Kunst aus Asien: Der 4. VH Award

We Maketh God / Jungwon Seo, We Maketh God / Jungwon Seo

Der VH AWARD zeichnet aufstrebende Künstler*innen aus, die sich kontextuell mit dem Kontinent Asien auseinandersetzen, und unterstützt sie dabei. Der Preis ermutigt jene, die die Grenzen der audiovisuellen Kunst überschreiten und unser Verständnis von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Frage stellen.

Die 4. VH AWARD-Ausstellung im Rahmen des Ars Electronica Festival zeigt die Werke des Grand Prix-Preisträgers Lawrence Lek und der Finalist*innen Doreen Chan, Paribartana Mohanty, Jungwon Seo und Syaura Qotrunadha. Die Themen ihrer Werke reichen von der Beziehung zwischen Menschen und künstlicher Intelligenz bis hin zu den dringendsten sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Anhand ihrer Werke können die Besucher*innen die verschiedenen Perspektiven ihrer Zukunftsvorstellungen und Herausforderungen nachvollziehen. Für den 4. VH AWARD wurden die Arbeiten nach den von der Jury festgelegten Hauptkriterien Originalität und Ästhetik, überzeugende Konzeption und Innovation sowie Qualität der Präsentation bewertet.

Doch was erwartet die Künstler*innen, wenn sie ausgewählt werden? Die fünf Künstler*innen, Teams oder Kollektive, die in die engere Wahl kommen, erhalten jeweils ein Stipendium in Höhe von 25.000 USD für die Produktion neuer Werke und werden zur Teilnahme an einem Residenzprogramm eingeladen. Für den 4. VH AWARD umfasste ein von Eyebeam geleitetes Online-Recidency-Programm professionelle Entwicklungssitzungen und regelmäßige Mentor*innen-Treffen mit namhaften Künstler*innen und Kurator*innen auf der ganzen Welt sowie ein Online-Screening-Event, um ein globales Publikum anzusprechen. Der Gewinner oder die Gewinnerin des Grand Prix erhält ein zusätzliches Stipendium in Höhe von 25 000 USD, und alle fünf Künstler*innen haben die Möglichkeit, ihre Werke auf verschiedenen globalen Plattformen zu präsentieren. Alle Künstler*innen des 4. VH AWARD konnten ihre Werke bei einer Vernissage im New Museum während der Frieze New York im Mai 2022 präsentieren, und eine virtuelle Ausstellung ist noch bis zum 1. Juni 2023 im virtuellen Museum von Elektra zu sehen. Ihre Werke werden auch im MACAN, Indonesiens führender Institution für moderne und zeitgenössische Kunst, ab dem 10. September dieses Jahres bis zum 13. November 2022 zu sehen sein.

Bei der vierten Ausgabe des Preises wurde der Blick nach Asien ausgeweitet. Man konnte beobachten, wie unterschiedlich die Wurzeln und Hintergründe der Projekte sind und wie sich gleichzeitig ihr globales Denken hinter den Baukonzepten verbirgt. Faszinierend ist es auch zu sehen, wie die Ideen im Laufe der Residency weiterentwickelt werden und wie unterschiedlich die kulturellen Hintergründe in ihrem Stil und ihrer Herangehensweise an die Praxis und den Erzählungen sind.

„Die Ars Electronica ist eine wichtige Plattform für den VH AWARD, die für Künstler*innen, Kurator*innen und Fachleute in den jeweiligen Bereichen vorgestellt wird.“

DooEun Choi

Die künstlerische Leiterin von Hyundai Motor, DooEun Choi, erzählt über den Preis: „Wir freuen uns, die vierte VH AWARD-Ausstellung auf dem Ars Electronica Festival zu präsentieren, mit dem wir seit dem ersten VH AWARD zusammenarbeiten. Als prominentes Kunst- und Technologiefestival, das unser Engagement für die Förderung des interkulturellen Dialogs und interdisziplinärer Praktiken teilt, ist die Ars Electronica eine wichtige Plattform für den VH AWARD, die für Künstler*innen, Kurator*innen und Fachleute in den jeweiligen Bereichen vorgestellt wird.“

Einer der fünf ausgewählten Juror*innen des VH-Awards in diesem Jahr ist Martin Honzik, CCO der Ars Electronica Linz und Managing Director von Festival, Prix und Export der Ars Electronica: „Es ist für die Ars Electronica eine große Ehre, den VH-Award auch heuer wieder im Rahmen unseres Festivals zu vergeben. Seit Hyundai diese wertvolle Möglichkeit für koreanische Medienkünstler*innen ins Leben gerufen hat, haben wir bei Ars Electronica erlebt, wie ergiebig und kreativ der koreanische Boden für Medienkunst und speziell für Computeranimation ist. Der VH Award hat sich als Preis etabliert, der koreanischen Künstler*innen nicht nur eine anspruchsvolle Aufgabe stellt, sondern ihnen auch die Möglichkeit bietet, internationale Bühnen zu betreten. Die stetig steigende Qualität der realisierten Arbeiten hat gezeigt, wie wichtig dieser Preis in den letzten Jahren geworden ist und wie sehr sich diese spezielle Szene der Medienkunst in Korea entwickelt.“

„Für Ars Electronica ist diese koreanische Perspektive ein wertvoller und inspirierender Beitrag zu dem Versuch, eine globale Perspektive auf Medienkunst durch verschiedene kulturelle Einflüsse und den Einsatz und die Anwendung von Technologie zu präsentieren. In den Programmen des Festivals wird der VH Award wieder zu den Highlights gehören.“

Martin Honzik

Die ausgwählten Arbeiten sind am 8. und 10. September im Rahmen des Ars Electronica Festival im Deep Space 8K des Ars Electronica Center zu sehen. Details dazu findest du im Festivalprogramm.

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