Mit der Ausstellung Gulliver’s Box im Jahr 2003 hat das Ars Electronica Futurelab die notwendigen Erfahrungen und Erkenntnisse gewonnen, um das Nachfolgeprojekt Gulliver’s Welt in mehrfacher Hinsicht weiterzuentwickeln. Die wichtigste Neuerung bestand darin, dass sich die Benutzer*innen nicht mehr mit vorgefertigten Umgebungen und Action-Figuren begnügen mussten, sondern aufgefordert wurden, ihre künstliche Welt und die Figuren, die sie bevölkern, aktiv zu gestalten. Das Erlebnis der Besucher*innen begann mit der Festlegung der Rahmenbedingungen in einem Welt-Editor, der einem klassischen Globus ähnelte. Hier wählten die Benutzer*innen Geländemerkmale und Objekte aus und verteilten sie frei über die Oberfläche des „Globus“. An einer eigens dafür eingerichteten Station konnten die Charaktere erstellt und mit einzigartigen Eigenschaften ausgestattet werden. So konnten die Nutzer*innen in ihren Welten Ereignisabläufe bis hin zu individuellen Erzählungen und Handlungen durchspielen. Die dritte Station bot einen 3D-Scanner, Plastilin-Knetmasse und ein Werkzeug, mit dem die Museumsbesucher*innen ihre Skulpturen virtuell einfärben konnten. Wie bei Gulliver’s Box war die Spielebene auf einem leeren runden Tisch, auf dem die Actionfiguren mithilfe von Magic Boxes bewegt werden konnten, aufgebaut. Wenn sich die animierten Figuren näher kamen, reagierten sie individuell aufeinander, sowie auf die verschiedenen Gegebenheiten der von den Benutzer*innen geschaffenen Umgebung und Objekte. Ergänzt wurde die Szenerie durch Videosequenzen, mit denen die Nutzer*innen miniaturisierte Versionen von sich selbst in die virtuelle Szenerie einfügen konnten.
In unserer Serie „Throwback“ geben wir einen Rückblick auf vergangene Veranstaltungen, Ausstellungen, Installationen und weitere spannende Ereignisse aus dem Universum der Ars Electronica seit 1979.