Das diesjährige Ars Electronica Festival markiert die Entwicklung einer neuen Kategorie innerhalb des Prix Ars Electronica: „New Animation Art“. Eine der Entwicklungen, die der Bereich der Animation in den letzten zehn Jahren durchlaufen hat, führt zu einem höheren Grad an Immersion. Zum Teil dank neuer VR-Technologien umgeben viele Animationsarbeiten den Betrachter nicht nur, sondern ermöglichen auch ein gewisses Maß an Interaktion und ein verstärktes Gefühl, Teil des Werks selbst zu sein. In Fanni Fazakas’ Missing 10 Hours werden Sie von einem großköpfigen Kerl mit schlechten Absichten durch eine Nacht geführt. Sie können Ihre eigenen Entscheidungen treffen, die einen drastischen Einfluss auf den Verlauf der Erzählung haben. From the Main Square von Pedro Harres versetzt Sie mitten in eine vielfältige und lebendige Stadt, in der Feindseligkeit und Konflikte neben Fürsorge und Solidarität existieren. Sie werden Zeuge des Aufstiegs und Niedergangs einer Gesellschaft im Umbruch. Ergänzt wird die Auswahl durch zwei Projekte, die von Studenten der Fachhochschule Oberösterreich entwickelt wurden. Der Digital Puppetry Animator ist ein VR-basiertes Animations-Toolkit für das Puppenspiel, das es angehenden Animatoren ermöglicht, eine Animation mit handbasierten Puppenspieltechniken zu erstellen, aufzuzeichnen und sie anschließend aus jedem beliebigen Blickwinkel zu betrachten. Das Projekt LiDAR Experience spielt in einer dunklen, nicht greifbaren Welt, die nur durch die Verwendung eines LiDAR-basierten Laserscanners sichtbar gemacht wird; die daraus resultierende Punktwolke ermöglicht es Ihnen, im Raum zu navigieren und der bedrohlichen rötlichen Form auszuweichen, die Sie verfolgt.
From the Main Square, Pedro Harres (BR) http://pedroharres.net/
Missing 10 Hours, Fanni Fazakas (HU) https://www.missing10hours.com/
Digital Puppetry Animator, Milan Tousi (IR)
LiDAR Experience, Alexander Hödlmoser (AT) & Leonhard Schnaitl (AT)