Weiterer Innovationspreis für Futurelab-Projekt

Virtual Anatomy, Photo: Philipp Greindl

Das interdisziplinäre Team rund um die Software „Virtual Anatomy“Johannes Kepler Universität, Siemens Healthineers und Ars Electronica Futurelab – hat bei den renommierten Triple E Awards die Silbermedaille als „Innovation and Entrepreneurship Team of the Year“ geholt. Die Triple E Awards sind eine weltweite Anerkennung für die Bemühungen um Unternehmertum und Engagement in der Hochschulbildung. Sie werden auf regionaler Ebene verliehen und sollen den Wandel in den Hochschulen fördern und ihre Rolle in ihren Gemeinschaften und Ökosystemen betonen.

Die Silbermedaille ging unter dem Titel „Three for Virtual Anatomy – Bringing anatomy education into the future“ an die JKU und ihre Partnerinstitutionen Futurelab und Siemens Healthineers. Bereits 2022 wurde „Virtual Anatomy“ mit internationalen Preisen ausgezeichnet: Das Projekt erhielt bei den E&T Innovation Awards den ersten Platz als „Best Emerging Technology of the Year“ und in der Kategorie „Most Innovative Solution in Digital Health and Social Care“ die Silbermedaille.

Mit „Virtual Anatomy“ werden MRT- und CT-Daten von realen Patient*innen auf eine völlig neue Art erlebbar: als fotorealistische Daten in 8K stereoskopischem 3D – mit der Möglichkeit, die Bilder frei zu drehen und bis in kleinste Strukturen zu zoomen. Die weltweit verfügbare Software kann in virtuellen Erlebnisräumen wie dem Deep Space 8K des Ars Electronica Center präsentiert werden: mit bis zu 33 Millionen Pixeln und bis zu 16 mal 9 Meter großen Wand- und Bodenprojektionen.

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Lehrreiches Staunen
Bereits über 180.000 Besucher*innen haben „Virtual Anatomy“ im Deep Space 8K des Ars Electronica Center in Linz erlebt – und diesen mit einem ganz neuen Gefühl der Inspiration und Ehrfurcht vor dem menschlichen Körper verlassen. Besonders hilfreich sind die einzigartigen Möglichkeiten des Programms für Medizinstudierende, unsere Ärzt*innen von morgen: Sie können nun regelmäßig im JKU medSpace der JKU Linz – entwickelt und betreut vom Ars Electronica Futurelab – „Virtual Anatomy“-Vorlesungen besuchen. Umfragen zur Zufriedenheit mit dem Kurs ergeben durchwegs hervorragende Bewertungen und erste Studien zeigen einen Lernzuwachs von bis zu 40%.

Letztlich waren drei Faktoren ausschlaggebend dafür, dass die Idee „Virtual Anatomy“ so erfolgreich umgesetzt werden konnte: Das Zusammentreffen von drei Fachleuten aus unterschiedlichen Disziplinen, ihre Begeisterung für das Projekt und der Wille, über die Grenzen der Fachgebiete und den aktuellen Stand der Technik hinaus zusammenzuarbeiten. Immer mit dem Blick auf die zukünftigen Möglichkeiten und vielfältigen Anwendungsbereiche, von Einblicken für die breite Öffentlichkeit bis hin zu hochspezifischen Vorträgen für Mediziner*innen. Als Ratschlag aus diesem Projekt, das sich auch nach acht Jahren ständig weiterentwickelt, gibt das Team mit, Innovation größer zu denken und die Gesellschaft, ihre Zukunft und ihre Begeisterung als Ansporn und Impulsgeber mitzunehmen.

Roland Haring (Ars Electronica Futurelab) & Klaus Engel (Siemens Healthineers) nahmen die Auszeichnung der Triple E Awards in Barcelona entgegen.
Das transdisziplinäre Team hinter „Virtual Anatomy“ und dem JKU medSPACE: Klaus Engel von Siemens Healthineers mit CTO Horst Hörtner, Technical Director Roland Haring und Friedrich Bachinger vom Ars Electronica Futurelab und Univ.-Prof. Dr. Franz Fellner, Credit: Tom Mesic
Muskeln und Sehnenstränge, Organe und Blutgefäße Knochen und Bänder, aber auch Tumore und Verletzungen können in „Virtual Anatomy“ als dreidimensionale, gestochen scharfe Objekte zigfach vergrößert werden., Credit: Tom Mesic
„Das ist nur der Anfang“, ist Univ.-Prof. Dr. Franz Fellner von „Virtual Anatomy“ überzeugt – hier im Gespräch mit Vize-Rektorin Mag.a Dr.in Elgin Drda, CTO Horst Hörtner vom Ars Electronica Futurelab und Univ.-Prof. Dr. Meinhard Lukas, Rektor der JKU Linz, Credit: Tom Mesic
Die Blutversorgung eines lebenden Menschen, frei dreh- und zoombar, in ungeahnten Details von Kopf bis Fuß: „Virtual Anatomy“ macht’s möglich, Credit: Tom Mesic
Friedrich Bachinger vom Ars Electronica Futurelab, einer der führenden Köpfe hinter der Umwandlung der Software für 8K-Projektion in 3D und den Universitätsbetrieb, Credit: Tom Mesic
Univ.-Prof. Dr. Fellner präsentiert anhand der Schilddrüse die einzigartigen Möglichkeiten von „Virtual Anatomy“, Credit: Tom Mesic
Von der äußersten Hautschicht bis zum winzigsten Gefäß: „Virtual Anatomy“ macht Anatomie greifbar und persönlich wie nie., Credit: Tom Mesic

„Virtual Anatomy“ basiert auf der „Cinematic Rendering“ Library von Siemens Healthineers: Sie importiert Daten aus MRT und CT und rendert die 3D-Bilder; anschließend wird „Virtual Anatomy“ eingesetzt, um Interaktionsmöglichkeiten hinzuzufügen, die Daten in stereoskopischem 3D auf der großen Leinwand darzustellen und auf mehreren Arbeitsstationen zu synchronisieren. Die Teams von Siemens Healthineers, der Johannes Kepler Universität und dem Ars Electronica Futurelab arbeiten bereits seit mehreren Jahren erfolgreich zusammen, geleitet von der Expertise und den Visionen von Prof. Franz Fellner von der Medizinischen Fakultät der JKU und dem Zentralinstitut für Radiologie am Kepler Universitätsklinikum in Linz.

Weitere Informationen finden Sie auf den Projektseiten des Ars Electronica Futurelab zu „Virtual Anatomy“ und JKU medSpace. Wenn Sie weitere Informationen wünschen oder unsere Technologie einsetzen wollen, freuen wir uns über eine Nachricht!

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