Jury 1996

Prix Ars Electronica

WORLD WIDE WEB

David Blair (US)

Oavid Blair ist Mastermind der Webpage „Waxweb“ und einer der profundsten Kenner des weltweiten Netz(verkehrs) in all seinen Inhalten und Ausdrucksformen.

Oliver Frommel (DE)

Geb. 1969. 1990 Studium in München. 1994 Medienlabor, München. 1996 Ars Electronica Center, Linz. Mitglied von FirstFloor electronix www.firstfloor.org

Joichi Ito (JP)

Entwickler und Produzent in den Bereichen Virtual Reality und Multimedia. Japan-Korrespondent für Mondo 2000, Wired u.a. Ausgedehnte Publikationstätigkeit, vor allem im Bezug auf Netzwerke.

Karin Spaink (NL)

Geb. 1951, Ausbildung als Lehrerin und Programmiererin. Arbeitet als Schriftstellerin und hat sieben Bücher ver­öffentlicht, deren Themen alle irgendwie mit jenem unbeständigen Objekt, das wir „Körper“ nennen, zu tun haben: Sexualität, Gesundheit, fragwürdige Therapien, Cyborgs usw. Sie verbringt bis zu acht Stunden täglich im Netz und wird zur Zeit wegen ihrer Homepage von der religiösen Vereinigung „Scientology“ gerichtlich belangt.

David Traub (US)

David Traub definiert sich als „Bildungskrieger“. Magisterdiplom in Pädagogik mit dem Schwerpunkt „Human Potential“ und didaktischer Einsatz von virtuellen Environments und Multimedia, Harvard University; Unterricht in interaktivem Kino und Narrativem auf Basis der künstlichen Intelligenz am MIT Media Lab. Abgeschlossene Studien der Rhetorik und des Films, University of California, Berkeley. Produzent, Autor, Berater bzw. Mitinitiator bei diversen Mulitimedienprojekten, z.B. „The Lawnmower Man“ und „Real World“ (Peter Gabriel); Produzent für drei Virtual Realitiy Festivals (1993-1995) in Brasilien am Centro Cultural de Candido Mendes (Rio Janeiro).

INTERACTIVE ART

Alex Adriaansens (NL)

Alex Adriaansens studierte an der Königlichen Akademie der Künste in ’s-Hertogenbosch und arbeitet seit 1976 als Künstler. Gemeinsam mit Joke Brouwer gründete er die V_2-0rganisation als ein Zentrum für Kunst und (Medien-)Technologie in Rotterdam (Institute for the Unstable Media), wo er derzeit Direktor ist. 1987 initiierten Alex Adriaansens und Joke Brouwer das „Manifesto for the Unstable Media“. Adriaansens ist Mitglied einiger nationaler Beratungsgremien (Bildung, Kunst), die sich mit (Medien-) Technologie im weiteren Sinn befassen.

Harvie Branscomb (US)

Harvie Branscomb bereichert seit 1975 die Welt der interaktiven Kunst mit Anregungen, Beiträgen und Unterstützung. Zunächst als Wissenschaftler ausgebildet, erfindet/entwickelt er nun sowohl Hardware wie auch Software für Produkte und Kunstwerke und lebt als Künstler. 1994 war er Wettbewerbsleiter des Interactive Media Festival, wo ein einzigartiger Prozeß unmittelbarer Erfahrung angewandt wurde, um 27 internationale Werke für die Ausstellung in Los Angeles auszuwählen. Derzeitige Projekte sind u.a. eine Webinteraktive Brunnenskulptur in Aspen, die Ausarbeitung eines historischen Rückblicks in Verbindung mit einigen Leuten, die in der Zeit Teenager waren, als Elvis Presley populär war.

Coco Conn (US)

Coco Conn ist seit über zwanzig Jahren eine Vorreiterin im Bereich der Computergraphik. Als Präsidentin von Digital Circus konzentriert sich ihre Arbeit auf die Gestaltung und Entwicklung interaktiver Medien und die Produktion von Live-Veranstaltungen zur Präsentation zukunftsorientierter Technologien. In ihrer Arbeit verbindet sie ihre grenzüberschreitenden Erfahrungen als Produzentin, Designerin, Computer- und Internetspezialistin, Managerin und Lehrerin.

Perry Hoberman (US)

Perry Hoberman ist Installations- und Performance-Künstler. Für „Bar Code Hotel“ bekam er den ersten Preis des 1995 Interactive Media Festival in Los Angeles; diese Installation wurde auch beim Ars Electronica Festival gezeigt. Weitere aktuelle Projekte sind u.a. verschiedene Stereo-3D-Installationen und Performances und „The Empty Orchestra Cafe, A Radical Neo-Karaoke Bar“. Hoberman unterrichtet an der Graduate Computer Art Department der School of Visual Arts in New York. Er ist künstlerischer Direktor bei Telepresence Research, einer Firma, die sich auf Virtual Reality und Telepräsenz-Installation für Kunst und Industrie spezialisiert hat.

Gerfried Stocker (AT)

Geb. 1964, gründete 1991 x-space, eine Künstler-Technikergruppe zur Realisierung interdisziplinärer Projekte. Bis 1995 wurden zahlreiche x-space-Projekte realisiert, u.a. EXPO-Sevilla ’92, Biennale Venedig ’93, FISEA- ’93/Minneapoli/Helsinki, SIGGRAPH ’94/95-Orlando/Los Angeles, ISEA ’95 Montreal. In den Jahren 1992/93 war Stocker künstlerischer Leiter der „Steirischen Kulturinitiative“ und widmete sich u.a. dem Aufbau des Künstler-Netzwerkes ZEROnet. Seit 1995 ist Gerfried Stocker künstlerischer Leiter des Ars Electronica Festivals und Geschäftsführer des Ars Electronica Center.

COMPUTER ANIMATION

Valie Export (AT)

Geb. 1940. Ihre Arbeit umfaßt Filme, Video- und Computerarbeiten, Fotografie, Installationen, Performances usw. Zahlreiche Publikationen zur zeitgenössischen Kunstgeschichte. Teilnahme an internationalen Ausstellungen und Film/Videofestivals, u.a.: Centre Georges Pompidou, documenta Kassel, Museum of Modern Art New York, Cannes, Internationale Berliner Filmfestspiele, Filmfestspiele Hongkong. 1980 offizielle österreichische Vertreterin bei der Biennale von Venedig. Zahlreiche Preise, u.a. 1995 Skulpturenpreis der EA Generali Foundation. Lehrtätigkeiten im In- und Ausland, u.a. 1989-1991 Full Professor für Film und Video an der University of Wisconsin, 1991-1995 Professorin an der Hochschule der Künste Berlin, 1994-1995 Vizepräsidentin der Hochschule der Künste, seit 1995 Professorin für Multimedia/Performance an der Kunsthochschule für Medien Köln.

Lisa Fisher (US)

Lisa Fisher ist Produzentin für visuelle Effekte bei Mass. Illusion, einer Firma in Lenox, Massachusetts, die sich auf visuelle Effekte für Spielfilme spezialisiert hat. Von 1982 bis 1988 war sie Produzentin für Spielfilmwerbung und Werbespots mit visuellen Effekten bei R/Greenberg Associates in New York. Danach wurde sie Vizepräsidentin/leitende Produzentin für visuelle Effekte bei Editel New York und wurde 1994 zur Vizepräsidentin/Geschäftsführerin bei Editel befördert. Sie ist Absolventin der Princeton University und besuchte auch die Yale School of Drama im MFA-Programm für Theatermanagement.

Rolf Herken (DE)

Geb. 1954, studierte Theoretische Physik und Mathematik an der Freien Universität Berlin. 1986 gründete er in Berlin die Firma „mental images“, die auf die Entwicklung von Hochleistungs Visualisierungssoftware spezialisiert ist. Sein Hauptinteresse gilt der Computergraphik, vor allem der Bildsynthese, und der künstlichen Intelligenz, vor allem der Rolle von Vorstellungsbildern.

A. J. Mitchell (GB)

Geb. 1947; Kameramann bei BBC-TV; 1976 Leiter Video-Effeets; 1980 freischaffender Beleuchtungskameramann hauptsächlich für Special-Effects und Pop-Werbung; 1981 Geschäftsführer, Kameramann und Special-Effeets-Leiter der Moving Picture Company; 1987 Direktor für Special Effeets; 1990 Direktor der Printed Pieture Company.

Michael Wahrman (US)

Michael Wahrman lebt und arbeitet in New York. Er arbeitet selbst an und mit Computeranimationen und Visual Effeets.

COMPUTER MUSIC

Stephen Arnold (GB)

Stephen Arnold studierte bei Peter Maxwell Davies, Jonathan Harvey und Alexander Goehr sowie an den Universitäten von Southampton und Nottingham. Für sein Doktorat schrieb er eine Studie über den amerikanischen Komponisten Milton Babbitt. Er ist Direktor der Computer Music Studios an der University of Glasgow, wo er ein Team leitet, das sich der Komposition Lehre und Forschung im Bereich der Musiktechnologie widmet. Sein derzeitiges Forschungsgebiet ist die Entwicklung von Musik- und Audioanwendungen zur Nutzung der Hochleistungen der ATM-Netzwerken. 1990 leitete er die International Computer Music Conference in Glasgow. Er ist Vizepräsident für Konferenzen der International Computer Music Association.

Ludger Brümmer (DE)

Geb. 1958. 1978-1983 Studium der Psychologie/Soziologie an der Universität Dortmund. 1983-1989 Kompositionsstudium an der Folkwanghochschule in Essen bei Nicolaus A. Huber und Dirk Reith. 1992 Arbeit mit den Nederlands Dansteater und Susanne Linke. 1991-1993 Stipendium am Center for Computer Research in Music and Acoustics (CCRMA) an der Stanford University California. 1995/96 am elektronischen Studio der TU Berlin, Zusammenarbeit mit Archimedia Linz, Aufträge und Forschung am Studio der Akademie der Künste Berlin und am Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe. Seit 1993 Lehrauftrag am elektronischen Studio der Folkwanghochschule Essen (lCEM).

Werner Jauk (AT)

Geb. 1953, Assistenzprofessor und Lehrbeauftragter für Systematische Musikwissenschaft an der Universität Graz. Gründer und Leiter des Studios „Grelle Musik“ für experimentelle Formen der akustischen und visuellen Künste. Verfaßt wissenschaftliche Publikationen in den Bereichen Musiktechnologie, Musikpsychologie, Musiksoziologie, Computermusik und Rock-Avantgarde, wobei ihn die Übertragung technologieimmanenter Prinzipien auf die Ästhetik von Musik interessiert.

Bob Ostertag (US)

Bob Ostertag ist freischaffender Komponist in San Francisco; zahlreiche Auftritte im In- und Ausland als Solist, mit seinen eigenen Ensembles und ad hoc-Formationen. Er hat zwölf CDs mit eigenen Kompositionen aufgenommen und arbeitet mit ganz unterschiedlichen Künstlern zusammen, vom Kronos Quartett bis hin zum Rockstar Mike Patton, von Avantgardekünstlern wie John Zorn und Fred Frith bis zu Drag Queens und Dyke-Punk-Rocker Lynn Breelove. Preise und Aufträge von US National Endowment for the Arts, Lincoln Center und anderen.

Andrea Sodomka (AT)

Geb. 1961 in Wien. 1982-1989 Studium an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien, 1984-1987 Studium der Elektroakustischen Musik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. 1991-1995 Präsidentin der Gesellschaft für Elektroakustische Musik Österreich, 1994 Lehrauftrag als „composer in residence“ an der Musikhochschule Graz. Seit 1995 Medienkunstbeirat am Offenen Kulturhaus Linz. Andrea Sodomka arbeitet in den Bereichen Intermedia-Performance, künstlerische Fotografie, Video, Computermusik, Telekommunikation und Radiokunst. Seit 1986 Konzeption und Realisation zahlreicher intermedialer Projekte.