Hinweis: Diese Veranstaltung ist Teil der Big Concert Night in der POSTCITY. Tickets sind ab 6. September 2023 und ausschließlich am POSTCITY Info Desk verfügbar.
Ich mag es, an unterschiedliche Bewegungen und Richtungen in musikalischer Form zu denken. Mich reizte der Gedanke, dass etwas, das sonst auf natürliche Weise nach oben wächst, nach Licht strebt und von Luft umgeben ist, eher in die entgegengesetzte Richtung gezogen wird, wo Dunkelheit und feste Formen als Quelle für schimmernde Leuchtkraft und eine luftige Umgebung dienen.
Obwohl ich mit klassischer Musik aufgewachsen bin und überwiegend in einem Umfeld klassischer zeitgenössischer/avantgardistischer Musik arbeite und lebe, haben mich auch andere Genres sehr fasziniert: Alternative, Experimentalmusik, Heavy Metal, Noise, Drone, Techno und Electronica, und ich glaube, SILVA ist das Nebenprodukt all dessen.
Jeder Sound auf SILVA ist ein Kontrabass, der in verschiedenen Graden bearbeitet und zu einer Masse von Geräuschen geschichtet wurde. Die Hauptelemente des sauberen Kontrabass-Inhalts sind eine Mischung aus tiefen Drones, die dicke, dunkle, düstere, ölartige Schichten erzeugen, und höheren Obertönen/Multiphonics, die als aufsteigender, rauchiger, aber leichter Nebel dienen, der den ansonsten düsteren Kern umgibt.
Bára Gísladóttir (IS)
Bára Gísladóttir ist eine isländische Komponistin und Kontrabassistin, die in Kopenhagen lebt. Ihre Arbeit basiert im Allgemeinen auf dem Konzept des Klangs als lebendiges Wesen. Sie studierte Komposition an der Iceland Academy of the Arts in Reykjavík bei Hróðmar I. Sigurbjörnsson und Þuríður Jónsdóttir, am Conservatorio di Musica „Giuseppe Verdi“ in Mailand bei Gabriele Manca und an der Royal Danish Academy of Music in Kopenhagen bei Niels Rosing-Schow und Jeppe Just Christensen. Ihre preisgekrönte Musik wurde von Ensembles und Orchestern auf der ganzen Welt aufgeführt. Gísladóttir hat mehrere Alben veröffentlicht, zuletzt SILVA. Sie ist eine aktive Performerin und spielt regelmäßig ihre eigene Musik, solo oder mit ihrem langjährigen Mitarbeiter Skúli Sverrisson. Darüber hinaus ist sie Kontrabassistin des Elja-Ensembles und tritt als Solistin auf. In den letzten Jahren hat sich Gísladóttir auf interdisziplinäre Produktionen verlegt und arbeitet dabei vor allem mit Ben J. Riepe zusammen.