Die Ausstellung zeigt drei Installationen, die den Akt des Nachgebens in den Mittelpunkt stellen – nicht als Behauptung, sondern als stille Geste, ausgedrückt durch das Verhalten bewegter Flüssigkeiten. Flüssigkeit wird hier als wandelbares Medium eingesetzt, um das Zusammenspiel dreier ineinander verwobener Zustände zu erforschen: Fluss, Form und Wandel.
Fluss (Flow) ist eine gleichmäßige Bewegung, begleitet von Ordnung.
Form ist eine kurzzeitig innerhalb des Wandels entstehende Struktur.
Wandel (Flux) ist der Prozess, in dem diese Formen schwanken, sich auflösen und erneut verwandeln.
Colors in the Haze ist eine kinetische Arbeit, in der sich Materialien mit Wasserdampf biegen und dabei dessen Farbe verändern. Die Farben entstehen im Zusammenspiel von Material, Licht und Umgebung – jede Bewegung offenbart eine leise, flüchtige Erzählung.
Entangled Liquidities zeigt farbige Flüssigkeiten, die lautlos durch verschlungene Röhren fließen, angetrieben von elektrohydrodynamischen (EHD) Pumpen. Subtile, verflochtene Rhythmen entstehen – ein Aufeinandertreffen von Stillstand und Bewegung.
Living Lens zeigt Tropfen, die sich durch Elektrobenetzung wie lebendige Wesen bewegen. Licht durchdringt ihre sich wandelnden Formen und offenbart ein zartes Spiel zwischen Veränderlichkeit und Kontrolle.
Anstatt Chaos darzustellen, fordert die Ausstellung still dazu auf, nachzugeben – Transformation anzunehmen. Besucher*innen sind eingeladen, zwischen den fluiden Formen zu verweilen und ihre eigenen sich verändernden Zustände sanft zu erspüren.