Seit seinen Anfängen im Jahr 1996 hat sich im Think- und Do-Tank der Ars Electronica viel getan und seine Reaktionen auf den Wandel der Zeit haben das Lab zu dem gemacht, was es heute ist: Ein Labor zur Entwicklung von Prototypen für die Zukunft. Neue Menschen mit unkonventionellen Ideen und Erfahrungen schafften eine große Vielfalt an neuen Perspektiven für das Prinzip Innovation. Immer wieder bringen sie neue Ansätze, Methoden und Technologien als Voraussetzung für eine ständige Veränderung in das System des Labors mit ein. Nur eines ist über all die Jahre gleichgeblieben: Ein gemeinsames Mindset, welches das Team verbindet, und es dazu inspiriert, die eigene Individualität zu entfalten, Gewohntes kritisch zu hinterfragen und Vorhandenes immer wieder neu zu reflektieren, um die Zukunft neu zu erfinden. Mit einem klar definierten Ziel: Der technologische Fortschritt muss im Dienst des Lebens auf diesem Planeten stehen. Die Kunst dient den Alchemist*innen der Zukunft als Kompass – und als wichtige Quelle der Inspiration. An seinem 25. Geburtstag, dem 9. September 2021, feierte das Lab daher vor allem eines: Die Menschen, die sich entschlossen an dieser Herausforderung beteiligt haben; sowohl als Individuum aber auch als Teil einer internationalen und interdisziplinären Gemeinschaft.
Morning Inspirations – Gemeinsam die Welt inspirieren
Auf unsere Gesellschaft und unser tägliches Leben kommen große Veränderungen zu. Einfache Antworten auf die offenen Fragen, gibt es nicht – und dennoch ist es höchste Zeit, rasch aber überlegt, flexibel und konsequent zu handeln. Denn sowohl die Pandemie als auch die Klimakrise und die digitale Transformation haben uns eines vor Augen geführt: Der Ruf nach Veränderung ist lauter denn je. Mit seiner Erfahrung in der Entwicklung von Prototypen der Zukunft leistet das Lab einen wertvollen Beitrag auf der Suche nach Inspiration; mit Hilfe eines bewährten Konzepts: Art Thinking ist das täglich gelebte Gedankenexperiment im Think- und Do-Tank der Ars Electronica; eine vielversprechende Kombination aus Kunst, Kreativität und Kollaboration.
Über geografische, kulturelle, ökonomische, aber auch disziplinäre Grenzen hinweg widmete sich das Lab mit den Morning Inspirations schon am Vormittag des 9. September einem breit angelegten Diskurs. Ehemalige und aktuelle Mitarbeiter*innen des Ars Electronica Futurelab, internationale Gäste und Partner*innen und die Student*innen, die im Rahmen der Festival University aus 43 Nationen angereist waren, nahmen an der Veranstaltung im voll besetzten Skyloft des Ars Electronica Center teil oder wurden remote hinzugeschalten. Die Resonanz der Teilnehmenden aus den unterschiedlichsten Nationen war überwältigend und deren unterschiedliche Perspektiven auf die großen Fragen der Gegenwart wurden Teil des Programms.
Afternoon Experiences – Skizzen für die Zukunft entwickeln
Einen kurzweiligen Aufenthalt zwischen Zukunftsperspektiven und Innovation bot das Team des Labs den Teilnehmenden später im Rahmen der Afternoon Experiences: Mit persönlichen Gespräche und Begegnungen sowie geführten Touren zu interaktiven Erlebnissen in der hybriden Ausstellung Alchemists of the Future, welche die innovativen Denkansätze anhand von Arbeiten aus dem Labor präsentiert, konnten sich die Besucher*innen auf eine ungewöhnliche Reise in die Zukunft begeben.
Night Performances – Mit Kunst Veränderung gestalten
Einen Höhepunkt des umfangreichen Programms boten die Night Performances im Deep Space 8K. Visualisierter Sound und Electric Noise aus den Render Engines von Künstler*innen und Deep Neural Networks tauchten den voll besetzen Deep Space am Abend des 9. September in eine geladene Atmosphäre. Zahlreiche Gäste – Partner*innen und ehemalige Mitarbeiter*innen des Labs – feierten zusammen mit dem Team des Ars Electronica Futurelab diesen ganz besonderen Tag.
Lesen Sie mehr über die Meilen- und Stolpersteine des Ars Electronica Futurelab auf dessen Weg in die Zukunft und die Philosophie des Art Thinking dessen interdisziplinären Teams – in einem Buch, das in Zusammenarbeit mit Autor und Kurator Andreas J. Hirsch vor kurzem erschienen ist. Lernen Sie die Zukunftsalchemist*innen kennen und erfahren Sie die Hintergründe zu deren Forschung an der Grenze zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft – in einer Videoreihe, die anlässlich des 25-Jahre-Jubiläums auf sehr ungewöhnliche Weise entstanden ist. Oder besuchen Sie die hybride Ausstellung Alchemists of the Future, die im Ars Electronica Center zu sehen, oder auch via Website zu besuchen ist. Einen kurze Vorschau darauf gibt Hideaki Ogawa mit einer Videotour durch die Exponate.