten B.
Biography
Credits
Postdigital Natures of Planet B, by PDNB: Marjan Colletti, Peter Massin, Theresa Uitz, Andreas Körner, Georg Grasser, Philipp Schwaderer, Jan Contala, Mümün Keser.
Student collaborators: Catalina Tripolt, Kilian Bauer, Julian Edelman, Mehmet Cakir
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