Memories for Futures ist eine multi-modale Kunstinstallation, die dazu dient, ein Bewusstsein für die Zukunft ländlichen Lebens zu schaffen und Diskussionen darüber anzustoßen. Hier werden lokale Erzählungen, Orte und Eindrücke aus dem Dorf Azusakawachi in der japanischen Präfektur Shiga verknüpft, um Einblicke in das Leben der Bewohner*innen und ihre ganz persönliche Geschichte zu geben. Die Initiative ist Teil des Data Art & Science Project, einem Gemeinschaftsprojekt von Toyota Coniq Alpha und dem Ars Electronica Futurelab.
2024 wurden im Rahmen des Projekts mehrere Werke entwickelt, darunter Memories for Futures des Ars Electronica Futurelab. Die Daten für das Projekt wurden in einem zweitägigen Workshop in Azusakawachi gesammelt, bei dem die Teilnehmer*innen mithilfe einer neuartigen Technik namens Gaussian Splatting 3D-Modelle bedeutender Objekte und Orte erstellten. Darüber hinaus wurden die individuellen Geschichten der Bewohner*innen durch qualitative Interviews gesammelt.
Durch die Verflechtung persönlicher Erzählungen mit den 3D-Darstellungen von Gegenständen und Plätzen präsentiert sich Memories for Futures als ein Kunstwerk, das von den Bewohnern Azusakawachis angetrieben wurde. Die Arbeit zielt darauf ab, der Region etwas zurückzugeben und lokales Engagement anzuregen, um das soziale Gefüge durch Beziehungsaufbau zu stärken.
Die Präfektur Shiga liegt östlich von Kyoto und Osaka und grenzt an den Biwako-See, den größten Süßwassersee Japans. Shiga ist für seine natürliche Schönheit, seine historischen Stätten und sein kulturelles Erbe bekannt, hat aber mit Herausforderungen wie Landflucht, einer alternden Gesellschaft, leerstehenden Häusern, Überschwemmungen und Erdrutschen zu kämpfen. Auf dem Ars Electronica Festival 2024 wurden verschiedene Ergebnisse als Ausblick auf ein geplantes Data Art & Science Center in Shiga vorgestellt.
Zu Beginn des Data Art & Science Project im Jahr 2023 arbeitete das Futurelab mit Künstler*innen und Datenwissenschaftler*innen zusammen, um die Beziehung zwischen Daten und einzelnen Menschen sowie der Gesellschaft und dem Planeten als Ganzes zu erforschen. Im Jahr 2024 konzentrierte sich das Projekt auf die Entwicklung von Data Art & Science (DAS) als Methodik, um die Wiederbelebung der Präfektur Shiga zu untersuchen.
Dieses Projekt war Teil des Open Futurelab beim Ars Electronica Festival 2024.
Credits
Ars Electronica Futurelab: Kyoko Kunoh, Nicolas Naveau, Hideaki Ogawa, Maria Pfeifer, Johannes Pöll, Raphael Schaumburg-Lippe, Cyntha Wieringa
Arno Deutschbauer (Sound design)
PARTNER: Toyota Coniq Alpha (JP), Shiga University (JP), Azusa Kawachi Workshop participants