Im Laufe seiner Geschichte hat Ars Electronica kontinuierlich daran gearbeitet, eine lebendige Community aufzubauen. Mit der Zeit hat sich diese zu einem umfassenden Netzwerk von Künstler*innen, Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen, Institutionen, politischen Entscheidungsträger*innen und anderen interessierten Parteien entwickelt. Mit der Einführung des hybriden Festivals im Jahr 2020 haben wir den nächsten Schritt in der Erforschung der Möglichkeiten von Online-Tools für den Aufbau von Gemeinschaften getan. Dennoch ist es unser Bestreben, die Online-Komponente in der realen Welt zu verankern, um das wahre Potenzial in der Zusammenführung der digitalen und der physischen Welt zu finden. Deshalb haben wir dieses Jahr nach Möglichkeiten gesucht, die Gemeinschaft des Hybridfestivals noch mehr zu stärken, indem wir selbst kreativ werden. Projekte zu finden, die die vielseitige Verbundenheit der Netzwerke zum Ausdruck bringen, wurde zu einer internen Mission des Teams. Daraus entstanden die Festival Community Projects – ein Konzept, das Partnergärten aus der ganzen Welt in verschiedenen Veranstaltungen zusammenbringen soll.
Vor 25 Jahren eröffnete nicht nur das Ars Electronica Center seine Pforten, auch das Ars Electronica Futurelab nahm seine Tätigkeit auf. Unmittelbar danach wurde es zu einem Hotspot für Künstler*innen aus aller Welt, aber auch für Wissenschaftler*innen und Partner*innen aus der Industrie, um Technologien, Anwendungen und Szenarien für die Zukunft zu erforschen und Prototypen zu entwickeln. Nach 25 Jahren blickt das Ars Electronica Futurelab erneut 25 Jahre in die Zukunft, diesmal aber mit einer ganz besonderen Expert*innengruppe – den Kindern derer, die das Ars Electronica Futurelab über 25 Jahre lang aufgebaut und mitentwickelt haben. Wie sieht ihrer Meinung nach die Zukunft aus? Und was wünschen sie sich von uns, worum wir uns kümmern sollen, damit ihre Zukunft eine spannende wird?
Wir Erwachsenen prägen oft die Ziele und Denkweisen der nächsten Generation, ohne sie direkt mit einzubeziehen und ihre Vorstellungen von der Zukunft ernst zu nehmen. Deshalb organisierte das Ars Electronica Futurelab einen Workshop mit dem Titel The Experts of the Future mit Kindern des Futurelab-Teams im Alter von 4 bis 12 Jahren. Die Idee des Workshops war einfach: Wenn die Zukunft ein anderer Planet wäre, wie würde er aussehen? Gemeinsam ließen sie die Erde hinter sich und begaben sich auf eine Reise zu weit entfernten Planeten. Der Workshop folgte einem 3-Schritte-Rezept, welches als Leitfaden für die Entwicklung eines individuellen Zukunftskompasses dient und zu reaktiven Aussagen über die Zukunft des Planeten Erde von Expert*innen aus aller Welt anregen soll. Wie sehen diese 3 Schritte aus?
Der erste Schritt zur Reise zum Planeten „Zukunft“ ist das Basteln einer Papierrakete. Die Expert*innen der Zukunft beschäftigen sich mit den Fragen „Wie wird die Mobilität in der Zukunft aussehen?“, „Welcher Voraussetzungen bedarf es, um eine Reise zum Planeten ‚Zukunft‘ anzutreten?“, „Wie können wir ihn erreichen?“ oder „Mit welchem Fahrzeug kommen wir dorthin?“.
Im zweiten Schritt werden die Papierraketen mit Hilfe eines Strohhalms auf ein weißes Blatt Papier gepustet. Dort, wo die Rakete landet, entwerfen die Expert*innen ihren eigenen Planeten „Zukunft“. „Wie sieht der Planet ‚Zukunft‘ für die Expert*innen aus?“, „Wie wird das Klima dort sein?“ oder „Was kann man dort erleben?“.
Im dritten und letzten Schritt teilen die Expert*innen der Zukunft den Einwohner*innen ihres eigenen Planeten, ihre ganz persönliche Botschaft über die Zukunft mit.
Nach dem Workshop des Ars Electronica Futurelab folgte ein internationaler Aufruf an unseren Partnergärten, um Aussagen junger Expert*innen aus der ganzen Welt für einen gemeinsamen Kompass zukünftiger Erzählungen zu sammeln.
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