create your world 2020 – Bist du bereit?

cyw, Photo: tom mesic

create your world ist Ars Electronicas Zukunftsinitiative der nächsten Generation, die sich in die drei Bereiche Prix Ars Electronica in der Kategorie u19 – create your world, create your world Tour und create your world Festival unterteilt. Die Plattform ermöglicht, vorhandene Talente zu fördern und noch nicht-vorhandene wahrzunehmen. Wenn Talente zu lange verborgen bleiben, verwelken sie und sterben ab. Wird zu viel Druck ausgeübt, kann das Interesse nachlassen. Zu wenige Gelegenheiten zum Ausprobieren führen zu Unsicherheit, und schwächen das Selbstvertrauen. Aber, davon ist man nicht nur bei create your world überzeugt: Jeder Mensch hat Talente, und ihre Vielfalt schafft eine Fülle an Innovationen, die wir im Rahmen dieser Initiative mit der Welt (und nicht zuletzt auch mit dem Festivalpublikum) teilen wollen.

Prix Ars Electronica goes u19 – create your world

Das diesjährige create your world Festival im Ars Electronica Festival lädt junge Menschen und Junggebliebene ein, – mit physischer Distanz – soziale und kreative Nähe zu schaffen. In einem Netzwerk des Austauschs werden Projekte, Ideen und Talente geteilt. Diese Plattform für Bildung, Experimente und verschiedene Zukunftsszenarien wird eine große Vielfalt junger Expert*innen präsentieren, die alle voneinander lernen können. Sie lassen andere an ihren Talenten teilhaben und erklären dem Publikum des Ars Electronica Festival ihre Sicht auf mögliche Zukunftsszenarien.

2019 wurde die Kategorie u19 – create your world des Prix Ars Electronica in zwei Sektionen aufgeteilt. Bei YOUNG CREATIVES (bis 14 Jahre) können Ideen und Projekte eingereicht werden. Diese Unterkategorie zeigt eindrucksvoll, wie Kinder die Gegenwart und Zukunft aus ihrer eigenen Perspektive mitgestalten können. Für die Kategorie YOUNG PROFESSIONALS (14–19 Jahre) sind innovative Weiterdenker*innen gefragt, die ein künstlerisches und/oder kritisches Projekt für die Welt von morgen entwickelt haben. Einige dieser Ideen zeigen wir euch hier und jetzt und am Ars Electronica Festival am Campus der JKU und online:

Future walk

Bettina Gangl, Birgit Pölz, Helmut Doblhofer (AT) – TeilnehmerInnen Virtual Office FAB Linz­­­­­ (AT)

Drei junge Personen haben im Virtual Office FAB in Linz über Autonomie nachgedacht und darüber, wie automatisierte Prozesse und Künstliche Intelligenz unser Leben in Zukunft beeinflussen werden. FAB, ein Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung, bietet eine EDV-Ausbildung unter den Namen „Virtual Office“ für Jugendliche mit körperlicher Beeinträchtigung an. Mittels verschiedener Strategien visualisieren sie ihre Fantasien, Träume und Ängste. Sie lassen das Publikum bei einem Augmented-Reality-Spaziergang an ihren Gedanken und Zukunftsvisionen teilhaben.

Photo: Virtual Office

Street SpectraJoin the Streetlights Hunting!

(Straßen-Spektren – mach mit bei der Jagd auf Straßenbeleuchtungen!)

Lucía García (ES)

Verwandeln Sie Ihr Smartphone mit Hilfe eines billigen Optischen Gitters, das zur Beugung des Lichtes dient, in ein wissenschaftliches Instrument. Mit dem bürgerwissenschaftlichen Projekt Street Spectra erhalten Sie überraschende Bilder von den bunten Spektren, die die Straßenlaternen in Ihrer Nachbarschaft erzeugen. Die in diesem Projekt gesammelten Informationen tragen dazu bei, die Quellen der Lichtverschmutzung in Ihrer Stadt zu charakterisieren, so dass Expert*innen die Auswirkungen der weltweiten Umstellung der älteren Straßenbeleuchtung auf neue LEDs beurteilen können.

Tired Moths and Quiet Stars / Sibylle Schroer (DE), Photo: Sophia Denn

Loss of the Night

(Verlust der Nacht)

Helga Kuechly, Chris Kyba (DE)

Das Team von Loss of the Night, welches auch Teil des Action Lab Garden ist, erklärt, wie Lichtverschmutzung unsere Sicht auf den Nachthimmel beeinflusst und unsere Erfahrungen in Daten umgewandelt werden können. Die Präsentation bildet den Auftakt zu einer 24-stündigen Aktion zur Beobachtung des Nachthimmels, bei der Teams rund um den Globus mit Hilfe der App „Loss of the Night“ zugeschaltet werden und uns zeigen, wie der Nachthimmel an ihrem Standort aussieht. Damit gemeint ist beispielsweise die Himmelshelligkeit, und die gesammelten Daten stehen Wissenschaftler*innen zur Verfügung, um mögliche Zusammenhänge mit Gesundheit, Biodiversität, Energieverbrauch und weitere Faktoren zu untersuchen. Die App ist sowohl für Android Nutzer*innen, als auch für Apple Nutzer*innen verfügbar.

ACTION_Noise Maps, Photo: Bit Lab Cultural SCCL

Schools and the Science of Air Pollution

(Schulen und die Wissenschaft von der Luftverschmutzung)

Sonja Grossberndt (NO)

Das norwegische Pilotprojekt des ACTION-Projekts gibt Gymnasiast*innen in Oslo die Möglichkeit, ihr eigenes Luftqualitätsprojekt unter Verwendung einer handelsüblichen Luftqualitätssensorplattform zu entwerfen und durchzuführen. Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Ursachen der Luftverschmutzung zu schaffen und die Schüler*innen dazu zu bringen, über Möglichkeiten nachzudenken, sowohl Emissionen als auch Luftbelastung zu reduzieren. Gemeinsam mit Lehrer*innen und Schüler*innen zeigt uns das Team von NILU, wie man preiswerte Luftqualitätssensoren herstellt und sie am besten zur Erforschung der Luftqualität einsetzt.

Schools and the Science of Air Pollution / Sonja Grossberndt (NO), Photo: Nuria Castell

CoderDojo

CoderDojo Linz (AT)

CoderDojo ist ein Angebot für Kinder und Jugendliche, die das Programmieren lernen und dabei Spaß haben wollen. Bei regelmäßigen Treffen lernen sie, wie man Code schreibt, Websites entwickelt oder Spiele und Apps programmiert. Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 17 Jahren kommen miteinander und mit Mentor*innen in Kontakt, die selbst programmieren. Da es beim Konzept eines Dojo ums Lernen geht, sind keine Vorkenntnisse erforderlich, und die Teilnahme ist kostenlos. Die Gemeinschaft rund um die CoderDojos ist in den letzten Jahren gewachsen und hat inzwischen begonnen, sich auch online zu treffen.

Coder Dojo Linz, Photo: Philipp Greindl

Reparatur der Zukunft

Ö1

Mit der Initiative Reparatur der Zukunft will Ö1 die Fragen derTeilnehmer*innen aufgreifen und ihren Ideen mehr Raum geben. Ars Electronica präsentiert zwei Projekte zu diesem Thema:

Smarte Tattoos: Katrin Unger, PhD Studentin, entwickelt Tattoo-Sensoren, welche mit einer Polymer-Gelschicht versehen sind, um den Ph-Wert eines Menschen messen kann. Diese Erfindung soll zur Früherkennung von Krankheiten durch Viren und Bakterien dienen.

Code – Poetry: Cornelia Travnicek, Autorin und Informatikerin, brachte eine Inspiration von Stanford nach Österreich. Nämlich das sogenannte Code Poetry, wo es darum geht Computersprache mit Menschensprache zu verschmelzen. Es entsteht eine komplett neue Dimension der Dichtung: Poesie und Technologie. Mehr zum Thema der Gewinnerinnen hier.

Am Campus der JKU Linz und online können Sie diese spannenden, inspirierenden, spielerischen und dabei ernsthaften Ausstellungen besuchen. Mehr Infos dazu finden Sie hier: create your world 2020

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