Panel Discussion with Q&A
Das Prix Forum – Interactive Art + ist eine offene Diskussion zwischen den drei Preisträger*innen des Prix Ars Electronica 2022 und einem Jurymitglied. Jung Hsu, Natalia Rivera (Golden Nica/Bi0film.net: Resist like bacteria), Christhian Avila (Award of Distinction/ The Eternal Return, pre-Hispanic Interactions) und Tega Brain, Sam Lavigne (Award of Distinction/ Perfect Sleep) werden auf dem Podium sitzen, während Juror José-Carlos Mariategui die Sitzung leitet.
Chair:
José-Carlos Mariategui (PE/GB)
Speakers:
Cristhian Avila (PE)
Jung Hsu (TW)
Natalia Rivera (CO)
Sam Lavigne (US)
Tega Brain (AU)
Biographies
Cristhian Avila (PE), (geb. 1982 in Lima) ist ein multidisziplinärer Künstler, der in Lima (Peru) lebt und arbeitet. Er ist Gewinner des zweiten Platzes in der Kategorie Fotografie bei der Maravillarte 2022 sowie Gewinner des Preises IRRADIA 2020 – organisiert von MALI (Kunstmuseum Lima) bzw. Fundación Telefónica del Perú. Er hat u.A. an den folgenden Ausstellungen teilgenommen: En busca de algo perdido…Perú un sueño, MUNA 2021, Otra Feria, Lima + Santiago (2021), Dos Generaciones, Centro Cultural Británico drawing contest, Lima, 2021, Bellas Artes: Voz y huella de los egresados (1918-2018), Lima, 2018, Ojo Andino Perú, Venedig, 2016.
Tega Brain ist eine in Australien geborene Künstlerin und Umweltingenieurin, die sich in ihrer Arbeit mit Fragen der Ökologie, von Datensystemen und der Infrastruktur beschäftigt. Sie hat drahtlose Netzwerke, die von natürlichen Phänomenen gesteuert werden, Systeme zur Verschleierung persönlicher Daten sowie einen auf Gerüchen basierenden Dating-Service entwickelt. Sie ist Assistenzprofessorin für integrierte digitale Medien an der New York University. Ihr erstes Buch, „Code as Creative Medium“ wurde gemeinsam mit Golan Levin verfasst und von MIT Press veröffentlicht.
Jung Hsu (TW), ist Forscherin und Medienkünstlerin in Berlin. Sie versucht, interdisziplinäres Wissen mit künstlerischer Forschung zu verbinden, um heterogene Begegnungen zu schaffen. In ihrem Prozess reagiert sie auf die aktuelle gesellschaftliche Situation mit multiplen Perspektiven und verwendet metaphorische Objekte, um ein spekulatives Szenario zu schaffen. Ihre jüngsten Arbeiten konzentrieren sich auf Mikrobiopolitik und Kryptoglaube.
Sam Lavigne (US) ist Künstler und Pädagoge und beschäftigt sich in seiner Arbeit mit Daten, Überwachung, Polizisten, natürlicher Sprachverarbeitung und Automatisierung. Derzeit ist er Assistenzprofessor an der Fakultät für Design der UT Austin. Zuvor war er Redakteur für Sonderprojekte bei der Zeitschrift New Inquiry, und er erstellt und beteiligt sich an Open-Source-Softwareprojekten für die Kunst.
José-Carlos Mariátegui (PE/UK) ist Autor, Kurator, Wissenschaftler und Unternehmer im Bereich Kultur und Technologie. Er studierte Biologie und angewandte Mathematik und hat einen Master- und Doktortitel in Informationssystemen und Innovation von der London School of Economics and Political Science – LSE (London). Dr. Mariátegui ist der Gründer von Alta Tecnología Andina – ATA (Lima, Peru), einer Organisation, die an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft in Lateinamerika arbeitet. Er ist Dozent an der LUISS (Rom), Vorstandsmitglied von Future Everything (UK) und hat in Magazinen wie AI & Society, Third Text, The Information Society, Telos und Leonardo veröffentlicht. Seine multidisziplinäre Forschung umfasst Medienarchäologie, Digitalisierung, Archive und die Auswirkungen von Technologie in Gedächtnisinstitutionen. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist er international als Kurator tätig. Eine seiner jüngsten Ausstellungen, Quántica /Broken Symmetries (gemeinsam mit Monica Bello kuratiert), erforscht die transdisziplinäre künstlerische Praxis in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern am CERN. Kürzlich war er Mitherausgeber einer Sonderausgabe des Magazins AI & Society über Kybernetik in Lateinamerika.
Natalia Rivera (CO): Aufstrebende Medienkünstlerin, die derzeit die Möglichkeiten digitaler Technologien als Medien der gegenseitigen Hilfe zwischen lebenden Entitäten erforscht. Im Kontext der Schaffung von unbestimmtem/queerem Wissen sind ihre Prozesse indisziplinär, offen, kollektiv, kollaborativ und gemeinschaftlich, durch das Mutante-Labor (Bogotá) und das globale Suratómica-Netzwerk für Kreation, Kunst und Wissenschaft.