Being Anton / Ars Electronica Futurelab, Sounddesign by Julian P. Schmiederer, OÖ KulturEXPO Anton Bruckner 2024, Photo: Ars Electronica / Birgit Cakir

Being Anton

Ars Electronica Futurelab (AT), Sounddesign by Julian P. Schmiederer (AT)

Erleben Sie im Ars Electronica Center die Welt des berühmten Komponisten Anton Bruckner im Jubiläumsjahr 2024 auf eine völlig neue Art und Weise. Dieser immersiver Klangraum wird Sie in die Gedanken- und Geisteswelt Bruckners und die seiner Zeitgenossinnen führen.

1.2. bis 29.12.2024
DI – SO, 10:00 – 17:00

Der immersive Klangraum Being Anton führt akustisch in die Geistes- und Gedankenwelt Anton Bruckners und seiner Zeitgenoss*innen ein. Wenn wir an Bruckners Vermächtnis denken, denken wir an den Klang seiner Musik. Doch welche Klänge prägten Bruckners Alltag?

Am vierten September 1824 wird Anton Bruckner in eine Welt geboren, die sich in vielerlei Hinsicht grundlegend von jener unterscheidet, die er 72 Jahre später, im Jahr 1896, verlässt. Seine Lebensspanne ist nicht nur von vielen sozialen und politischen Umwälzungen sowie weltweiten kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt, sondern auch von immer neuen Phasen der industriellen Revolution. Eine Welt, die sich zuvor jahrhundertelang nur langsam verändert hatte, wird innerhalb weniger Jahrzehnte zu einer anderen.

Während man 1824 noch mit Postkutschen ca. 6,5 Kilometer pro Stunde, also ca. 40 Kilometer pro Tag, reisen konnte, war man ab etwa 1854 in der Lage, bereits 60 Kilometer pro Stunde zu reisen. 1824 gab es noch keine Fotografie, kein elektrisches Licht, keine Telegraphen oder Telefone. 1896, als Bruckner stirbt, spannen sich die Netze der Eisenbahnlinien und Telegraphen über alle Kontinente, es fahren die ersten Autos auf den Straßen, es gibt Ton- und Filmaufnahmen und sogar schon die ersten erfolgreichen Radioübertragungen.

Die technologischen Entwicklungen und die daraus resultierenden sozialen Umwälzungen führten zu einer Transformation der visuellen und akustischen Landschaft der Welt. Neue Geräusche von Maschinen prägen plötzlich den Alltag, riesige Industriehallen, dampfbetriebene Züge und sogar elektrisch betriebene Straßenbahnen verändern die Bild- und Klanglandschaft der Welt. Gleichzeitig entwickelt sich eine romantische Sehnsucht nach der Natur als Kontrast zu Industrie und Stadtleben.

„Durch die Eisenbahn wird der Raum getötet, und es bleibt uns nur noch die Zeit übrig…“
Heinrich Heine 1843

Eine Kooperation von OÖ KulturEXPO Anton Bruckner 2024 und Ars Electronica

Team:
Ars Electronica Futurelab: Arno Deutschbauer, Peter Freudling, Ali Nikrang, Gerfried Stocker
Sounddesign: Julian Pixel Schmiederer
Soundrecordists: Lukas Schönwiese, Tobias Fischbach, Tobias Türk
Recorded on Location at Textiles Zentrum Haslach (Doris Vierlinger, Judith Weger, Sepp Eckersdorfer, Liese Grusch) & Stift St. Florian (Dr. Sonnleitner)
Vocals: Claus Blochberger, Michael Feichtenberger, Gerald Hartwig, Rahel Kislinger, Marie Treuer
Mixed at Stress Studio
Partner: usomo, Norbert Trawöger, Lydia Zachhuber

Die Digitalisate dieser Ausstellung stammen aus folgenden Archiven:
Wikipedia
Wiki-Commons
Österreichischen Nationalbibliothek (https://anno.onb.ac.at)
Bayerische Staatsbibliothek
Digitale Bibliothek/Münchener Digitalisierungszentrum
Online Sammlung Wien Museum
Wienbibliothek im Rathaus
Library of Congress, Washington
The Internet Archive
Textiles Zentrum Haslach
Museum Mechanische Fabrik Haslach

Bruckners Orchesterwerke stammen von folgenden Aufnahmen:
Sinfonie Nr. 1, I. Allegro: Bruckner Orchester Linz unter Markus Poschner
Sinfonie Nr. 1, III. Scherzo: Bruckner Orchester Linz unter Markus Poschner
Sinfonie Nr. 2, II. Andante: Bruckner Orchester Linz unter Markus Poschner
Sinfonie Nr. 8, IV. Finale: Bruckner Orchester Linz unter Markus Poschner

Studio Weinberg

Weitere verwendete Stücke von Anton Bruckner:

Sinfonie Nr. 7, II. Adagio: Bearbeitet für Orgel gespielt von Jean Galard
Locus Iste: Tenebrae Chore unter Nigel Short
Perger Präludium in C Major: gespielt auf Orgel von Jean Galard

Klangambiente der Brucknerorgel in der Stiftskirche St. Florian.