Blicken wir zu Beginn kurz zurück, bevor wir uns auf eine Reise in die Zukunft begeben: Die Geschichte des Deep Space begann mit dem CAVE, führte über den Deep Space und den Deep Space 8K und setzt sich heute fort mit Deep Space EVOLUTION. All diese Namen sind verbunden mit technischen Entwicklungen und Neuerungen, angepasst an die jeweilige Zeit und ihre technologischen Fortschritte, aber auch an die Anforderungen an den Raum und seine Nutzung.
Heute, am 30. März 2022, blickt das Team des Ars Electronica Futurelab auf Monate der Entwicklung und des Vorantreibens technologischer Neuerungen und Programme zurück. Auf die technischen Details gehen wir in diesem Artikel näher ein. Hier, an dieser Stelle, schauen wir uns die neuen Programme genauer an, die dem Publikum spannende Stories, vielfältige Möglichkeiten der Interaktion und ein noch intensiveres immersives Erlebnis eröffnen. Ab heute können sie bei einem Besuch im Deep Space 8K des Ars Electronica Center erlebt werden, Details zu Präsentationszeiten, Tickets und Programm gibt es hier: https://ars.electronica.art/center/de/exhibitions/deepspace/
UNIVIEW: Wo alles begann
Ein nicht ganz ungeeigneter Beginn für eine Geschichte der Evolution ist UNIVIEW, eine 3D-Visualisierung des gesamten uns bekannten Universums. Die nun verfügbare Version lädt die Besucher*innen zu spektakulären Reisen ein – sei es zu den Planeten unseres Sonnensystems oder dem riesigen, Raum und Zeit krümmenden Schwarzen Loch im Zentrum der Milchstraße. Außerdem erfahren wir, was eine „habitable Zone“ ist und warum die Erde ein Magnetfeld besitzt. Wir fragen uns, wie der Mond entstanden ist und warum er für die irdische Evolution unverzichtbar ist. Dank welcher Technologien wir heute immer weiter ins All vordringen und bis fast zum Urknall zurückblicken können, wird schließlich bei der Tour durch die ISS oder dem Ausflug zum James Webb-Teleskop erzählt.
Virtual Anatomy: Der Mensch im Zentrum
Ein Produkt dieser irdischen Evolution sind wir, der Homo Sapiens. Wie unglaublich komplex und funktional sich unser Organismus dabei entwickelt hat, bringt uns „Virtual Anatomy“ nahe. Messdaten der modernen Medizin treffen dabei auf Special Effects und eröffnen Otto Normalverbraucher ebenso spannende Einblicke in das Innerste unseres Körpers wie auch Medizinstudierenden, denen die Technologie ganz ohne Blutvergießen das Erlernen von pathologischen wie auch physiologischen Sturkturen ermöglicht. „Virtual Anatomy“ ist ein mehrjähriges Kooperationsprojekt an dem Prof. Dr. Franz Fellner von der Abteilung für Radiologie am Kepler Universitätsklinikum Linz, Siemens Healthineers und das Ars Electronica Futurelab beteiligt sind.
Welcome to Planet B oder die Zukunft des Planeten
Um die Zukunft des Menschen geht es auch in einer weiteren, ebenfalls vom Ars Electronica Futurelab entwickelte Applikation, aber die Thematik ist eine ganz andere: „Welcome to Planet B“ ist ein interaktives Spiel, das danach fragt, was wir unternehmen wollen, um den Klimawandel und seine Auswirkungen zu begrenzen. Ob Energie, Abfall, Wohnen, Verkehr oder Landwirtschaft – die Spieler*innen müssen Position beziehen und sich für einen Weg entscheiden – etwa für Individual- oder öffentlichen Verkehr. Es geht dabei nie um Richtig oder Falsch, sondern es werden die Konsequenzen jeder Entscheidung aufgezeigt und was die Alternativen wären. Wenngleich die Lösungen selten einfach sind, ist ein Grundsatz klar: Die schlechteste aller Varianten ist es, nichts zu tun.
Sounding Letters und Transient: Bis zur Kunst und noch viel weiter
Von der unbändigen Neugierde und Fantasie des Wesens Mensch zeugen dann poetische und teils interaktive Bildwelten, die das Zusammenspiel von Mensch und Technologie auf ebenso überraschende wie unterhaltsame Weise erproben. Ein audiovisuelles Erlebnis, das in Zusammenarbeit mit generativen Algorithmen geschaffen wurde ist „Transient – Impermanent Paintings“ von Quayola /Seta (IT). Hyperrealistische digitale Pinselstriche artikulieren sich endlos auf einer großflächigen Projektion, als wäre es eine echte Leinwand. Jeder Pinselstrich wird als Klavierton dargestellt, wodurch polyphone, synästhetische Landschaften entstehen.
Welch Potenzial dem Zusammenspiel von Mensch und Maschine innewohnt, zeigt auch das von Raphael Elias Schaumburg-Lippe (Designer und Künstler am Ars Electronica Futurelab) kreierte 3D-Video „Sounding Letters“: Mittels eines KI-Systems hat Ali Nikrang (Künstler und Forscher am Ars Electronica Futurelab) die Anfangsbuchstaben von „Ars Electronica Futurelab“ und „Ars Electronica Center“ als Noten interpretiert und daraus ein Musikstück komponiert. Das Video zeigt Ali Nikrang, der gemeinsam mit einem selbst spielenden Piano, das Stück zur Aufführung bringt und dabei von einer poetischen Visualisierung von Florian Berger (Entwickler und Künstler am Ars Electronica Futurelab) begleitet wird.
Alle Infos zu Deep Space EVOLUTION sowie Details zu den neuen Programmen, zu Tickets und Präsentationszeiten erfahrt ihr hier: https://ars.electronica.art/center/de/deepspaceevolution/ Wir freuen uns auf euren Besuch!