Oribotic Instruments Workshop I

Was es braucht, um ein Roboter-Instrument aus einem Stück Papier herzustellen? – Ein Workshop des Ars Electronica Futurelab war erst der Anfang einer völlig neuen Art von avantgardistischen Origami-Roboter-Performances.

Seine flexiblen, digital gesteuerten Papierobjekte sind aus dem Kontext der zeitgenössischen elektromechanischen Kunst nicht mehr wegzudenken und verbinden die traditionelle und natürliche Struktur von Origami mit modernster Technologie: Für den Bau seiner sensiblen Roboter nutzt Matthew Gardiner, Key Researcher und Artist im Ars Electronica Futurelab, nichts weniger als die komplexe Struktur von gefaltetem Papier. Seine Oribots verweisen auf neue Entwicklungen im Bereich der Technologie, – winzige biomedizinische Geräte, wie die Origami-Stents von Kaori Kuribayashi, oder das riesige James-Webb-Weltraumteleskop.

Doch Oribots bringen uns auch dazu, die Welt um uns herum besser zu verstehen. Die funktionale Ästhetik der flexiblen Objekte reagiert via Sensorik auf körperliche Bewegung und hat damit einen starken Bezug zu Robotern, gleichzeitig aber auch zur Natur. Die künstlerische Oribotic-Forschung entwickelt neue Ansätze für Design, Robotik, Faltdruck und Architektur – und neuerdings auch für die Welt der Musik:

Auch Oribotic Instruments nutzen natürlich die einzigartigen Funktionalitäten der gefalteten Origami-Geometrie, um ihre enorme Stabilität und hohe Flexibilität an die Komponenten der Oribots weiterzugeben. Experimente mit Materialien, Faltungen, Form und Funktion und verschiedenen Möglichkeiten der Klanggestaltung begeisterte einige Teilnehmer eines exklusiven DIY-Workshops mit Oribotic Assistentin Anna Oelsch und Arno Deutschbauer. Die faszinierenden Ergebnisse, selbstgebaute Oribotic Instruments, wurden in einer einzigartigen Performance im Rahmen der Night Performances zum 25-jährigen Jubiläum des Ars Electronica Futurelab im Deep Space 8K präsentiert.

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Oribotic Instruments Workshop

Per Definition sind Roboter etwas, das auf der Basis von Sensorsystemen, Aktoren und den Prinzipien der Informationsverarbeitung in eine Interaktion mit unserer physischen Welt tritt. Die Oribotic-Forschung befasst sich daher im Wesentlichen mit drei Bereichen: Mit der Materialforschung und unterschiedlichen Herstellungstechniken, Sensorik und der digitalen Programmierung von Robotic Origami. Dafür ist es notwendig, die mathematischen Hintergründe der Faltgeometrie zu verstehen. Ihre sanften Bewegungen sind von der Natur inspiriert.


From first folding to performance…

Der Klang eines Oribotic Instruments hängt stark von der Idee ab, die hinter seiner Programmierung steckt und das Sounddesign definiert: Vom Einsatz von Tierlauten bis hin zu harmonischer Klavier- oder Orchestermusik – Origami Instruments setzen der musikalischen Kreativität kaum eine Grenze. Die Instrumente können wie Midi-Controller verwendet werden, um jeder Fläche einen konkreten Klang oder eine Funktion zuzuweisen. Darüber hinaus wird aber auch bestimmten Bewegungsabläufen und Faltungen eine musikalische Bedeutung gegeben. Via Sensorik kann die physische Bewegung digital gemessen werden. Das Zusammendrucken der Form klingt dann anders, als eine Ausdehnung des Instruments erzeugen würde.


Making Of Oribotic Instruments – Step by Step

Oribotic Instruments bieten so alle Vorzüge elektronischer Musik, entfalten gleichzeitig aber viel Raum für Inspration. Die Musiker*innen halten ein Instrument in den Händen, das der natürlichen musikalischen Bewegungen ihrer Körper folgt, um mit der Komposition zu verschmelzen.

Credits

Ars Electronica Futurelab: Arno Deutschbauer, Matthew Gardiner, Anna Oelsch

Partners:
Funded through the FWF Austrian Science Fund, PEEK Program.
Studio Matthew Gardiner https://orilab.art

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