Big Concert Night / Bruckner Orchester Linz (AT) / Markus Poschner (AT), Bára Gísladóttir (IS), Def Ill (AT), Photo: tom mesic

Die Große Konzertnacht

Bruckner Orchester Linz (AT) / Markus Poschner (AT), Bára Gísladóttir (IS), Def Ill (AT)

POSTCITY, Ground Floor, Train Hall
Fr 8. Sep 2023 20:00 – 21:45

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Preis: € 50,-
(Reduziert: € 35,-)

Hinweis: Tickets sind ab 6. September 2023 und ausschließlich am POSTCITY Info Desk verfügbar.

Einlass: 19:30

Seit 2003 ist die Große Konzertnacht der Ars Electronica in Zusammenarbeit mit dem Bruckner Orchester Linz Highlight und Publikumsmagnet jedes Festivals und zugleich Herzstück einer langjährigen Kooperation zwischen der Ars Electronica und dem Bruckner Orchester Linz.

2023 steht die Große Konzertnacht unter dem Motto „AUFTAKT“ – Neues beginnt und schließt an Bewährtem an: die Gleishalle der POSTCITY wird einmal mehr zur spektakulären Bühne dieses fulminanten Abends, bei dem Orchestermusik und digitale Klänge, elektronische Live-Musik und Echtzeit-Visualisierungen aufeinandertreffen.

Die Große Konzertnacht 2023 Folder
PDF-Datei (1 MB), deutsch/englisch

Vom Drehmoment des Jetzt.

Die Große Konzertnacht ist von jeher ein Laboratorium für die Errichtung von unerhörten Resonanzräumen, die Offenheit, Kollaborationsfreude, grenzenlose Lust am Programmieren – und das Aufsuchen außergewöhnlicher Konzertorte – voraussetzen.

Wir kehren in die formidable Gleishalle der POSTCITY zurück, dort wo sich 2017 der Urknall der Partnerschaft zwischen dem Bruckner Orchester Linz und seinem neuem Chefdirigenten Markus Poschner ereignet hat. Sechs Jahre einer intensiven Klangreise liegen hinter uns, die sich zu einer Gemeinschaft etabliert hat, die heute weltweit für gespitzte Ohren sorgt. Mit einer radikalen Untersuchung von Bruckners 8. Sinfonie hat es begonnen, heute sorgen wieder fünf Scherzi, vier Tanzräume aus Sinfonien des heimischen Traditionsavantgardisten Anton Bruckner, der am 4. September seinen 199. Geburtstag feierte, für unfassbare Drehmomente, die aufmischen und sich mit den Klangräumen der isländischen Komponistin und Kontrabassistin Bára Gísladóttir und des österreichischen Rappers Def Ill in Resonanz bringen.

Erwarten Sie das Unerhörte, die Wahrheit gehört uns Zuhörenden!

Norbert Trawöger
Künstlerischer Direktor Bruckner Orchester Linz

AUFTAKT

Bruckner Orchester Linz unter Chefdirigent Markus Poschner
mit Bára Gísladóttir, Def Ill und Visualisierungen von Cori O’Lan

Anton Bruckner (1824–1896)
Scherzi aus verschiedenen Sinfonien

Das Festivalthema Wem gehört die Wahrheit? wirft auch die zentrale Frage nach Originalität und Authentizität der künstlerischen Produktion im heutigen technologischen Kontext auf. Daher präsentiert die diesjährige Konzertnacht Musik auf der Suche nach der Wahrheit, auf der Suche nach den Ursprüngen.

Das passt perfekt zum Komponisten Anton Bruckner, der mit Blick auf das große Jubiläumsjahr 2024 im Mittelpunkt der musikalischen Reise des Gastspiels von Def Ill und Bára Gísladóttir steht.

Scherzi aus Bruckners Sinfonien bilden den musikalischen Rahmen des Abends. Sie dienen als Auftakt für Begegnungen und Reflexionen und sind verwoben mit traditioneller Violinenmusik und Sounds des außergewöhnlichen Rappers Def Ill, der wie Bruckner in Oberösterreich geboren wurde, und der isländischen Komponistin und Kontrabassistin Bára Gísladóttir.

Def Ill, auch bekannt als Ruffian Rugged, wurde durch seinen politischen lyrischen Aktivismus, seine außergewöhnlichen Skills, seine experimentellen Produktionen und seinen Flow bekannt, der ihn zum schnellsten Rapper Österreichs, ja, zum schnellsten Rapper des Planeten machte. Die isländische Komponistin und Kontrabassistin Bára Gísladóttir arbeitet überwiegend im Umfeld klassischer zeitgenössischer / avantgardistischer
Musik. Mit ihrem neuesten Album SILVA hat sie ein Werk für bearbeiteten Kontrabass geschaffen, das auf der Idee eines nach unten wachsenden Waldes aufbaut, der sein eigenes, geheimes Leben mit unterirdischen Raves und meditativer Verbindung führt.

Wald und Natur sind auch wiederkehrende Themen in Bruckners Werk, das auch als Ausgangspunkt für die Echtzeit-Visualisierungen dieses Abends dient.

Gerfried Stocker
Künstlerischer Leiter Ars Electronica

The Surface of Bruckner
Vier Visualisierungen auf der Grundlage von KI-generierten Bildern

Alle Bilder, die Sie in der Visualisierung von Bruckners Musik sehen, wurden ausschließlich mit generativen KI-Systemen erstellt, und zwar nach mehrwöchigen Gesprächen, die Kurator*innen der Ars Electronica mit ChatGPT geführt haben. Am Ende dieser Gespräche wurde ChatGPT gebeten, Bruckners Musik als Landschaft oder Gebäude, aber auch als Musikinstrument, Maschine oder als einfachen Pinselstrich zu beschreiben.

Zusätzlich wurde ChatGPT aufgefordert, einige typische Geschichten aus dem Leben Bruckners zu erzählen. Diese Beschreibungen wurden als Anregung für die Erstellung der Bilder verwendet. Das Ergebnis waren mehrere tausend Bilder, von denen nur eine kleine Auswahl durch die Klänge des Orchesters zum Leben erweckt werden.

Nach Images of Sacre du Printemps (von Strawinsky, präsentiert in der Klavierfassung für vier Hände von Maki Namekawa und Dennis Russell Davies im Haus der Musik Innsbruck) ist The Surface of Bruckner das zweite Experiment, das die Möglichkeiten der Co-Kreation mit KI-Systemen erforscht. Dies geschieht in Form einer aktiven Zusammenarbeit, bei der die Grauzonen der Interpretation zwischen grundlegenden Ausdrucks- und Kommunikationsformen wie Musik, Sprache und Bildern erforscht werden.

Die Ergebnisse entlarven jedoch die sehr stereotype und oft oberflächliche Natur der gängigen KI-Systeme und zeigen einmal mehr, dass der Ausgangspunkt wahrer Kreativität eher in den Störungen, Unvollkommenheiten und Unzulänglichkeiten zu finden ist, an denen unsere übliche Sicht der Realität rissig wird und aufbricht.

Cori O’Lan

19:30
Einlass Gleishalle, POSTCITY

Entrada
Florian Sighartner – Violine

20:00
Gleishalle, POSTCITY

AUFTAKT

Bruckner Orchester Linz
unter Chefdirgent Markus Poschner

Drehmomente
Anton Bruckner (1824–1896)
Scherzi aus den Synfonien Nr. 0, 2, 4, 6, 7
Real-time Visualization: Cori O’Lan

Soli
Bára Gísladóttir
Her palms faced down forever after
Video: Margrét Bjarnadóttir
Silva

Def Ill
Stakkatoflow Intermezzo – Medley

NIGHTLINE

Die Große Konzertnacht der Ars Electronica wurde erstmals 2003 von Dennis Russell Davies, Gerfried Stocker, Wolfgang Winkler und Heribert Schröder als Kooperationsprojekt von Ars Electronica, Bruckner Orchester Linz und
Brucknerhaus Linz ins Leben gerufen.

Panasonic Tech Patronage of POSTCITY’s Train Hall

  • Free Purgatory Tickets 

    Free Purgatory Tickets 

    Def Ill aka Ruffian Rugged (AT)

    Wenn Sie über „Ruffian Rugged“ sprechen und einige Leute auf Sie zukommen und Sie fragen „Gouverneur?“… zögern Sie nicht zu sagen „Ja!“. Denn sie werden sich auf die Legende des „Generalgouverneurs Ruffian Rugged“ beziehen.

  • SILVA

    SILVA

    Bára Gísladóttir (IS)

    SILVA ist ein Werk für bearbeiteten Kontrabass, das auf der Idee eines nach unten wachsenden Waldes aufbaut, der sein eigenes, geheimes Leben mit unterirdischen Raves und meditativem Zusammenhalt führt.

  • Vom Drehmoment des Jetzt.

    Vom Drehmoment des Jetzt.

    Bruckner Orchester Linz (AT)

    Die Große Konzertnacht ist von jeher ein Laboratorium für die Errichtung von unerhörten Resonanzräumen, die Offenheit, Kollaborationsfreude, grenzenlose Lust am Programmieren – und das Aufsuchen außergewöhnlicher Konzertorte – voraussetzen.