Die GewinnerInnen 2014

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Kurz vor der Pressekonferenz… Foto: Martin Hieslmair

Nicht weniger als 2.703 Projekte wurden zum Prix Ars Electronica 2014, einem der beliebtesten Medienkunstpreise der Welt, eingereicht. Schon Anfang Mai bewertete eine internationale Jury die aus insgesamt 77 Ländern stammenden Projekte, einen Monat später war es dann soweit: Die GewinnerInnen wurden am 2. Juni 2014 bei einer Pressekonferenz in der voestalpine Stahlwelt in Linz bekanntgegeben.

Visionary Pioneers of Media Art

Foto: rubra

Alleine 117 Nominierungen verzeichnete die neu ins Leben gerufene Kategorie „Visionary Pioneers of Media Art“, die nicht ein Projekt sondern eine schillernde Person der Medienkunstszene ins Licht rückte. 2014 ist dies der britische Künstler Roy Ascott – er zeichnete sich unter anderem für eines der ersten Online-Kunstprojekte verantwortlich, als in der Öffentlichkeit längst noch keine Rede war von Internet und digitalen Communities.

Computer Animation / Film / VFX

Die Grenzen zwischen Design, Animation, Bildhauerei, Mode und Architektur verschwimmen bei „Walking City“ von Universal Everything. Die 7,5-minütige Animation wurde in der Kategorie „Computer Animation / Film / VFX“ mit einer Goldenen Nica ausgezeichnet. „Box“ von Bot & Dolly sowie „Shadowland“ von Kazuhiro Goshima erhielten jeweils eine Auszeichnung.

Interactive Art

Foto: Paolo Cirio

Sie wollten schon immer einmal eine Firma auf den Kaimanninseln eröffnen und von denselben Steuervorteilen profitieren wie andere Konzerne? „Loophole for All“ des Aktivisten Paolo Cirio macht es möglich – der künstlerische Hinweis auf die Problematik der globalen Steuerflucht wurde mit einer Goldenen Nica in der Kategorie „Interactive Art“ ausgezeichnet. „Balance From Within“ von Jacob Tonski und „Disarming Corruptor“ von Matthew Plummer-Fernandez erhielten jeweils eine Auszeichnung.

Digital Communities

Foto: Project Fumbaro Eastern Japan

Ebenso eine Goldene Nica, diesmal in der Kategorie „Digital Communities“, erhielt die Online-Plattform „Project Fumbaro“, die ihrem Namen als Netzwerk besonders gerecht wird – schließlich geht es darum, freiwillige HelferInnen zielgenau mit den Bedürfnissen von Opfern der Naturkatastrophe in Japan 2011 zusammenzubringen. Zwei weitere Auszeichnungen in dieser Kategorie: Der freien Meinungsäußerung in Songtexten hat sich die Datenbank „Freemuse“ verschrieben, „Goteo“ hingegen ermöglicht Crowdfunding für Gemeingüter.

[the next idea] voestalpine Art and Technology Grant

Die Goldene Nica des „[the next idea] voestalpine Art and Technology Grant” geht an BlindMaps von Markus Schmeiduch, Andrew Spitz und Ruben van der Vleuten – sie haben ein Interface entwickelt, das sehbehinderte Menschen durch Städte begleitet und sie dank Crowdsourcing auf optimale Wege bis an ihr Ziel führt.

u19 – CREATE YOUR WORLD

Sarah Oos bei der Pressekonferenz. Foto: Martin Hieslmair

Aber auch junge MedienkünstlerInnen unter 19 Jahren wurden prämiert: Sarah Oos erhielt für Ihren Videoschnitt „Femme Chanel – Emma Fenchel“ in der Kategorie „u19 – CREATE YOUR WORLD“ die Goldene Nica. Auszeichnungen gab es für den „(e)motion-mirror“ von Richard Sadek und für die „Smart Clock“ von Jonas Bodingbauer.

Alle GewinnerInnen…

Die Pressekonferenz fand auf dem Gelände der voestalpine statt. Foto: Martin Hieslmair

Eine komplette Liste aller Goldenen Nicas, Auszeichnungen und Anerkennungen des Jahres 2014 finden Sie auf https://ars.electronica.art/prix/de/gewinner/

Wie geht es jetzt weiter? Von zahlreichen der prämierten Medienkunstwerke können Sie selbst in der Cyberarts-Ausstellung des Festival Ars Electronica 2014 ein Bild machen: „C… what it takes to change“ beginnt am 4. September 2014. Im Rahmen einer Gala werden Anfang September auch die GewinnerInnen persönlich ausgezeichnet. Bis dahin werden wir Sie mit interessanten Interviews zu den einzelnen Projekten auf dem Ars Electronica Blog und auf unseren Kanälen der sozialen Medien versorgen. Bis bald!