Jury 1988

Prix Ars Electronica

COMPUTER GRAPHICS

Oswald Oberhuber (AT)

Vorsitzender der Jury Graphik und Animation. Maler / Professor an der Hochschule für angewandte Kunst. 1931 in Meran geboren. Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Fritz Wotruba und an der Staatlichen Akademie in Stuttgart bei Willi Baumeister. 1958-61 Begründer der „Permanenten Veränderung in der Kunst“ – in diesem Zusammenhang Ablehnung jeglicher Stilbildung. Oberhuber geht von der Theorie aus, daß spezifische Stilbildungen in der heutigen Zeit nicht mehr möglich sind. In dieser Phase entstehen Bilder in vielfältigster Technik und Thematik. 1965 Beginn einer vieljährigen Tätigkeit als Redakteur der Architekturzeitung „BAU“gemeinsam mit Hans Hollein, Walter Pichler, Gustav Peichl. Offizieller Vertreter Österreichs bei der Biennale Venedig 1972. Seit 1973 Professor an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. 1974-76 intensive Lehrtätigkeit. Seine Theorie der permanenten Veränderung in der Kunst setzt sich international durch. Von 1979 bis 1987 Rektor der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. 1986 Professor für Malerei bei der Salzburger Sommerakademie. Zahlreiche Einzelausstellungen im In- und Ausland: 1983 Sonderschau „Kunst auf Zeitungen“ in der Österreichischen Nationalbibliothek. Ausstellung in der Städtischen Galerie Middelburg / Holland, „De Vleeshal“ 1984 Galerie Six- Friedrich, München, Galerie Heike Curtze, Düsseldorf, Museum van Hedendaagse Kunst, Citadelpark / Gent, „Terrae Motus“ Neapel. 1985 Museo de Bellas Artes, Bilbao. Europarat-Ausstellung in Lissabon. Österreich -Ausstellung „Weltpunkt Wien“ in Straßburg. Österreichische Avantgarde-Ausstellung in Mailand und Bozen. 1986 „Aug‘ in Aug“ Eröffnungsausstellung der Galerie Krinzinger, Wien. „Chambres d’Amis“, Ausstellungsprojekt Gent. „10 Positionen“ Ausstellung im Salzburger Kunstverein. Ausstellung Galerie Teucher, Zürich. 1987 Frankfurter Kunstverein, Tiroler Landesmuseum, Innsbruck, Kleines Kunstpalais, Meran.

Loren Carpenter (US)

San Rafael/CA, Senior Scientist bei PIXAR. Seit 20 Jahren in der Algorithmenforschung für Computergraphik tätig. 1980 stellte er bei SIGGRAPH den ersten praktisch mit Fractals animierten Film „vol libre“ vor, mittlerweile ein Klassiker der Computeranimation. Die Schaffung von Gebirgslandschaften wurde weiter verfeinert, als er eine anti-aliasierte Version für Kino vorstellte. Fünf Jahre lang war er Mitglied der Computer Division von Lucasfilm (aus der Pixar hervorgegangen ist), wo er die Versuche leitete, Kino-Qualität in der Computer-Animation zu erreichen. Er war der Hauptarchitekt und Programmierer für die „genesis demonstration“-Sequenz im Film „Star Trek II“. 1985 erhielt er den SIGGRAPH „Computer Graphics Achievements Award“ für viele Entdeckungen, die die Computergraphik voran brachten (extrem robuste parametrische Patch-rendering Algorithmen, effiziente Approximationen für Fractal-Kurven, Beiträge zur Entwicklung stochastischer Stichproben). Bei PIXAR leitet er den Grundlagenforschungsbereich über Computergraphik, assistiert bei der Übertragung der neuen Erfindungen auf die Hardware und schließ­lich bei der Anwendung der Hardware zur Erzeugung von Bildern und bei weiteren Forschungen.

Herbert W. Franke (AT)

München, Künstler und Wissenschaftler. 1927 in Wien geboren. Ab 1954 gestaltende Radiographie und Lichtgrafik. Ab 1955 theoretische Arbeiten über rationale Ästhetik. 1956 Anwendung eines Analog-Rechensystems und eines Kathodenstrahloszillographen für die experimentelle Ästhetik. 1969 Arbeiten über Zukunftsforschung. Ab 1970 Computergrafik und Film mit Digitalsystemen. Ab 1973 Lehrauftrag für „Kybernetische Ästhetik“ an der Universität München. 1979/80 Lehrauftrag für Wahrnehmungspsychologie an der Fachhochschule Bielefeld. Ab 1985 Lehrauftrag für Computergrafik/ -kunst an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1988 korrespondierendes Mitglied der Académie Européenne des sciences, des arts et des lettres. Diverse Buchpublikationen zur experimentellen Fotografie und Computergrafik.

Alex Graham (GB)

London, Videokurator und Videoregisseur. Geboren 1952 in Glasgow / Schottland. Studium der Malerei an der Glasgow School of Art. Von 1978-80 Ausstellungsleiter des Battersea Arts Centre in London. Seit 1980 Aufbau der Videothek und Videobibliothek am Institute of Contemporary Arts in London, dortiger Videodirektor und jetziger Videoberater. Kurator für britische Videopräsentationen für ICA bei verschiedenen internationalen Festivals (Videonale Bonn, Vide-Art Locarno, The Kitchen NY, American Film Institute). Seit 1986 arbeitet Alex Graham als Produktionsmanager bei After Image, einer Londoner Filmfirma, die für Channel 4 TV die regelmäßige Sendung „After Image“ gestaltet.

Alfred Nemeczek (DE)

Hamburg, Kunstjournalist. Geboren 1933 in Kassel / Deutschland. Dort 1954 Abitur und anschließend (bis 1956) Volontariat in der Redaktion der Tageszeitung „Hessische Nachrichten“. Von 1956 bis 1961 und von 1965 bis 1967 Redakteur im Kulturressort dieser Zeitung. Dazwischen Studium der Germanistik und der Kunstgeschichte in Marburg/Lahn (1962/63) und Pressesprecher der Internationalen Ausstellung documenta III in Kassel (1964). Von Herbst 1967 bis Herbst 1973 Kulturredakteur beim Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ Hamburg. Danach bis Herbst 1979 Redakteur im Kulturressort des Magazins „Stern“ Hamburg. Seither stellvertretender Chefredakteur des Hamburger Kunstmagazins ART. Spezialgebiete: Bildende Kunst, Film, Neue Medien; gelegentlich Mitarbeit in Jurys und Aufsätze in Fachbüchern.

Toni Verità (IT)

Florenz, Regisseur. Geboren 1947 in der Nähe von Brindisi / ltalien. Nach dem Studium der Philosophie und Massenkommunikation in Florenz Lehrtätigkeit an den Universitäten in Turin, Lyon, Constantine und Rom. Mit „Network“ beginnt er seine Tätigkeit als Regisseur und erntet in der Folge Kritikerlob für seine diversen Videoarbeiten für Musik und Theatergruppen. In Zusammenarbeit mit Vittorio Storaro (Kamera-Oskarpreisträger für „Apokalypse Now“ und „Reds“) realisiert er „Le Ombre“ für RAI und projektiert den elektronischen Film „Inferno di Dante“. Toni Verità ist Herausgeber und Autor von „Il cinema elettronica“ und „Wim Wenders-Schriften zu Kino und Musik“. Verità lebt in Florenz und arbeitet derzeit als freiberuflicher Regisseur für die größten italienischen Werbeagenturen.

Zelko Wiener (SR)

Wien, Künstler. Geboren 1953 in Banja Koviljaca / Jugoslawien. Lebt seit 1963 in Österreich. 1975-1980 Studium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Ab 198 1 zahlreiche Medienprojekte, Video- und Computerarbeiten, u.a. „Dialog“ (BTX-Projekt für Ars Electronica 1986), „Imaginator“ (BTX-Projekt für die Biennale in Venedig). 1983 Mitglied der Künstlergruppe BLIX. Seit 1986 Lehrbeauftragter an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, Lehrkanzel für Kommunikationstheorie. Organisation und Leitung diverser Computerkommunikationsveranstaltungen. 1988 Zusammenstellung eines österreichischen Videosamplers für das internationale UNESCO Seminar „Synthesis – die visuellen Künste in der elektronischen Kultur“. Festivalbeteiligung in USA, Südamerika und Europa.

COMPUTER MUSIC

Jean-Baptiste Barrière (FR)

Paris, Komponist, Musikwissenschaftler. Vorsitzender der Jury Musik. Geboren 1958 in Paris, Studium Musik, Philosophie und log. Mathematik. Dissertation über „Systeme und Modelle in der Musik des 20. Jahrhunderts“ an der Sorbonne. Ab 1981 Forschungstätigkeit am IRCAM (Klangsynthese, computerunterstützte Komposition im CHANT/FORMES-Projekt, Pädagogik, Musikforschung). 1984-1987 Leiter der Abteilung Recherche Musicale am IRCAM. Erste Plattenproduktion „Pandemonium“ 1978. Gewinner des Digital Music Award beim Internationalen Wettbewerb für elektro-akustische Musik in Bourges 1983. Gemeinsam mit Kaija Saariaho Realisation der Musik für „Collisions“, Multi-Media-Show von Pierre Friloux and Francoise Gedanken (Uraufführung Ars Electronica 84). 1988 Realisation von „Venus Hybrid“, Installation mit Computermusik und synthetischen Bildern, gemeinsam mit Pierre Friloux für das erste New York Festival. 1988-1989 Zusammenarbeit mit Kaija Saariaho für die Multi-Media-Show „A Christmas for Vincent Van Gogh“ (Uraufführung New York 1989). Konzertaufführungen in Japan, USA, Kanada und diversen europäischen Ländern.

Hubert Bognermayr (AT)

Linz, Elektronikmusiker. Geboren 1948 in Linz / Österreich. Klavierausbildung am Brucknerkonservatorium, Studium der Pädagogik. Seit 1968 Auseinandersetzung mit der elektronischen Musik. 1969 Gründung der „Eela Craig“, Markenzeichen „sinfonische Rockelektronik“. Zahlreiche internationale Konzerte und drei LPs. 1979 Mitbegründer des Linzer Festivals für Kunst, Technologie und Gesellschaft Ars Electronica. 1980 gründet er das „Musikcomputerteam“ spezialisiert auf Computerrealisation von Kompositionen und natürlichen Klängen. Live Uraufführung der computerakustischen Sinfonie „Erdenklang“ (l982); und „Bergpredigt“ (1984) bei Ars Electronica. Zusammenarbeit mit Herbert von Karajan; Mike Oldfield; dem Wiener Burgtheater („Antigone“) und mit Andre Heller (Dali Dom bei Luna Luna / Hamburg 1987). 1988 gründet Bognermayr „Blue Chip“ The First Digital Philharmonic Orchestra.

William Buxton (CA)

Komponist, Musiker und Instrumentendesigner. William Buxton ist ein typischer Vertreter einer neuen Art von Künstler/Wissenschaftlern. Graduierte in Musik an der Queen’s University, studierte Sonologie an der Universität Utrecht und ist Magister der Informatik (Universität Toronto). Seit 1970 konzentriert sich seine Arbeit vorwiegend auf Werke unter Einbeziehung elektronischer Medien. Zunehmend Interesse für Design und Verbesserung elektronischer und computer-unterstützter Instrumente. Seit 1982 arbeitet Buxton am Computer Systems Research Institute der Universität Toronto, wo er stellvertretender Leiter des Computergraphiklabors ist. Derzeit als Gastforscher bei Rank Xerox’s neuem Cambridge EuroPARC Forschungsinstitut tätig. Redakteur des „Human Computer Interaction“. Mitglied der Human Factors Society. Zahlreiche Publikationen über die Interaktion zwischen Mensch und Computer. Autor des Buches „Readings in Human-Computer Interaction: A Multi-Disciplinary Approach“ (zusammen mit Ron Baecker). Seine Werke als Komponist und Musiker wurden in Nordamerika und Europa aufgeführt und gesendet.

Thomas Kessler (CH)

Allschwil (Basel), Komponist. Geboren 1937 in Zürich. Germanistische und romanistische Studien an den Universitäten Zürich und Paris. Musikstudien an der Staatlichen Hochschule für Musik in Berlin bei Heinz F. Hartig, Boris Blacher und Ernst Pepping. 1965 Gründung eines eigenen Studios für elektronische Musik. 1968 Auszeichnung mit dem Berliner Kunstpreis für die junge Generation. In den folgenden Jahren Leiter des Berliner ElectronicBeat Studios sowie musikalischer Leiter des Centre Universitaire International de Formation et de Recherche Dramatiques in Nancy. Seit 1973 Lehrer für Theorie und Komposition an der Musik-Akademie Basel. Schrieb zahlreiche Computermusikwerke u.a. „Drumphony“ für Schlagzeug, Computer und Orchester (1981), „Flute Control“ für Flöte und Computer (1986).

Dieter Kaufmann (AT)

Feldkirchen, Komponist. Geboren 1941 in Wien. Studierte in Wien und Paris Musikerziehung, Germanistik, Kunstgeschichte, Violoncello, Komposition bei Schiske, Einem, Messiaen und Leibowitz, sowie elektroakustische Musik bei Franyois Bayle und Pierre Schaeffer an der Groupe de Recherches Musicales des französischen Rundfunks. Seit 1970 Lehrer für elektroakustische Musik an der Wiener Musikhochschule. 1975 Gründung des K&K Experimentalstudios zusammen mit der Schauspielerin Gunda König. Seit 1983 Leiter einer Kompositionsklasse am Kärntner Landeskonservatorium und Präsident der IGNM Sektion Österreich. Auftragskompositionen für Festivals, Musikensembles und Orchester. Diverse Plattenproduktionen.

COMPUTER ANIMATION

Oswald Oberhuber (AT)

Vorsitzender der Jury Graphik und Animation. Maler / Professor an der Hochschule für angewandte Kunst. 1931 in Meran geboren. Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Fritz Wotruba und an der Staatlichen Akademie in Stuttgart bei Willi Baumeister. 1958-61 Begründer der „Permanenten Veränderung in der Kunst“ – in diesem Zusammenhang Ablehnung jeglicher Stilbildung. Oberhuber geht von der Theorie aus, daß spezifische Stilbildungen in der heutigen Zeit nicht mehr möglich sind. In dieser Phase entstehen Bilder in vielfältigster Technik und Thematik. 1965 Beginn einer vieljährigen Tätigkeit als Redakteur der Architekturzeitung „BAU“gemeinsam mit Hans Hollein, Walter Pichler, Gustav Peichl. Offizieller Vertreter Österreichs bei der Biennale Venedig 1972. Seit 1973 Professor an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. 1974-76 intensive Lehrtätigkeit. Seine Theorie der permanenten Veränderung in der Kunst setzt sich international durch. Von 1979 bis 1987 Rektor der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. 1986 Professor für Malerei bei der Salzburger Sommerakademie. Zahlreiche Einzelausstellungen im In- und Ausland: 1983 Sonderschau „Kunst auf Zeitungen“ in der Österreichischen Nationalbibliothek. Ausstellung in der Städtischen Galerie Middelburg / Holland, „De Vleeshal“ 1984 Galerie Six- Friedrich, München, Galerie Heike Curtze, Düsseldorf, Museum van Hedendaagse Kunst, Citadelpark / Gent, „Terrae Motus“ Neapel. 1985 Museo de Bellas Artes, Bilbao. Europarat-Ausstellung in Lissabon. Österreich -Ausstellung „Weltpunkt Wien“ in Straßburg. Österreichische Avantgarde-Ausstellung in Mailand und Bozen. 1986 „Aug‘ in Aug“ Eröffnungsausstellung der Galerie Krinzinger, Wien. „Chambres d’Amis“, Ausstellungsprojekt Gent. „10 Positionen“ Ausstellung im Salzburger Kunstverein. Ausstellung Galerie Teucher, Zürich. 1987 Frankfurter Kunstverein, Tiroler Landesmuseum, Innsbruck, Kleines Kunstpalais, Meran.

Loren Carpenter (US)

San Rafael/CA, Senior Scientist bei PIXAR. Seit 20 Jahren in der Algorithmenforschung für Computergraphik tätig. 1980 stellte er bei SIGGRAPH den ersten praktisch mit Fractals animierten Film „vol libre“ vor, mittlerweile ein Klassiker der Computeranimation. Die Schaffung von Gebirgslandschaften wurde weiter verfeinert, als er eine anti-aliasierte Version für Kino vorstellte. Fünf Jahre lang war er Mitglied der Computer Division von Lucasfilm (aus der Pixar hervorgegangen ist), wo er die Versuche leitete, Kino-Qualität in der Computer-Animation zu erreichen. Er war der Hauptarchitekt und Programmierer für die „genesis demonstration“-Sequenz im Film „Star Trek II“. 1985 erhielt er den SIGGRAPH „Computer Graphics Achievements Award“ für viele Entdeckungen, die die Computergraphik voran brachten (extrem robuste parametrische Patch-rendering Algorithmen, effiziente Approximationen für Fractal-Kurven, Beiträge zur Entwicklung stochastischer Stichproben). Bei PIXAR leitet er den Grundlagenforschungsbereich über Computergraphik, assistiert bei der Übertragung der neuen Erfindungen auf die Hardware und schließ­lich bei der Anwendung der Hardware zur Erzeugung von Bildern und bei weiteren Forschungen.

Herbert W. Franke (AT)

München, Künstler und Wissenschaftler. 1927 in Wien geboren. Ab 1954 gestaltende Radiographie und Lichtgrafik. Ab 1955 theoretische Arbeiten über rationale Ästhetik. 1956 Anwendung eines Analog-Rechensystems und eines Kathodenstrahloszillographen für die experimentelle Ästhetik. 1969 Arbeiten über Zukunftsforschung. Ab 1970 Computergrafik und Film mit Digitalsystemen. Ab 1973 Lehrauftrag für „Kybernetische Ästhetik“ an der Universität München. 1979/80 Lehrauftrag für Wahrnehmungspsychologie an der Fachhochschule Bielefeld. Ab 1985 Lehrauftrag für Computergrafik/ -kunst an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1988 korrespondierendes Mitglied der Académie Européenne des sciences, des arts et des lettres. Diverse Buchpublikationen zur experimentellen Fotografie und Computergrafik.

Alex Graham (GB)

London, Videokurator und Videoregisseur. Geboren 1952 in Glasgow / Schottland. Studium der Malerei an der Glasgow School of Art. Von 1978-80 Ausstellungsleiter des Battersea Arts Centre in London. Seit 1980 Aufbau der Videothek und Videobibliothek am Institute of Contemporary Arts in London, dortiger Videodirektor und jetziger Videoberater. Kurator für britische Videopräsentationen für ICA bei verschiedenen internationalen Festivals (Videonale Bonn, Vide-Art Locarno, The Kitchen NY, American Film Institute). Seit 1986 arbeitet Alex Graham als Produktionsmanager bei After Image, einer Londoner Filmfirma, die für Channel 4 TV die regelmäßige Sendung „After Image“ gestaltet.

Alfred Nemeczek (DE)

Hamburg, Kunstjournalist. Geboren 1933 in Kassel / Deutschland. Dort 1954 Abitur und anschließend (bis 1956) Volontariat in der Redaktion der Tageszeitung „Hessische Nachrichten“. Von 1956 bis 1961 und von 1965 bis 1967 Redakteur im Kulturressort dieser Zeitung. Dazwischen Studium der Germanistik und der Kunstgeschichte in Marburg/Lahn (1962/63) und Pressesprecher der Internationalen Ausstellung documenta III in Kassel (1964). Von Herbst 1967 bis Herbst 1973 Kulturredakteur beim Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ Hamburg. Danach bis Herbst 1979 Redakteur im Kulturressort des Magazins „Stern“ Hamburg. Seither stellvertretender Chefredakteur des Hamburger Kunstmagazins ART. Spezialgebiete: Bildende Kunst, Film, Neue Medien; gelegentlich Mitarbeit in Jurys und Aufsätze in Fachbüchern.

Toni Verità (IT)

Florenz, Regisseur. Geboren 1947 in der Nähe von Brindisi / ltalien. Nach dem Studium der Philosophie und Massenkommunikation in Florenz Lehrtätigkeit an den Universitäten in Turin, Lyon, Constantine und Rom. Mit „Network“ beginnt er seine Tätigkeit als Regisseur und erntet in der Folge Kritikerlob für seine diversen Videoarbeiten für Musik und Theatergruppen. In Zusammenarbeit mit Vittorio Storaro (Kamera-Oskarpreisträger für „Apokalypse Now“ und „Reds“) realisiert er „Le Ombre“ für RAI und projektiert den elektronischen Film „Inferno di Dante“. Toni Verità ist Herausgeber und Autor von „Il cinema elettronica“ und „Wim Wenders-Schriften zu Kino und Musik“. Verità lebt in Florenz und arbeitet derzeit als freiberuflicher Regisseur für die größten italienischen Werbeagenturen.

Zelko Wiener (SR)

Wien, Künstler. Geboren 1953 in Banja Koviljaca / Jugoslawien. Lebt seit 1963 in Österreich. 1975-1980 Studium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Ab 198 1 zahlreiche Medienprojekte, Video- und Computerarbeiten, u.a. „Dialog“ (BTX-Projekt für Ars Electronica 1986), „Imaginator“ (BTX-Projekt für die Biennale in Venedig). 1983 Mitglied der Künstlergruppe BLIX. Seit 1986 Lehrbeauftragter an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, Lehrkanzel für Kommunikationstheorie. Organisation und Leitung diverser Computerkommunikationsveranstaltungen. 1988 Zusammenstellung eines österreichischen Videosamplers für das internationale UNESCO Seminar „Synthesis – die visuellen Künste in der elektronischen Kultur“. Festivalbeteiligung in USA, Südamerika und Europa.