Finally, yes, Ladies and Gentlemen:
DEEP is the New Dark.
Nach Deep Politics, Deep Economy, Deep Industry oder Deep Science geht es weiter mit der neuen Aneignung von Tiefe. In die Tiefe bewegt sich Kunst und Forschung, und wir minen und fracken unsere Minds. In DEEP finden wir nicht nur Deep Learning, Mind oder Data, sondern auch Deep Fake, Deep Exploitation, eine Menge Widersprüche und eine archaische Mischung aus Mud, Gaia, Meta, Weltgeist, Vormoderne, aus wildem Denken, dunklen Spiegeln und Spekulation.
In den irrationalen wie erkenntnisreichen Zuständen von DEEP verbinden sich humane und nicht-humane Akteure, Systeme und Dynamiken aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Und sie verbinden sich oft anders, als unsere rationale Welt das gerne regeln würde. Denn sichtbar disconnected taumelt der Globus: Natur kaputt, kriegerische Konflikte, Demokratie in der Vorhölle, Globalisierung am Krachen, Konsum prekär, Wissenschaft übertönt, Tech one-way-total, Menschenmahlstrom, Autistic Rage.
Connected wollen wir aber dennoch sein: Mit unseren Geräten, unseren Daten, der Natur, der Welt, den Anderen, mit jedem beschissenen Ding im Universum und am Ende auch noch mit uns selbst.
Die STWST zeigt im Deep Open Mess zwischen Disconnected und Connecting: analoge Maschinen, phosphoreszierende Welten, VR-Datenfahrten, NFP-Money, Textvernichtung, Diskurstransformation; verbreitet Deep-Sound-Opera-Feeling und ein Nonbinary-Techno-Fantasia und mehr. Dazu Texte über Technokommunismus und -schamanismus, Rundum-Totalitarismen, Goldrush Politics, Selbst-Fracking und Mind-Mining in der STWST-Zeitung Versorgerin.
Die Körper denken. Die Geister fühlen. Wir graben nach einem neuen Humanismus mit der bekannten Ansage: Pessimismus des Verstandes, Optimismus des Willens.
Mit DEEP veranstaltet die Stadtwerkstatt im September 2022 ihre 8. Auflage der jährlichen 48-Stunden-Nonstop-Showcase-Extravaganza: 48 Stunden genre-freie Kunst und kritische Produktion im Anti-White-Cube des Hauses.