Im September 2012 wurde am Linzer Donauufer ein neues Medium geboren: Der weltweit erste groß angelegte Outdoor-Formationsdrohnenflug erleuchtete den Nachthimmel als Teil und Herzstück des Open-Air-Musikfestivals Klangwolke.
2012: Der erste Drohnenschwarm erleuchtet den Nachthimmel
Seither begeistern Drohnenshows bei zahllosen Events in aller Welt Millionen Menschen – und alles begann mit einer Vision der Forscher*innen, Ingenieur*innen und Künstler*innen des Ars Electronica Futurelab.
Spaxels bedeutet Space Elements, analog zu Pixel, Picture Elements: Die Punkte im dreidimensionalen Raum bilden eine Gestalt, deren Körper durch unsere Vorstellungskraft vervollständigt wird. Die Spaxels haben eine neue Art der Darstellung im Raum definiert; gleichzeitig haben sie das Bild von Drohnen als Überwachungsagenten auf den Kopf gestellt, indem sie von Beobachteten zu Beobachtenden wurden. Gleichzeitig haben sie sich als Medium für ein visuelles Spektakel und damit eine ausdrucksstarke Alternative zum Feuerwerk etabliert.
Der Begriff Spaxel bezieht sich auf einen Schwarm von Drohnen des Futurelab, die in den folgenden Jahren in Shows rund um den Globus auftraten. Aber auch nachdem der ursprüngliche Spaxels-Schwarm 2018 ausgemustert wurde, ist der Name zu unserem Begriff für alle unsere Unternehmungen geworden, bei denen lichttragende Drohnen zum Einsatz kommen, in Projekten wie Space Ink oder Sky Compass.
Performances in aller Welt
Bei unseren Lichtshows folgten die Drohnen streng choreografierten Pfaden, die deterministisch – ungeachtet des Wetters und unerwarteter Störungen – und zentral gesteuert wurden. Diese Choreografien wurden von unseren Künstler*innen sorgfältig entworfen, um einzigartige ästhetische Qualitäten in diesem ungewöhnlichen Medium zu erreichen. In einigen Projekten (z.B. Shared Space Spaxels) haben wir Szenarien erforscht, in denen die Drohnen auf Menschen reagieren, die mit ihnen in ihrem eigenen Raum über experimentelle Schnittstellen interagieren – als künstlerische Erkundungen oder Designstudien für zukünftige Mensch-Roboter-Interaktionen.
Von Fluxels zu swarms+art
Ausgehend von den Spaxels entwickelte das Team des Ars Electronica Futurelab in Zusammenarbeit mit NTT die Fluxels: große Bodenroboter mit hexagonalen LED-Displays, die im Schwarm als neue Art von Mosaik oder “wandelndem Fenster” mit schnellen, fließenden Bewegungen dienen. Dabei sind die Fluxels konkreter als die Spaxels, so können sie etwa hochaufgelöste Videos darstellen, und werden im Gegensatz zu den Lichtshows am Himmel am besten von oben herab betrachtet.
Um die Entwicklungen des Futurelab im Bereich der Drohnentechnologie zusammenzufassen und das Projekt für weitere Künstler*innen sowie Partner*innen aus Industrie und Bildung zu öffnen, dient seit 2023 die Website swarms+art als Plattform. Hier finden sich Einblicke in die Forschung wie das bahnbrechende swarmOS-Betriebssystem ebenso wie detaillierte Projektinformationen, Videos und Patente.
Mehr über Spaxels Schwarmkunst-Performances
- The Art of Swarms (2021)
- Swarm Compass: Neuartige Eventvisualisierungen mit Schwarmintelligenz (2017)
- Sky Compass: Schlägt die Sterne als Navigationshilfe (2017)
- Spaxels Research Initiative – Schwärme der Zukunft (2017)
- SPAXELS rocken in Rio – Ein Probelauf bei Linz (2017)
- Drone 100: Ein Weltrekord mit 100 Punkten (2016)
- DRONE 100 in Linz: Das steckt dahinter (2016)
- Zuerst rund um die Welt, im September 2016 in Linz: DRONE 100 (2016)
- DRONE 100 – Spaxels Über Linz: Testflug im Mühlviertel (2016)
- Die Spaxels beim Eurovision Song Contest (2015)
- Spaxels in Dubai (2014)
- Lightpainting with Spaxels (2013)
- Spaxels Testflug und Show in Linz (2013)
- Spaxels in London (2013)
- Die Quadrocopter fliegen weiter (2012)
- Spaxels – Test im Donauparkstadion (2012)