Jahresrückblick 2018

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Jänner 2018: Zwischen Medienkunst und Kulturerbe

Mit dem Neuen Jahr beginnt unsere Suche nach den aktuell besten Medienkunstwerken der Welt: Von Jänner bis März können Projekte zum Prix Ars Electronica eingereicht werden, bei dem die GewinnerInnen nicht nur mit der Goldenen Nica belohnt werden – sie erhalten auch ein Preisgeld bis zu 10.000 Euro sowie die Chance, Ihr Schaffen beim Ars Electronica Festival einem breiten internationalen Publikum zu zeigen. Lesen Sie dazu ein Interview mit Gerfried Stocker, dem künstlerischen Leiter der Ars Electronica.

Beim Prix Ars Electronica soll natürlich zum einen Exzellenz belohnt werden, der Medienkunstpreis soll an die besten Arbeiten des jeweiligen Jahres gehen. Aber es ist auch sehr wichtig, ihn als Trendbarometer zu sehen und auch als Instrument zu nutzen – für uns genauso wie auch für die KünstlerInnen und das Publikum – , um zu zeigen, wie dynamisch sich diese Szene von Jahr zu Jahr weiterentwickelt.“

Gerfried Stocker, Künstlerischer Leiter der Ars Electronica

Im Auftrag der Europäischen Kommission vergibt Ars Electronica zusammen mit Bozar und Waag beinahe zeitgleich zum Prix Ars Electronica einen weiteren Preis – den mit zweimal 20.000 Euro dotierten STARTS Prize der STARTS-Initative. Auch hier können von Jänner bis März Projekte eingereicht werden, die eng verwoben sind mit den Feldern der Wissenschaft, der Technologie und der Kunst. Bei beiden Preisen entscheidet eine internationale Jury darüber, wer das Rennen macht.

Credit: Ars Electronica / Martin Hieslmair

Wer in der Zwischenzeit ihren oder seinen Horizont erweitern möchte, die oder der ist im Ars Electronica Center gut aufgehoben. Das Museum der Zukunft hat (mit wenigen Ausnahmen) das ganze Jahr über geöffnet. Neu dazugekommen ist das VRLab. Hier lassen sich aktuelle Virtual-Reality-Welten erkunden und dank der Hilfe von InfotrainerInnen persönlich ausprobieren.

Bis sich die VR-Technologie auf einem breiten Markt durchsetzen kann, wird es zwar noch etwas dauern, doch das europaweite Forschungsprojekt „Immersify“, bei dem das Ars Electronica Futurelab beteiligt ist, gibt alles daran, dies voranzutreiben.

Credit: Ars Electronica / Robert Bauernhansl

Virtual Reality spielt aber schon jetzt eine wesentliche Rolle, wenn es darum geht, Kunst- und Kulturschätze frührer Epochen zu dokumentieren und zugänglich zu machen. Im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres befasst sich das Ars Electronica Center das ganze Jahr über mit dem Thema und lädt zu detailreichen Präsentationen im Deep Space 8K ein.

„Der Screen alleine hätte die Geschichte nicht so charmant erzählt und auch das Haus alleine nicht. In der Kombination ist es einfach eine schöne Geschichte.“

Sandra Reichl, Künstlerin

In der Zwischenzeit dreht sich für die Ars Electronica Solutions in Wien alles um die Vermittlung traditionsreicher Kaffeehauskultur. Drei Projekte, die sich die Vorteile der analogen und der digitalen Welt zunutze machten, setzte die kreative Schmiede für das Café Sacher Eck um.

Februar 2018: Linz – Tokio – Mars, und wieder zurück

Credit: Tokyo Midtown

Die Ars Electronica beschäftigt sich nicht nur in Linz mit der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Gesellschaft. In Japan hat sich ein stabiler Außenposten etabliert, bei dem wir mit unterschiedlichsten Formaten zu Gast sind. Wie zum Beispiel mit der „School of the Future“ – hinter dem Namen verstecken sich wechselnde Ausstellungen und Diskussionsrunden im urbanen Komplex Tokyo Midtown in Japan, die das Ars Electronica Futurelab regelmäßig entwickelt.

Credit: Ars Electronica / Robert Bauernhansl

Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumbehörde ESA und anderen wissenschaftlichen Institutionen wie dem Österreichischen Weltraumforum (ÖWF) strecken wir unsere Fühler immer wieder auch in Richtung Weltraum. Vorträge wie bei „Deep Space LIVE“ widmen sich beispielsweise der internationalen Mars-Simulation im Oman.

Credit: Ars Electronica / Robert Bauernhansl

Das seit zwei Jahren im Ars Electronica Center angesiedelte European Space Education Ressource Office (ESERO) wiederum beschäftigt sich damit, das Thema Weltraum der jungen Generation näher zu bringen. Und jährlich wiederkehrende Veranstaltungen wie „Museum Total“ setzen den Fokus auf Astronomie – ein Thema, das viele BesucherInnen des Ars Electronica Center interessiert.

Wer von den vielen Weltraumreisen, die tagtäglich bei uns im Ars Electronica Center stattfinden, noch nicht genug inspiriert ist, wird es vielleicht bei „Get Inspired“. Die Abendveranstaltung lädt erfolgreiche lokale Betriebe ein, zusammenzukommen, ihre Erfolgsgeschichten und Visionen bei Kurzvorträgen zu präsentieren und sich zu vernetzen.

Credit: Ars Electronica / Robert Bauernhansl

Vernetztes Denken ist auch beim Erreichen von Klima- und Energiezielen eine wichtige Komponente. Das Ars Electronica Futurelab ist an der Entwicklung von E_PROFIL beteiligt – ein Toolkit für Energie- und ressourceneffiziente Stadtentwicklung.

März 2018: Gesteuerte Schwärme, visualisierte Konzerte

Das bei vergangenen SPAXELS-Shows gewonnene Knowhow setzt das Ars Electronica Futurelab in die Software „Swarm3D“ um. Das eigens entwickelte Programm berechnet optimale Flugbahnen von Drohnen im Schwarmflug und kann als Plug-In für Autodesk 3DS MAX erworben werden.

„Flow“ / Poyraz Yildirim, Credit: Ars Electronica / Vanessa Graf

Mit Schwärmen von Pixeln hat es diesmal die TIME OUT .08 zu tun. Die Ausstellungsreihe widmet sich in Zusammenarbeit mit der Kunstuniversität Linz diesmal ausschließlich den Visualisierungen ihrer StudentInnen für den Deep Space 8K im Ars Electronica Center.

Unter der Leitung von Gerhard Funk haben sich die Studierenden in der Lehrveranstaltung „Deep Space 8K“ mit dem Lasertracking vertraut gemacht, das dank der Entwicklungsarbeit des Ars Electronica Futurelab Personen im Raum orten und deren Position in die Visualisierung einbauen kann.

Credit: Julian Schmiederer

Wenige Tage später werden in Abu Dhabi bei „Pianograhique“ in Zusammenarbeit mit Ars Electronica die herausragenden PianistInnen Maki Namekawa und Dennis Russell Davies von den Echtzeitvisualisierungen des Künstlers Cori O’Lan begleitet.

Credit: Ars Electronica / Robert Bauernhansl

„Visualisierungskünstler“ aus anderen Zeiten stehen währenddessen bei einem weiteren „Deep Space LIVE“ im Ars Electronica Center im Mittelpunkt. Egon Schieles „Trude Engel“ wird hier bis ins kleinste Detail betrachtet.

April 2018: Der Monat der Entscheidungen

Wer erhält die Goldene Nica des Prix Ars Electronica, wer ist PreisträgerIn des diesjährigen STARTS Prize und welchem Thema widmet sich das heurige Ars Electronica Festival? Der April ist der Monat der Entscheidungen.

Die Jury 2018, Credit: vog.photo

Die eigens für die Entscheidungsfindung nach Linz angereiste internationale Jury hat nur wenige Tage Zeit, um die Auswahl der besten Medienkunstwerke dieses Jahres zu treffen. Insgesamt zählt der Prix Ars Electronica heuer 3.046 Einreichungen aus 85 Ländern.

„Da gibt es keine Ausreden, da gibt es kein nebenbei laufendes Online-Voting. In jeder der ausgeschriebenen Kategorien wählen wir fünf international berufene ExpertInnen aus, die sich für diese drei Tage auf Klausur begeben und von früh bis in die Nacht nur darüber diskutieren und manchmal auch streiten, was das aktuell Spannende und Wichtige ihrer Kategorie eigentlich ist und welche Kernkriterien damit verbunden sind.“

Gerfried Stocker, künstlerischer Leiter der Ars Electronica

Auch die STARTS-Prize-Jury tagt im April in Linz und kürt die beiden GewinnerInnen des Preises der Europäischen Kommission. Die Trophäen beider Preise werden dann bei der Ars Electronica Gala im September feierlich überreicht.

„Künstler oder Künstlerinnen können ein neues Feld oder eine neue Wahrnehmung darüber eröffnen, wie Technologie verwendet werden kann, worüber die Industrie selbst oder auch Regierungen vielleicht gar nicht nachgedacht haben.“

Francesca Bria, Jurorin beim STARTS Prize 2018

Im April findet noch ein weiterer, etwas anderer Wettbewerb statt. Mehrere Schüler haben sich zu Teams zusammengetan, aus Getränkedosen kleine Satelliten mit Messinstrumenten zu entwickeln und beim CanSat-Wettbewerb mit einer Rakete von einem Flugfeld aus in den Himmel zu katapultieren.

Credit: Ars Electronica / Vanessa Graf

Zurück im Ars Electronica Center verwandelt der OTELO Futurespace das Foyer für Kinder und Jugendliche in einen bunten Spielplatz voller Lasercutter, Roboter, Drohnen und anderen Technologien der Digitalisierung.

„Sie wissen, was Roboter jetzt schon können, was Künstliche Intelligenz ist, wie gefährlich das sein könnte. Damit wir diese Technologien auch positiv nutzen, braucht es Kids, die sehr selbstbestimmt wissen, wo sie sich einklinken und wo nicht. Die auch wissen, was sie können müssen, damit sie mitgestalten können.“

Martin Hollinetz, Otelo eGen

Credit: Ars Electronica / Martin Hieslmair

Bei der „Langen Nacht der Forschung“ öffnet das Ars Electronica Center mit außergewöhnlichen Präsentationen wie einer Live-Übertragung einer Operation im Deep Space 8K und Spezialführungen durch das Forschungsareal des Ars Electronica Futurelab bis spät in die Nacht.

Was der Deep Space 8K im Ars Electronica Center abseits seines täglichen Routineprogramms sonst noch kann, das zeigt ein Beitrag auf unserem Ars Electronica Blog: Vom Dreh eines Musikvideos, über Tanzperformances bis hin zu interaktiven Installationen, hier ist das ganze Jahr über etwas los.

Gerade das gemeinsame Erleben von digitalen Welten macht den Deep Space 8K so spannend – ein Forschungsfeld, das auch die Gruppe Playful Interactive Environments der FH Hagenberg im Bereich von Virtual Reality und Gaming untersucht.

Sun / Michael König. Credit: Ars Electronica / Robert Bauernhansl

Während sich in Wien die Umdasch Group im neu eröffneten Weltmuseum in Form einer Ausstellung präsentiert, die die Ars Electronica Solutions für das Unternehmen zum 150-jährigen Bestehen realisiert hat, …

… lüften wir das Geheimnis um das diesjährige Festival-Thema bei einer Pressekonferenz: „ERROR – the Art of Imperfection“, das ist das zentrale Thema, um das sich das Ars Electronica Festival im September 2018 drehen wird.

Gerfried Stocker, der künsterlische Leiter der Ars Electronica, und Michael Doser, Antimaterie-Forscher am CERN, sprechen im Interview mit dem Ars Electronica Blog über Fehler und unseren Umgang damit.

„Der Stillstand ist immer das Schlimmste, was uns passieren kann.“

Gerfried Stocker, künstlerischer Leiter der Ars Electronica

„Die Angst, einen Fehler zu begehen, ist keine gute Beraterin, wenn es darum geht, Neuland zu entdecken“

Michael Doser, Antimaterie-Forscher am CERN

Mai 2018: Zusammen kreativ sein

Wenn kreative Menschen aus unterschiedlichen Bereichen zusammenkommen, entstehen oft sehr spannende Projekte. So zu sehen in der Ausstellung „Kreative Robotik“ im Ars Electronica Center, bei dem Industrieroboter zeigen, dass sie nicht nur für den Einsatz in riesigen Fertigungshallen zu gebrauchen sind.

Credit: Ars Electronica / Martin Hieslmair

Neue Technologien wie 3-D-Drucker, Lasercutter oder DIY-Buchscanner warten im FabLab des Ars Electronica Center zum Ausprobieren.

Damit der Zugang zu diesen Technologien in Zukunft noch mehr Menschen möglich ist, hat der Entrepreneur Oskar Ekponimo mit Unterstützung des österreichischen Außenministeriums und der Ars Electronica „Gallery of Code„, ein multidisziplinäres Labor in Nigeria, ins Leben gerufen.

Die japanische Werbeagentur Hakuhodo und Ars Electronica laden in Tokio zum Future Innovators Summit ein – zu einem interdisziplinären Thinktank mitten in Japans Megacity. Bei einem gemeinsamen Brainstorming sind die interdisziplinären Teams den Fragen des Zusammenlebens in einer Großstadt auf der Spur.

Welche Aufgaben gemeinsam am besten bewältigt werden können, das zeigen uns das ganze Jahr lang die Bienen auf dem Dach des Ars Electronica Center. Über eine Webcam verfolgen wir ihr emsiges Treiben und wer möchte, kann den daraus gewonnenen Stadthonig gleich hier erwerben.

Aus einer ähnlichen Perspektive wie Bienen blicken Drohnen im Auftrag der voestalpine auf das modernste Edelstahlwerk der Welt in Kapfenberg. Dank Mixed Reality kann man hier schon sehen, wie das Werk nach dem Abschluss der Bausstelle aussehen wird.

„Man nimmt etwas Technologie an sich, dann sieht man wieder etwas scharf mit dieser Brille, und wenn man wieder keine Lust mehr hat, scharf zu sehen, dann legt man sie wieder zur Seite.“

Alois Ferscha, JKU Linz

Was ist, wenn all das, was uns umgibt und wir geschaffen haben, intelligent wird und es uns Menschen nicht mehr möglich ist, die Handlungen im „Internet der Dinge“ nachzuvollziehen? Bei einem Vortrag hat sich Alois Ferscha, Professor an der Johannes Kepler Universität Linz, mit der Welt der vernetzten, denkenden Dinge auseinandergesetzt.

Juni 2018: Weitere Details zum Ars Electronica Festival sickern durch

Credit: Lina Krivoshieva

u19 – CREATE YOUR WORLD begleitet die nächste Generation auf ihrem Weg, Technologie als kreatives Werkzeug einzusetzen. In dieser Rolle finden auch außerhalb Österreichs Workshops für Kinder und Jugendliche statt. So beispielsweise in Plovdiv, der Europäischen Kulturhauptstadt 2019 in Bulgarien.

Umzugskartons stapeln sich vor dem Büro der Ars Electronica. Das Festival-Team zieht in die POSTCITY ein, um alles für das Festival im September vorzubereiten. Dank der Österreichischen Post ist es uns ein weiteres Mal möglich, das leer stehende Gebäude des ehemaligen Postverteilerzentrums direkt beim Hauptbahnhof in Linz als Bühne für eines der größten Medienkunstfestivals der Welt zu nutzen.

Credit: Ars Electronica / Robert Bauernhansl

Noch weitere Details sickern durch, als die GewinnerInnen des Prix Ars Electronica bekanntgegeben werden und damit die Inhalte der CyberArts-Ausstellung im September feststehen: Jeweils eine Goldene Nica gibt es für Bellingcat von Eliot Higgins, eine Online-Plattform gegen Fake News, für BitSoil der LarbitsSisters, eine Kampagne gegen die ungerechte Verteilung von Geldern auf dieser Welt, für Tropics von Mathilde Lavenne, eine Computeranimation, die die Geschichte einer mexikanischen Farm beleuchtet, für das Netzwerk Leonardo rund um Roger Malina, und für das Computerspiel Levers and Buttons von Lorenz Gonsa, Martin Hatler, Samuel Stallybrass und Vincent Thierry.

Im Juni werden auch die PreisträgerInnen des STARTS Prize 2018 der Europäischen Kommission veröffentlicht: Jeweils 20.000 Euro erhält das Team rund um Amsterdams 3-D-gedruckte Stahlbrücke sowie Biohackerin Giulia Tomasello für „Future Flora“.

Fest steht zu diesem Zeitpunkt auch, dass der Feuerwehrausrüster Rosenbauer mit seinem Concept Fire Truck zum Ars Electronica Festival ausrücken wird. Gleichzeitig beginnt auch die Zusammenarbeit mit dem Ars Electronica Futurelab im Bereich der Schwarmsteuerung autonomer Vehikel.

Juli 2018: Zu Gast im Ars Electronica Center

Der Sommer zeigt sich von seinen schönsten Seiten – und unsere BesucherInnen im Ars Electronica Center zeigen uns das ganze Jahr über, wie sie den Besuch im Museum der Zukunft erleben – posten auch Sie Ihr Foto auf Instagram mit dem Hashtag #arselectronica!

August 2018: Eine intensive Zeit

Das Gesamtbild des Ars Electronica Festival im September wird täglich schärfer, bekommt von Stunde zu Stunde immer deutlichere Konturen und wird von Minute zu Minute immer greifbarer. Es ist eine intensive Arbeitszeit für alle Bereiche der Ars Electronica.

Wer genau schaut, sieht auch bauliche Veränderungen an der POSTCITY. Ganz oben am Dach errichtet das Festival-Team ein Sonnendeck – ein Highlight der kommenden Himatsubushi-Ausstellung.

The One that Shatters in the Air / Changyeob (C.Y.) Ok (KR), Credit: vog.photo

Nur durch die uns tatkräftig unterstützenden Partner ist es möglich, ein Festival in dieser Dimension auf die Beine zu stellen. Ein großer Dank geht auch an alle Instutionen und Universitäten, die mit uns zusammenarbeiten. Alleine 24 Unis stellen eine spannende Campus-Ausstellung zusammen, von Hexagram aus Kanada bis zur Interface Cultures aus Linz. Aber auch einzelne KünstlerInnen wie Featured Artist Elisabeth Schimana oder das KünstlerInnenduo Robertina Sebanjic und Gjino Sutić mit ihrem EMAP/EMARE-Residency-Projekt „aqua_forensic“ finden Zeit, ihre Arbeit bei uns persönlich zu präsentieren.

Aber auch abseits des Festival-Kontinents dreht sich die Welt der Ars Electronica im Sommer weiter. So stellen wir unsere Web-Adresse von aec.at auf ars.electronica.art um, da Ars Electronica international einen immer größeren Wert bekommt und wir die Bedeutung der Kunst in den Vordergrund rücken.

Credit: vog.photo

Mit einer kleinen Ausstellung mehrerer MedienkünstlerInnen sind wir auch beim Europäischen Forum Alpbach vertreten.

September 2018: Das Festival

Von 6. bis 10. September 2018 findet das Ars Electronica Festival unter dem Thema „ERROR – The Art of Imperfection“ an mehreren Standorten in der Stadt Linz statt, allen voran in der POSTCITY, dem ehemaligen Postverteilerzentrum beim Hauptbahnhof. Wir haben dazu ein eigenes Feature zusammengestellt.

Credit: vog.photo

Mit mehr als 105.000 Besuchen hat das Ars Electronica Festival eine neue Bestmarke erreicht. 614 Programmpunkte an fünf Tagen. 1.357 KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen, TechnologInnen, UnternehmerInnen und AktivistInnen aus 54 Ländern, 396 Kooperationspartner aus aller Welt und 402 akkreditierte MedienvertreterInnen und BloggerInnen aus 40 Ländern. Die Zahlen sprechen für sich.

ArchaeaBot / Anna Dumitriu, Alex May, Credit: Ars Electronica / Vanessa Graf

Von den Themenausstellungen in der POSTCITY, vom Dach bis hinunter in den Bunker, über Ausstellungen wie „The Practice of Art and Science“ oder die CyberArts, bis zu den Gallery Spaces – an diesen fünf Tagen gab es reichlich zu erleben.

Das war aber noch lange nicht alles. So steht dem Dirigenten Markus Poschner des Brucknerorchesters ein Industrieroboter von KUKA gegenüber, den SILK Fluegge in ihre Tanzperformance einschließt.

Credit: vog.photo

Die POSTCITY war sowohl ein Ort für Konferenzen, für das gemeinsame Brainstormen beim Future Innovators Summit, für einen Hackathon oder aber auch für den Feuerwehr-Wettbewerb „Emergency Error Battle„.

„It was a pleasure to be at @ArsElectronica 2018 and an honour to see my blog hosted on their website.“

Roberto Viola, Generaldirektor der DG CONNECT (Directorate General of Communication, Networks, Content and Technology) der Europäischen Kommission

Nach seinem Besuch des Ars Electronica Festival betont Roberto Viola, Generaldirektor der DG CONNECT (Directorate General of Communication, Networks, Content and Technology) der Europäischen Kommission, erneut, wie wichtig es ist, die Kunst in die Weiterentwicklung der Technologie bei Künstlicher Intelligenz einzubeziehen.

in the rain / Yuki Anai, Hideaki Takahashi, Credit: vog.photo

Bei der Ars Electonica Gala werden die PreisträgerInnen des Prix Ars Electronica 2018 und des STARTS Prize 2018 gewürdigt.

Credit: vog.photo

Nach intensiven fünf Tagen hat auch das Ars Electronica Festival ein Ende – ein schneller Streifzug durch das mit Medienkunst gefüllte Gebäude zeigt die Dimension des Ganzen.

Oktober 2018: Für Groß und Klein, für Kinder und Lehrlinge, für Großbetriebe und Weltraumbehörden

Dass sich nicht alles um das Ars Electronica Festival dreht, zeigen unsere Aktivitäten in einem intensiven Oktober. Die abendliche Veranstaltungreihe „Deep Space LIVE“ im Ars Electronica Center widmet sich beispielsweise dem flämischen Maler Bruegel mit überdimensionalen Gigapixelbildern seiner Gemälde. Aber auch kleine BesucherInnen kommen auf ihre Kosten bei der Kinderkulturwoche im Ars Electronica Center. Das Landestheater Linz setzt Visualisierungen des Ars Electronica Futurelab bei ihrem Stück Lazarus ein.

Credit: Ars Electronica / Martin Hieslmair

Bei eigenen Lehrlingstagen können Jugendliche Arbeitsfelder der Zukunft kennenlernen und erste Versuche beim Steuern von Robotern wagen.

Credit: Ars Electronica / Vanessa Graf

Ars Electronica Solutions hat in Leoben mit interaktiven Installationen und Ausstellungen gleich mehrere Spuren hinterlassen. So auch in Wien, wo sie gemeinsam mit der Arbeiterkammer Wien die Ausstellung „Out of Control“ realisiert hat, die den BesucherInnen vor Augen führt, welche Daten soziale Netzwerke wie Facebook über uns sammeln.

Credit: Mario Pietravalle

Ein Highlight ist sicher die Ausstellung „Φ Experience„, die Ars Electronica Solutions bei ESRIN (European Center for Satellite Earth Observation) in Frascati, Italien, umgesetzt hat.

November 2018: Linz, Berlin, Moskau, Seoul, Peking

ESA/NASA Footage, Credit: Ars Electronica / Martin Hieslmair

„We haven’t even seen it in 8K! We want to see it :)“ schreibt uns die ESA, dem sich auch die NASA anschließt, als wir ihr erstes 8K-Video aus dem Weltraum in unseren Deep Space 8K auf 16 mal 9 Metern Projektionsfläche einspielen.

Marlies Czerny, Credit: Ars Electronica / Vanessa Graf

Atemberaubende Bildwelten von den 4000ern hat uns das Bergsteigerduo Marlies Czerny und Andreas Lattner mitgebracht.

Collective B zeigt uns hingegen bei der „Langen Nacht der Bühnen“, dass der Deep Space 8K sich auch hervorragend für farbenreiche Tanzperformances eignet, während die Studierenden der Kunstuniversität Linz eine weitere Ausgabe der Ausstellungsreihe TIME OUT im Ars Electronica Center eröffnen.

Wonderful World / Collective B, Credit: Ars Electronica / Martin Hieslmair

Gemeinsam mit der Hyundai Motor Group eröffnen wir diesen Herbst drei Ausstellungen rund um die Welt zum Thema „Future Humanity – Our Shared Planet„. In den Hyundai Motorstudios in Moskau, Seoul und Peking wird künstlerisch untersucht, was Mensch-Sein in Zukunft bedeutet.

Regenerative Reliquary / Amy Karle, Credit: Ars Electronica / Vanessa Graf

Und wir machen Halt in Berlin mit „ERROR – The Art of Imperfection“ – eine Ausstellung, die wir im Volkswagen DRIVE noch im November eröffnen können.

Noch bis Ende Februar 2019 sind die Ausstellungen in Berlin, Peking, Seoul und Moskau zu sehen!

Credit: vog.photo

Dezember 2018: Das Jahr neigt sich dem Ende zu

Credit: Osaka

Ein Preis ist noch ausständig – der Marianne.von.Willemer-Preis für digitale Medien 2018, den diesmal die Wiener Künstlerin starsky mit ihrer Projektions-Guerilla-Tour „niemand mischt sich ein“ erhält.

Credit: Ars Electronica / Martin Hieslmair

Wir ziehen noch einmal eine Runde nach Wien, wo wir bei der Konferenz ICT2018 (Imagine Digital – Connect Europe) mit einer Präsentation des STARTS Prize vertreten sind, und wo wir gemeinsam mit dem Bundeskanzleramt das Europäische Kulturerbejahr EuropeForCulture ausklingen lassen. Mit dabei ist nicht nur eine Projektion der Ars Electronica Solutions, die die Menschenrechte in allen europäischen Sprachen schon die ganze österreichische EU-Ratspräsidentschaft präsentierte, sondern auch unser mobiler Deep Space, um Gigapixelbildern auch außerhalb des Deep Space 8K zeigen zu können.

Im Salzburg Museum lassen drei Medieninstallationen des Ars Electronica Futurelab in der Ausstellung „Stille Nacht 200“ das Jahr ausklingen. Während die Roboterrobbe Paro sich noch bis Jahresende von den BesucherInnen des Ars Electronica Center streicheln lässt.

Credit: Ars Electronica / Martin Hieslmair

Was kommt 2019?

Ars Electronica feiert ihr 40-jähriges Bestehen. Es wird ein noch intensiveres Jahr als 2018, das wissen wir schon heute. Zu den bestehenden Open Calls des Prix Ars Electronica und des STARTS Prize wird sich Mitte Jänner 2019 noch ein weiterer Wettbewerb gesellen. Mitte des Jahres werden wir die neue Dauerausstellung im Herzen des Ars Electronica Center neu eröffnen. Und die Tage zwischen dem 5. und 9. September 2019 haben wir uns wieder für das Ars Electronica Festival frei gehalten. Wie die Geburtstagstorte aussehen wird, das überlegen wir uns noch.

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Kommen Sie gut ins Neue Jahr!