Parallels (Linz) ist eine ortsspezifische, interaktive Installation auf Basis von Machine Learning. Sie verwandelt eine LED-Wand in ein Portal, durch das Betrachter*innen die Welt – und sich selbst – durch die Linse eines neuronalen Netzwerks erleben.
Eine Kamera hinter der Wand nimmt in kurzen Abständen ein Foto der Umgebung auf, das anschließend neu interpretiert und auf dem Bildschirm dargestellt wird.
Als interaktive Skulptur zielt Parallels (Linz) darauf ab, neue Technologien maschinellen Sehens direkt in die Landschaft und die gebaute Umwelt einzubetten. Dabei stellt sie die Frage, wie neue Formen künstlichen Wissens in die longue durée menschlicher Sensemaking-Praktiken eingebettet werden können. Die Installation bringt so den Bereich des maschinellen Sehens in einen Dialog mit der umgebenden Architektur und der historischen Verortung der Betrachtenden – und lädt dazu ein, über einen Moment nachzudenken, in dem unsere Sehgewohnheiten grundlegend neu verhandelt werden.

Parallels / Marc Da Costa, Matthew Niederhauser - Photo: Pinelopi Gerasimou
Exhibit
Parallels (Linz)
Marc Da Costa (US/PT), Matthew Niederhauser (US)
Hauptplatz 1-5
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Photo: Lauren Duque
Marc Da Costa
Marc Da Costa ist ein Künstler, dessen Arbeit Multimedia-Installationen, experimentelle Dokumentarfilme, Technik und anthropologische Forschung umfasst. In seiner Arbeit untersucht er das Zusammenspiel zwischen Archiven, Technologie und gelebter Erfahrung und geht der Frage nach, wie technische Infrastrukturen unsere Aufmerksamkeit und unseren Sinn für die Welt prägen. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen in den USA und Europa gezeigt, und seine Artikel über die Schnittstelle von Daten und Gesellschaft sind u.a. in der New York Times und dem Guardian erschienen.
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Photo: Matthew Niederhauser
Matthew Niederhauser
Matthew Niederhauser ist Künstler und Pädagoge. Seine Arbeit lotet die Grenzen sich entwickelnder Technologien mit einer Vielzahl unterschiedlicher Medien aus, erforscht Konzepte, bei denen das Digitale und das Physische durch interaktive Erfahrungen und dynamisches immersives Storytelling verschwimmen. Durch seinen Hintergrund in Anthropologie und Fotografie veröffentlichte er Beiträge für The New Yorker, Wired und The New York Times sowie zu Aufenthalten als Pulitzer Center Grantee und Visiting Artist am MIT Center for Art, Science and Technology.