Neuro Right Arcades by Roel Heremans at Festival 2022, Photo: Ars Electronica / Birgit Cakir

The NeuroRight Arcades

Roel Heremans (BE)

Die Innovation bei Neuro-Wearables und Brain-Computer-Interfaces (Gehirn-Computer-Schnittstellen) schreitet schneller voran, als die sie umgebenden sozialen und ethischen Rahmenbedingungen.

Forscher*innen der Columbia University haben daher fünf NeuroRights (Neuro-Rechte) entwickelt: Geistige Privatsphäre, persönliche Identität, Willensfreiheit, gleichberechtigter Zugang zu geistiger Augmentation und Schutz vor algorithmischer Parteilichkeit.

Von diesen NeuroRights inspiriert, entwickelten Roel Heremans und sein Team eine interaktive Installation, eine Arcade-Maschine, um jedes dieser Neuro-Rechte greifbar zu machen und über die ethische Zukunft der Neurotechnologie zu informieren. Mittels BCI-Headset wird man an der Installation durch eine ästhetische Erfahrung geführt. Damit erhofft das Team, eine viszerale Reaktion hervorzurufen, so dass die Teilnehmer*innen auf einer persönlichen Ebene die Notwendigkeit von NeuroRights erkennen können.

Auf Wunsch erhält man über einen QR-Code einen digitalen Ausdruck der aufgezeichneten Gehirnströme. Gerade wenn man den Eindruck hatte, ethisch gestärkt worden zu sein, könnte man zu der unheimlichen Erkenntnis gelangen, dass die Installation genau das gemacht hat, wovor sie einen gewarnt hat.

Credit:
Die Installation wurde gemeinsam mit einem Team von Neuroexpert*innen der KU Leuven und Howest – Digital Arts and Entertainment Kortrijk während Aufenthalten im Ars Electronica Futurelab, Kunstenwerkplaats Brüssel, Werktank Leuven und C-Takt Pelt entwickelt.

Interaktives Design: Tyrell
BCI-Software: Yuhan Zhang, Thai Duong Truong und Maarten Francq
Neurologische Beratung: Chie Nakatani und Cees van Leeuwen
Künstlerische Beratung: Emanuele Dainotti und Evan Cole
Arcade-Design: Rudi van de Kerkhof

Dieses Projekt wird vom flämischen Ministerium für Kultur, Jugend und Medien finanziert