Wie würde eine Ars Electronica auf einem „Planeten B“ aussehen? Wir meinen, sie wäre ein „Green Event“, zu dessen möglichst kleinem ökologischen Fußabdruck wir alle – Gastgeber*innen, Mitwirkende und Besucher*innen – einen Beitrag leisten würden. Um genau das Wirklichkeit werden zu lassen, bearbeiten wir gemeinsam mit unseren Partner*innen eine ganze Reihe von Themenfeldern.

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Sustainability Report 2022

Mit diesem Nachhaltigkeitsbericht wollen wir unsere Erkenntnisse und Einsichten mit anderen Kulturveranstaltungen teilen, um ein größeres Verständnis und Engagement für Nachhaltigkeit zu fördern.

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Das Ars Electronica Festival wird ein weiteres Mal zu einem Green Event, zertifiziert durch das Klimabündnis OÖ. Wir richten uns nach den 17 Nachhaltigkeitszielen, die in der Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung festgesetzt sind. Um den CO2-Fußabdruck des Festivals so gering, wie möglich zu halten, reflektieren wir unsere internen Prozesse, Abläufe, sowie unser Handeln um, unter Berücksichtigung der Green Event-Kriterien, die folgenden Handlungsfelder, wie Mobilität, Catering & Verpflegung, Eventlocation mit Energie, Wasser, Sanitäreinrichtungen, Technik und Ausstattung, Beschaffung und Abfall, Soziale Verantwortung und Kommunikation ganzheitlich zu betrachten.

Damit möchten wir nicht nur Denkanstöße setzen und das Bewusstsein in Nachhaltigkeit weiter schärfen, sondern auch Anreize für unsere Besucher*innen, Künstler*innen und Partner*innen schaffen, welche sie dann eigenständig in ihrem Handeln übernehmen können, denn nur gemeinsam können wir eine Veränderung bewirken.

In diesem Jahr ist es unser Ziel ganzheitlich die einzelnen Handlungsfelder des Ars Electronica Festival zu analysieren, um so eine gute Datengrundlage zu schaffen, um in den folgenden Jahren den CO2-Fußabdruck des Festivals zu reduzieren. Langfristig betrachtet möchten wir über das Festivals hinaus, alle wesentlichen Organisationsprozesse hinsichtlich ihrer Klima- und Ressourcenverträglichkeit laufend optimieren. Neben ökologischen Aspekten sind uns dabei auch die intensiven persönlichen Kontakte zu unseren Partner*innen und Dienstleister*innen wichtig, um durch eine langfristige, Zusammenarbeit gezielt nachhaltiges Verhalten zu fördern.

Folgende Maßnahmen werden in den jeweiligen Handlungsfeldern umgesetzt:

Mobilität

  • Nutzung von Elektro-Fahrzeugen in der Produktion, zu Personen- und Materialtransporten, in Partnerschaft mit Höglinger Denzel GmbH und Graf Carello.
  • Neuer Passus in den Verträgen: Verzicht auf Kurzstreckenflügen unter 1.500 km; Reise mit dem öffentlichen Bahnnetz innerhalb Europas; Verwendung eines CO2-Kompensationsrechners bei Langstreckenflügen in Zusammenarbeit mit Climate Austria.
  • Kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Linz für Künstler*innen und Mitarbeiter*innen in Zusammenarbeit mit der Linz AG.
  • Green Mobility-Infrastruktur für Besucher*innen am JKU, sowie geschützte Abstellplätze für Fahrräder.
  • Angebot von Fahrrad-Reparatur-Stationen sowie Rad-Reparatur-Workshops durch die Bikekitchen Linz.

Eventlocation, Eventausstattung /-technik

  • Die Hauptfestival Location, die JKU ist ebenfalls Klimabündnispartner und ein Green Campus
  • Schutz der Grünanlagen und Pflanzen an den Festival Locations. Im Vorfeld werden Vorkehrungen getroffen wie zB. eine Begehung mit Aboristen und Grünanlagenpfleger*innen.
  • Barrierefreier Zugang zum Festivalgelände und zu allen Veranstaltungen.
  • Bei der Unterbringung achten wir darauf, dass die Hotels fußläufig zum Festivalgelände oder gut mit öffentlichem Verkehrsmittel angebunden sind.
  • Technische Geräte und Equipment werden von lokalen Unternehmen angemietet, wie z.B. von unseren langjährigen Partner AfB. Das Unternehmen setzt sich seit mehr als 15 Jahren für ökologisches Handeln in der IT-Branche und für Inklusion auf dem Arbeitsmarkt ein.

Energie, Wasser, Sanitär

  • Trinkwasser in Form von Wasserspender werden auf dem Festivalgelände angeboten und das Mitbringen von Refill-Flaschen wird kommuniziert.
  • Möglichst geringer Wasserverbrauch in der Produktion angestrebt inkl. Bewusstseinsmachen durch Aktionen und Hinweise vor Ort.
  • Nutzung von Ökostrom an der Festival Location JKU sowie Umstellung des Ars Electronica Servers auf Ökostrom.
  • Im Ausstellungsbereich wird die Veranstaltungstechnik und Beleuchtung außerhalb des Ausstellungsbetriebes ausgeschaltet.

Verpflegung & Catering

  • Kulinarisches Angebot während dem Festival mehrheitlich fleischfrei; Vegetarische & vegane Angebote stehen zur Verfügung. Die Partner verpflichten sich vorwiegend saisonale und regionale Lebensmittel aus biologischem Anbau zu verwenden.
  • In Zusammenarbeit mit lokalen Produzent*innen, bieten wir beim Festival eine Open-Kitchen an, wo Besucher*innen kostenlos Bio-Obst und Gemüse genießen können.
  • In Kooperation mit Bio Austria veranstalten wir einen Biomarkt im Rahmen des Festivals.
  • Nicht regionale Lebensmittel wie Kaffee, Tee etc. werden aus fairem Handel bezogen.
  • Verpflegung für Mitarbeiter*innen während des Festivals durch Verteilung von Essensmarken sowie Versorgung am Arbeitsplatz mit Snacks und Obst.

Beschaffung & Abfall

  • Nutzung vorhandener Mülltrennsysteme an den Festival Locations. Zusätzliche temporäre Müllcontainer werden von der Linz AG nach Abholung sortiert und recycelt, basierend auf dem Abfallkonzept des Festivals.
  • Kompostierbares Geschirr aus der Gastronomie wird von Brantner Green Solutions zu Kompost verarbeitet.
  • Einweggeschirr wird beim Festival nicht verwendet, außer es kann direkt recycelt werden.
  • Ausstellungsmaterialien werden großteils von Kooperationspartnern ausgeliehen und nach dem Festival komplett retourniert.
  • Architekturelemente werden aus wiederverwendbaren Systemen gebaut; Kooperation mit Ringer Gerüste, sowie die Verwendung von IBC, einem Abfallprodukt aus der Industrie, welches temporär beim Festival genutzt und in Folge zur Weiternutzung an lokale Landwirtschaftsbetriebe verschenkt wird.
  • Entwicklung eines modularen Ausstellungs-Architektursystems, welches sich platzsparend aufbewahren lässt. Durch ein Konzept ohne Bohrungen lassen sich die Elemente in den nächsten Jahren unverändert weiterverwenden.
  • Langjährige Kooperation mit den Linzer Stadtgärten zur Begrünung der Ausstellungen und der Festivalarchitektur.
  • Alle Drucksorten werden so weit wie möglich reduziert und Verzicht auf Giveaways und Streuwerbung.
  • Der Festival-Katalog wird in geringer Auflage auf öko-zertifiziertes Papier produziert und nicht einzeln verpackt.
  • Projektbeschriftungen und Drucke sind vereinheitlicht und auf umweltfreundliche Materialien umgestellt (Innen-/ Außenbereich).

Soziale Verantwortung

  • Ein Nachhaltigkeits-Code of Conduct/ Verhaltenscodex für Mitarbeiter*innen und Partner*innen wurde entwickelt und wird angewendet.
  • Fair Pay ist in der Unternehmensstruktur verankert und wird bei den eingeladenen Protagonist*innen-Honoraren berücksichtigt.
  • Transformation-Sustainability Lounge als physische Repräsentanz im Zentrum des Ars Electronica Festivals. Vor Ort wird die Nachhaltigkeitsausrichtung kommuniziert werden und die Nachhaltigkeitspartner*innen präsentieren ihre Lösungsansätze. Die Lounge lädt zur Diskussion und Auseinandersetzung mit dem Thema ein, in Vorträgen, Workshops und interaktiven Installationen.
  • Verleihung des Bildungspreis “Klasse!Lernen“ in Kooperation mit dem OeAD Digitales Lernen und dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Die Ausgezeichneten Projekte wurden von Lehrer*innen und Schüler*innen gemeinsam entwickelt, um die digitale Transformation in Schulen zu fördern.
  • Beitrag zu einer offenen, demokratischen und inklusiven Gesellschaft durch die Zusammenarbeit mit FAB. FAB ist ein gemeinnütziger Verein, der mit Qualifizierung, Beschäftigung, Beratung und Betreuung Arbeit suchenden Menschen die Voraussetzungen für eine erfolgreiche und dauerhafte berufliche Integration schafft.
  • Die Festival-Website wurde durch die Reduzierung der Daten(menge) nachhaltiger und barrierefreier gestaltet.
  • We Guide You bietet mehrsprachigen Führungen in die Festival Ausstellungen, für alle Altersstufen an und Führungen zu Thema Nachaltigkeit werden angeboten.
  • Das Opening und die Preisverleihung ist simultanübersetzt und zweisprachig verfolgbar (EN/DE).
  • Festival-Ticket-Ermäßigungen für eine Vielzahl an Personen sowie kostenloser Zutritt bis zum vollendeten 19. Lebensjahr sowie für Inhaber*innen des Kulturpasses “Hunger auf Kunst und Kultur. Alle öffentlich zugänglichen Festivalbereiche sowie mehrere Locations sind ohne Ticket erlebbar.
  • Nennung Ansprechpartner*in für Nachhaltigkeit auf der Website, um Anregungen und Anmerkungen einzubringen.
  • Einstellung einer Mitarbeiterin zur Weiterentwicklung und Auswertung der Nachhaltigkeitsstrategie.
  • Weitere Projekte zum Thema Soziale Verantwortung sind im Festivalprogramm auf der Website als auch im Katalog ersichtlich.

Kommunikation

  • Partner wurden informiert und eingebunden; Die einzelnen Maßnahmen werden in Vertragsvereinbarungen konkretisiert. Gäste und Besucher*innen werden in der Einladung über die umweltfreundliche Ausrichtung des Events informiert und aktiv einbezogen.
  • Aufnahme Nachhaltigkeit in Mitarbeiter*innen-Handbuch und Team-interne Kommunikation und Einbindung in die Weiterentwicklung der Handlungsfelder.
  • Nachhaltige Ausrichtung des Festivals in Pressekonferenzen sowie in mehreren Blogartikeln, Presseankündigungen sowie Social Media Beiträgen kommuniziert und konkretisiert.
  • Darstellung Thema “Nachhaltigkeit” als eigenständigen Punkt auf der Festival-Website verankert, inkl. Erläuterung der Maßnahmen innerhalb der Green Event Handlungsfelder.
  • Nach dem Festival werden die Erkenntnisse und Ergebnisse in einem Umsetzungsbericht zusammenfasst und nach außen kommuniziert. Die Auswertung wird in Form einer Umfrage an Besucher*innen gestellt.
Du hast eine Idee, wie wir das Festival noch nachhaltiger gestalten können? Lass es uns wissen: festival@ars.electronica.art!
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