Im Rahmen des diesjährigen Festivals wird Laurie Anderson mit der Goldenen Nica für “Visionary Pioneers” ausgezeichnet, eine wunderbare Gelegenheit, eines ihrer neuesten musikalischen Werke vorzustellen. Die Komposition ist für Orchester, Gesang, Elektronik, Violine und Cello und wird von der Filharmonie Brno unter der Leitung von Dennis Russell Davies mit Laurie Anderson und Rubin Kodheli am Solocello aufgeführt.
Songs for Amelia Earhart handelt von Wegbereiterin Amelia Earhart, die eine leidenschaftliche Pionierin der frühen Luftfahrt war und 1932 als erste Frau den Atlantik überquerte. Fünf Jahre später plante Earhart, die Welt zu umrunden. Doch bevor sie ihre Reise beenden konnte, verschwand ihr Flugzeug spurlos und wurde seitdem nicht geborgen.
Mit Laurie Anderson als Schöpferin ist Songs for Amelia Earhart natürlich nicht nur eine musikalische Komposition, sondern auch ein großartiges Werk der Erzählkunst. Das Werk ist nicht als Dokumentation konzipiert, sondern als eine subjektive Erzählung über das Schicksal einer berühmten Fliegerin. Laurie Anderson sagte: „Die Worte, die in Amelia verwendet werden, stammen aus ihren Pilot*innen-Tagebüchern, den Telegrammen, die sie an ihren Mann schrieb, und meiner Vorstellung, was einer Frau, die um die Welt fliegt, einfallen kann.“
Das Stück, das im Jahr 2000 in der Carnegie Hall unter der musikalischen Leitung von Dennis Russell Davies uraufgeführt wurde, hat seither einige Änderungen erfahren und enthält mehrere neue Teile, wie z. B. ein Zwischenspiel in Form von Duetten von Laurie Anderson und Rubin Kodheli.
„Ich sage, ich erzähle Geschichten. Und die sehen manchmal wie Gemälde aus. Sie sehen aus wie, du weißt schon, Lieder. Sie sehen aus wie Filme. Es sind einfach Geschichten. Was ist eine Geschichte? Was ist ihre Funktion? Wie funktioniert sie? Wer erzählt sie? Für wen?“ – Laurie Anderson in einem Interview mit Anderson Cooper, CBS
Lauries Werk wird in diesem Konzert durch zwei weitere Werke ergänzt: den zweiten Satz der Sinfonie Nr. 3 von Philip Glass und die „Studie für Streichorchester“, die der tschechische Komponist Pavel Haas 1943 während seiner Gefangenschaft im Konzentrationslager Theresienstadt komponierte. Haas wurde 1944 in Auschwitz-Birkenau ermordet. Die Orchesterstimmen der „Studie“ wurden nach der Befreiung von Theresienstadt gefunden und die Partitur rekonstruiert.
BEGRENZTE PLATZKAPAZITÄT: Eintritt nur mit gültigem Ticket. Platzkarten für ARTISTPASS-Inhaber werden am INFODESK ausgegeben (nach Verfügbarkeit). Das Ticket gilt für die bei der Buchung ausgewählte Aufführung. Das Konzert ist eine Open–Air Veranstaltung, die auch bei Regen stattfindet. Wir garantieren keine wettergeschützten Plätze. Wir bitten Sie, Regenschutz und wetterfeste Kleidung mitzubringen.