Photo: Said Ahmed

حاورية) حاوية+ حرية)

Said Ahmed Mohamed Alhassan (SD)

Haawriya

The word “haawriya” in Arabic means both “freedom” and “container”. Standing for freedom, the nonviolent protesters of the Sudanese Revolution overthrew Omar al-Bashir in 2019, and then faced the repressive military. Likewise carved into memory is the image of the shipping container, with hundreds of dead inside, believed to be victims of the brutal ‚Sit-in Massacre‘. Ali’s art is a form of resistance, ranging from participatory works such as this, to powerful murals and mosaics.

Jury Statement

Haawriya ist eine Installation, die aus einem mit verschiedenen Farben und Symbolen bemalten Schiffscontainer besteht. Aus versteckten Lautsprechern ertönen Protestgeräusche als Zeichen des kulturellen Widerstands. Der Begriff „Haawriya“ setzt sich aus den arabischen Wörtern für „Container“ und „Freiheit“ zusammen. Die Verbindung der beiden Wörter spannt einen Bogen zwischen zwei Extremen — dem Container als Mittel der Unterdrückung und der Freiheit als Forderung der sudanesischen Revolution.

In dem Container wurden einst Hunderte von nicht identifizierten Leichen deponiert. Später wurde er benutzt, um Brücken zu blockieren und gewaltlose Demonstrant*innen daran zu hindern, sich zu versammeln und so ihre Bewegungs- und Meinungsfreiheit einzuschränken. Wie die Sudanes*innen den Metallcontainer in diesem neuen Kontext sehen, zeigt die Installation: Von einem nützlichen Behälter, der Waren um die Welt transportiert, hat er sich in ein Hindernis verwandelt, das Träume von Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit zerstört.

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Credits

The presentation of the work is funded by State of the ART(ist), a collaboration between the Austrian Ministry of Foreign Affairs and Ars Electronica.

Said Ahmed Mohamed Alhassan

Said Ahmed Mohamed Alhassan ist ein bildender Künstler, der sowohl Ingenieurwesen als auch bildenden Kunst studiert hat. Sein Studium schloss er mit Auszeichnung ab und er wurde 2016 für das beste Abschlussprojekt am College of Fine Arts der Sudan University ausgezeichnet. In seinen Kunstwerken untersucht er den gesellschaftlichen Wandel aus einer neuen visuellen Perspektive. Des Weiteren war er an mehreren Ausstellungen sowie Mosaikwandgestaltungen im Sudan, in Ägypten und Tunesien beteiligt. Zuletzt wurden seine Werke auf der Biennale von Venedig 2024 im Pavillon „Artists At Risk“ präsentiert.