Friends of Fearness

„Die Arbeit der palästinensischen Autorin Marwa Abu Raida ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert und mutig. Vor dem Hintergrund des furchtbaren Krieges und des Leids der Zivilbevölkerung ihres Landes erzählt ihr Roman von der Möglichkeit einer Freundschaft zwischen einem palästinensischen und einem israelischen – mitten im Spannungsfeld von Gewalt, Hass und Entfremdung. Nach der Veröffentlichung wurde Marwa Abu Raida als Verräterin verfolgt. Für ihr berührendes literarisches Werk und ihren Mut, sich nicht von Hass und Gewalt anstecken zu lassen, für ihren unerschütterlichen Glauben an Koexistenz und ihre klare Stimme für Versöhnung, würdigt die Jury sie mit großer Anerkennung – für eine ebenso künstlerisch herausragende wie zutiefst menschliche Leistung.“

Jury Statement

Friends of Fearness untersucht, wie Angst persönliche Identität, politischen Widerstand und menschliche Beziehungen formt. Das Projekt basiert auf einem psychologisch-politischen Roman, der zwischen Jerusalem und den USA angesiedelt ist und die verflochtenen Lebenswege von drei Freunden – Jalil, Ozil und Justin – verfolgt, während sie Exil, Erinnerung und Trauma durchleben.

Durch eine lyrische Erzählweise regt das Werk zur Auseinandersetzung mit den unsichtbaren Narben von Besatzung und Vertreibung an. Die Installation zeigt Auszüge aus dem Roman, kombiniert mit eindrucksvollen Bildwelten, die zwischen Realismus und Symbolik oszillieren. Vor dem kulturellen und politischen Hintergrund Palästinas entfaltet Friends of Fearness eine tiefgehende Erzählung über Überleben, Zugehörigkeit und die hohen Kosten des Schweigens.

Credits

Friends of Fearness
A novel by Marwa Abu Raida
Written and developed by the author during the war, Friends of Fearness explores themes of identity, friendship, and psychological resilience amidst displacement and uncertainty.
Cover illustration generated using AI tools under the creative direction of the author.
All characters and events are fictional.
© Marwa Abu Raida. All rights reserved.

The presentation of the work is funded by State of the ART(ist), a collaboration between the Austrian Ministry of Foreign Affairs and Ars Electronica.