„Temazcal“ ist ein zeitgenössisches Stück Perkussionsmusik, das 1984 von dem bekannten mexikanischen Komponisten Javier Alvarez komponiert wurde. Elliot Gaston-Ross zeigt hier die erste Interpretation dieser traditionell venezolanischen Macara-Musik im Kontext zeitgenössischer westlicher Kunst.
Traditionell werden Maracas in lateinamerikanischen Ländern durch Nachahmung gelehrt. Kinder spielen bereits von klein auf zusammen mit Maraqueros (Macara-Meister*innen) und lernen von ihnen. Die Musiker*innen perfektionieren danach ihre Techniken ein ganzes Leben lang und beherrschen das Instrument ohne die Unterstützung durch Noten. Vom westlichen Perkussionisten, der über einen Hintergrund in Orchester- und zeitgenössischer Soloperkussion verfügt, forderte das Erlernen des Stücks ein eingehendes Studium des Instruments und dessen Rolle in der venezolanischen Kunst.
Mit vier 4K-Projektoren bot eine beliebte Kulisse im Ars Electronica Center ein ideales Setup für die Produktion eines Musikvideos. Die enormen Dimensionen des Deep Space 8K führten zu gewaltigen Aufnahmen, die Elliot Gaston-Ross zusammen mit komplexen Visuals so richtig in Szene setzten: Die komplexen technischen Lösungen des Ars Electronica Futurelab Visualisten Florian Berger, kreativ auf die Spannungen in der Musik zu reagieren, boten viel Freiraum und Flexibilität: Komplexe Lichtstimmungen, die die Naturgewalt eines Gewitters simulieren und ein sich wellenartig bewegendes Partikelsystem setzen Elliot Gaston Ross‘ Percussion-Performance im Rahmen der Geburtstagsfeier des Labors und der Night Performances am Futurelab Day, dem 9. September, in eine eindrucksvolle Kulisse.