DFT Textile / Yuima Nakazato (JP); Photo: Ars Electronica / Birgit Cakir

DFT Textile

Yuima Nakazato (JP)

In Kenia stapeln sich riesige Mengen weggeworfener Kleidung – eine beschämende Erinnerung an die sozialen Ungerechtigkeiten unserer Zeit.

Der Modedesigner Yuima Nakazato reiste nach Kenia, um dieses Phänomen mit eigenen Augen zu sehen. Als er die Massen an billigen und generischen Kleiderresten sah, wurde ihm klar, dass es nicht mehr nötig war, völlig neue Kleidung zu produzieren. Er beschloss, 150 kg Altkleidung von Kenia nach Japan zu transportieren und diese wertlosen Textilien mit Hilfe einer neuen Trockenfasertechnologie von Seiko Epson zu recyceln und ihnen ein neues Leben zu geben.

Das ausgestellte Kleidungsstück ist ein hervorragendes Beispiel für diesen innovativen Produktionsprozess. Durch die Förderung geschlechtsneutraler Designs setzt sich das Projekt auch stark für soziale Inklusion ein.

Mit seiner Frühjahr/Sommer-Kollektion 2023 ist Yuima Nakazato bislang auch der erste japanische Modedesigner, der bei der Pariser Haute Couture-Woche mit einer Show vertreten war.

DFT Textile / Yuima Nakazato (JP); Photo: Ars Electronica / Birgit Cakir
DFT Textile / Yuima Nakazato (JP); Photo: Ars Electronica / Birgit Cakir

Zirkuläre Kreativität

Um zu zeigen, wie die Industrie nachhaltiger arbeiten kann, um den Klimawandel zu bremsen, wurden in der Transformation Lounge innovativen Ideen, wie die des japanischen Modedesigners Yuima Nakazato, beim Ars Electronica Festival 2023 vorgestellt. Mit seiner Kleidung schafft Yuima Nakazato ein Gleichgewicht zwischen Handwerk und Technologie und entwickelt Ansätze, die die Umweltauswirkungen der Modeindustrie verringern könnten.

Photograph by Yasunari Kikuma