TRIPTYCH

Hinweis: Freier Eintritt! Die Veranstaltung ist Teil von Ars Electrica Opening.

Isao Tomita Special Prize 2023 

Triptych ist die neueste audiovisuelle Raum-Zeit-Kreation des bilderstürmenden australischen AV-Künstlers und Komponisten Robin Fox. Das Werk vereint die beiden kreativen Leidenschaften des Künstlers—elektronische Musik und audio-visuelle mechanische Synästhesie. Durch den Einsatz von speziell angefertigter Hardware, die die elektrische Spannung, die das Bild erzeugt, in den Audiobereich aufspaltet, erreicht das Werk eine knifflige und doch einfache Korrelation zwischen Klang und Bild. Während sich die mit Pangolin (einer Laser-Display-Software) erstellten Grafiken verformen und Wirbel aus volumetrischem Licht erzeugen, wird gleichzeitig die Spannung des Bildes zum Klingen gebracht. Diese Momente der audio-visuellen Synchronisation sind eingebettet in die ausgedehnten Klanglandschaften und Glitch-Kompositionen mit Rohspannung, für die der Künstler in der Welt der experimentellen elektronischen Musik bekannt ist. Nach zwei Jahren der Arbeit an groß angelegten Laser- und Soundinstallationen im Freien (danke COVID-19!) kehrt Triptych mit der synästhetischen Verbindung von Klang und Licht zum Konzertformat zurück. Drei RGB-Laserprojektoren arbeiten synchron, um eine atemberaubende vollfarbige Geometrie zu erzeugen, die speziell auf den Veranstaltungsort abgestimmt ist und ihn in ein elektrisierendes Live-Setting verwandelt.

Triptych bewegt sich zwischen hochkünstlerischem Techno, tiefer Klangmasse und visuellem Lärm und kann niemals verpackt und als Album veröffentlicht werden—es lässt sich nicht dokumentieren. Es wird nie online leben, sondern muss erlebt werden. Die Schaffung somatischer Werke für Menschen, die in Räumen zusammenkommen, ist von entscheidender Bedeutung, wenn unsere Gemeinschaften den Ansturm des digitalen Isolationismus überleben sollen. Im Jahr 2021 hatte Robin Fox die Gelegenheit, das Leben und Werk des polnischen Emigranten Stanislaus Ostoja-Kotkowski zu erforschen. „Stan“, wie er in seiner Wahlheimat Adelaide liebevoll genannt wurde, war ein außergewöhnlicher Künstler. Er nutzte früh Lasertechnologien in seinen audiovisuellen Arbeiten und erkannte sofort die Wechselbeziehung zwischen Malerei und der Arbeit mit Licht in Echtzeit. Jahrzehntelang erforscht er die Synchronizität von Klang und Licht und baute Instrumente und Installationen, in denen beides als gleichwertige Teile eines Ganzen behandelt werden. Seinerseits hatte Fox jahrelang das Gefühl, dass es für das, was er in Australien tat, keinen wirklichen Vorläufer gab—die Entdeckung eines so umfangreichen Werks, das so eng mit seinem eigenen verwandt ist, war daher eine Offenbarung. Diese Recherche hat die Entwicklung von Triptych beeinflusst—der Geist von Ostoja-Kotkowski ist in jede Faser des Werks eingedrungen und hat es in neue und unerforschte Gebiete geführt. Triptych ist ein Knotenpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft und nutzt die Gegenwart als Katapult.