Origami ist viel mehr als nur Dekoration. Die ausgeklügelten Strukturen von Origami-Elementen können zahlreiche Funktionen erfüllen, da sie hochflexibel und gleichzeitig sehr stabil sind. Die Vorteile von gefaltetem Papier werden in der Robotik genutzt, um eine Vielzahl von Problemen zu lösen. Winzige biomedizinische Geräte, wie ein Origami-Stent von Kaori Kuribayashi, nutzen Falttechniken ebenso wie das riesige James-Webb-Weltraumteleskop.
Im Ars Electronica Futurelab befasst sich Key Researcher und Künstler Matthew Gardiner seit 2010 mit Oribotics. Hier werden grundlegende Fragen der Origami-Robotik in drei Bereichen erforscht: Programmierung, Transformation und Sensorik. Das Team entwickelt computergestützte Origami-Tools weiter und sucht nach neuen Materialien und Herstellungsprozessen, um die Strukturen haltbarer, vorhersehbarer und wiederholbarer zu machen. So schafft es „selbst-bewusste“ Oribotics, die Sensoren nutzen, um das Kunstwerk mit Visualisierungen, Klanginterpretationen oder Aktivierungsfeedback zu verbinden.
2021 fand das Team einen besonders spielerischen Weg, mit der sensiblen Sensorik zu experimentieren: Oribotic Instruments. Die Entstehung, die Herstellung und das indivuelle Sounddesign der papierbasierten Oribotic Instruments wurden Teilnehmer*innen in einem dreitägigen Workshop vermittelt, in die Praxis umgesetzt und im Zuge einer Performance rund um das 25-jährige Bestehen des Ars Electronica Futurelab präsentiert.
Ihr möchtet Oribotics selbst ausprobieren? Versucht euch mit diesem DIY-Oribo-Kit an eigenen Experimenten mit Oribotic Art. Und bleibt dran: Wir arbeiten weiter daran, Origami, Robotik und Kunst zu kombinieren.
Gefördert von FWF Der Wissenschaftsfonds, PEEK-Programm